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    Riester Fonds und jetzt?

    eröffnet am 02.04.23 00:22:26 von
    neuester Beitrag 05.04.23 09:13:29 von
    Beiträge: 13
    ID: 1.367.988
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      schrieb am 05.04.23 09:13:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.601.974 von bf-therock am 02.04.23 21:58:15
      ETF-Empfehlungen und Vergleichbarkeit unterschiedlicher Anlageprodukte
      Persönliche Empfehlungen bzw. Vorschläge

      Ich kann mich honigbaer nur anschließen und meine Empfehlung würde wie folgt aussehen:
      1. Umschichtung in andere Fonds mit höherem Aktienanteil bezüglich des bestehenden Vertrages, sofern möglich. Ansonsten bestehenden Vertrag ohne weitere Beitragserhöhungen einfach weiterlaufen lassen.
      2. Einrichten eines ETF-Sparplans mit monatlichen Sparraten. Empfehlenswerte ETFs wären z. B.
      - iShares Core S&P 500 UCITS ETF USD (Acc) - WKN: A0YEDG
      - iShares Dow Jones Industrial Average UCITS ETF USD (Acc) - WKN: A0YEDK
      - SPDR S&P US Dividend Aristocrats ETF - WKN: A1JKS0
      - oder einen ETF auf den MSCI World

      ETF-Sparpläne sind bei vielen Direktbanken und Onlinebrokern kostenlos. Auch Einzelkäufe sind bei verschiedenen Anbietern im Volumen ab 1.000 oder 1.500 Euro oftmals kostenlos zu erwerben. Das Angebot kann sich in Zukunft allerdings ändern (Austausch der angebotenen ETFs oder Einführung von Gebühren beim ETF-Sparplan) und sollte daher nicht unbedingt (alleiniges) Entscheidungsmerkmal zur Auswahl der Bank bzw. Brokers herhalten.
      Das Investieren in Einzelaktien würde ich dagegen nicht empfehlen. Zum einen verursacht die Auswahl und das Management des Depots einen höheren Zeitaufwand und ist (meist) mit höheren Kosten verbunden. Zudem macht ein selbst geführtes Aktiendepot meiner Meinung nur Sinn ab einem Anlagevolumen von mindestens 15.000 €, um anfangs in mindestens 10 - 15 Aktien investieren zu können.

      Vergleichbarkeit unterschiedlicher Anlageprodukte

      Der Einwand von Baldur74 ist durchaus verständlich, allerdings muss man hier auch der Argumentation von honigbaer folgen.
      Unterschiedliche Produkte aus verschiedenen Anlageklassen können nicht miteinander verglichen werden. Ein Produkt mit garantiertem Kapitalerhalt kann nicht mit einer risikoreichen Aktienanlage verglichen werden. Eine höhere Rendite ergibt sich schließlich aus den höheren Risiken. Je höher das Risiko, desto größer sind auch die Renditechancen. Allerdings steigt auch mit zunehmendem Anlagerisiko das Risiko zum deutlichen Kapitalverlust bis hin zum Totalverlust!
      Zudem macht es einen Unterschied, ob ein anfangs bestehender Betrag von beispielsweise 100.000 € auch in der Auszahlungsphase weiterhin Rendite erwirtschaftet. Auch hier gilt: Je geringer die Rendite, desto schneller folgt der Kapitalverzehr!
      Andererseits gibt es hier auch keine Garantien. Wenn die 100.000 € in Form eines Aktien-/Fondsdepot angelegt sind und der Aktienmarkt nach Beginn der Auszahlungsphase unerwartet um 50 % crasht, gibt es hier in absehbarer Zeit auch keine steigenden Auszahlungen und evtl. muss man sogar deutliche Abstriche hinnehmen.
      Eine selbst genutzte Immobilie bringt später auch keine Rendite (in Form von Mieteinnahmen), sondern verursacht zukünftig auch weiter steigende Kosten (u.a. durch steigende Versicherungsbeiträge und Investitionskosten bei Reparaturen).
      Die fest eingeplanten Gehälter eines Arbeitnehmers können bei langanhaltender Erkrankung erheblich einbrechen.
      Die Liste könnte man nun noch weiter ausführen, aber das sollte genügen.

      FAZIT:

      Das Vermögen muss stets in seiner Gesamtheit betrachtet werden und unterschiedliche Anlagen bzw. Investitionen müssen getrennt voneinander gesehen werden. Daher ist zum einen eine gute Haushalts- und Finanzplanung sinnvoll und wichtig und zum anderen das Auseinandersetzen mit seinen Finanzangelegenheiten. Jeder sollte sich mit seiner Situation und seinen finanziellen Angelegenheiten beschäftigen. Somit sind auch finanzielle Erfolge und Renditeerwartungen (weitestgehend) planbar.
      Ich wünsche jedenfalls ein gutes Händchen für richtige Entscheidungen und viel Erfolg!
      Avatar
      schrieb am 04.04.23 00:13:51
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.609.567 von Baldur74 am 03.04.23 23:15:01Grundsätzlich kannst Du doch auch bei einer privaten Rentenversicherung eine dynamische oder eine flexible Rente auswählen.
      Bei Riester und Rürup kann das natürlich eingeschränkt sein.
      https://www.dieversicherer.de/versicherer/altersvorsorge-ren…
      Avatar
      schrieb am 03.04.23 23:15:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich glaube mein Kernthema kam immer noch nicht rüber.

      Man bekommt die gleiche Rente mit 65, 70, 80 und 90. Das ist ein riesen Problem, wenn man darauf angewiesen ist.

      Ich selbst haben jetzt einen Rentenanspruch aus Rürup von 82 EUR. Das ist jetzt schon nicht viel und wenn ich mal in Rente gehen noch weniger. Und dann mit jedem Jahre Rente wird es weniger Wert, bis es vielleicht gerade noch reicht ein Brot davon zu kaufen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.04.23 23:08:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.608.532 von Baldur74 am 03.04.23 20:19:46Naja, das vergleicht aber verschiedene Systeme.

      Die gesetzliche Rentenversicherung hat ja kein Kapital, sondern sie verteilt nur von den Beitragszahlern die dynamisch steigenden Beiträge an die Rentner um. Nebenbei wirdt noch ein wachsender staatlichen Zuschuss benötigt. Außerdem gab es dann noch eine Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei Jahre und eine Streichung von Beitragszeiten für Ausbildung, so dass die 40% Anpassung nach oben auf Kosten derer finanziert sind, die länger arbeiten müssen. "Generationenvertrag"
      Und in den zehn Jahren davor 2004 bis 2014 war die Erhöhung nur 22,97 auf 25,74, also ganze 12%.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Aktueller_Rentenwert

      Dass seit 2005 die nachgelagerte Besteuerung der Renten eingeführt wurde, statt vorher Leibrentensteuersatz, und dadurch die Nettorente auch nochmal deutlich sank, thematisiere ich an der Stelle gar nicht erst.

      Der DAX stieg von 2004 bis 2014 von 4.256 auf 9.805 und bis heute auf 15.600 Punkte.
      Also wäre ein 2004 angespartes Kapital in Form des DAX, von dem man jährlich 5% entnimmt bei erwartet 20 Jahren weiterer Lebenserwartung von 0,05 * 9.805 = 490 auf 0,05 * 15.600 = 780 gestiegen.

      Ist halt die Frage, ob die Kapitalmärkte und Zinsen die Inflation ausgleichen können.
      Welches Jahrzehnt man betrachtet, kann da zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen, Anfang der 80er Jahre gab es zweistellige Renditen auf 10jährige Anleihen. Und der DAX hat sich von (rückgerechnet) 1980 bis 1990 fast verdreifacht.

      Die bescheidenen Sätze bei der Verrentung privater Versicherungen kommen eben derzeit noch vom Nullzins.
      Aber bei 4% Zinsen auf Staatsanleihen würde natürlich auch eine dynamische Kapitalrente entsprechende Überschüsse erwirtschaften.

      Dass teure Verwaltungskosten und Fondskosten dann doch wieder viel auffressen, ist natürlich auch zu beachten.
      Aber eine selbstgestrickte Wertpapierrente mit ETFs und Entnahmeplan bedeutet letztlich auch eine dynamisch steigende Rente.
      Avatar
      schrieb am 03.04.23 20:19:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Honigbär. Ich schreibe es jetzt mal einfach und mit erfundenen Zahlen.
      Meine Mutter ist 10 Jahre in Rente (da stimmt).
      Sie ist mit einer privaten Rente von 100 EUR (Beispielzahl) und 1000 (Beispielzahl) gesetzliche Rente in den Ruhestand gegangen.

      Aktueller Stand:
      > Private Rente immer noch 100 EUR.
      > gesetzliche Rente 1.400 EUR (+40%)

      Und das zeigt das Dilemma. Eine Rente, die nicht jährlich steigt man einen jedes Jahr ärmer. Welchen Sinn macht so eine Rente denn überhaupt? lebe ich lange macht mich die Inflation arm. Werde ich nicht so alt, war es eh für die Katz.
      1 Antwort

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      schrieb am 03.04.23 11:06:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.601.974 von bf-therock am 02.04.23 21:58:15
      Zitat von bf-therock: ... Was würdet ihr tun: auf andere Fonds umsteigen oder so bleiben und ggfs. etwas aggressiver mit ETFs/Aktien handeln? ...


      Also der Rat wäre, beim bestehenden Vertrag andere Fonds zu wählen und zusätzliche Mittel besser über einen Discountbroker in Aktien / ETFs investieren.
      Avatar
      schrieb am 03.04.23 11:02:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.601.809 von Baldur74 am 02.04.23 21:15:51
      Zitat von Baldur74: Ich würde den Riester-Fonds stilllegen.

      Grund: der Fond wird irgendwann in eine Rente umgewandelt. sagen wir 100 EUR / Monat. Wahrscheinlich eher deutlich weniger, wenn ich meinen Rürup-Vertrag zum Vergleich nehme.
      Diese 100 EUR haben vor 3 Jahren gereicht um 2 mal vollzutanken. jetzt reicht es noch für ein Mal. In 20 Jahren mag ich mir nicht ausmalen, was man damit noch anfangen kann, und jedes Rentenjahr wird die Auszahlung weniger Wert und steigt anders als die gesetzliche Rente auch nicht.

      Jeder Vertrag, der bei Rentenbeginn eine Zahlung vorsieht, die nicht mit der Inflation mitsteigt ist eine Katastrophe.


      Die Rente richtet sich nach dem am Ende der Sparzeit erreichten Kapital, das wird verrentet.
      Es kommt also darauf an, ob der (erhoffte) Wertzuwachs bei den Fonds die Inflation ausgleicht. Außerdem wird es einen Zinssatz geben, zu dem die Verrentung erfolgt, das ist der Rentenfaktor, der aussagt, wieviel Rente es für beispielsweise 10.000 Euro Kapital im Monat gibt. Für den Rentenfaktor garantiert die Versicherung einen Mindestwert, der aktuelle Wert kann aber höher sein, wenn zum Beispiel aufgrund generell hoher Zinsen die Versicherung auch regelmäßig hohe Erträge erzielt.

      Der Rentenfaktor kann durchaus eine wertvolle Garantie sein, in der Nullzinsphase war es natürlich nicht möglich, bei den Versicherungen hohe Rentengararntien zu erhalten, aber in den Altverträgen können hohe Garantien vorgesehen sein, die man nicht leichtfertig aufgeben sollte.

      Es kommt also letztlich, wie bei allen Kapitalanlagen darauf an, die Inflation zumindest teilweise auszugleichen. Und das Wertpapiersparen ist dazu besser geeignet, als das Banksparen mit Zinsen.

      Trotzdem wegen der hohen Kosten der Fonds und der Versicherung Riester besser nur für die Zulagen. also mit den 2.100 Euro jährlich.
      Die zwingende Verrrentung ist ein Problem, denn man muss alt genug werden, um die Rente lang genug zu beziehen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.23 21:58:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Danke für eure Rückmeldung.

      Was soll ich sagen...bin beeindruckt von solch detaillierten Aussagen.

      @-Kapitalvernichter-: Danke fürs nachrechnen. So stimmt es. Auch deine Annahme der Zulagen für die drei Kinder sind genau richtig. Meine Frau hat ebenfalls einen Vertrag den sie "aber nur" mtl. 60€ einzahlt.

      Bei dem Immobilienkredit hat honigbaer einen richtigen Punkt aufgeführt. Wir haben unseren Kredit im Jahr 2016 aufgenommen und haben ihn bewusst nicht nur auf eine Laufzeit von 10 bzw. 15 Jahre laufen lassen, sondern etwas höhere Zinsen in Kauf genommen für einen Kredit über den Gesamtzeitraum.
      Es ist nur ein KFW Baustein dabei den in 3 Jahren mit einem Restwert von 35k ablösen muss. Den habe ich aber schon im Blick und habe noch alle Möglichkeiten offen (auch eine Gesamttilgung wäre möglich). Denke das kommt dann auf die Situation an.

      Zurück zum Thema:
      Bzgl. den angesprochenen Säulen. Neben dem Riestern gibt es bei mir in der Firma eine Betriebsrente. Da kommt jährlich etwas vom Arbeitsgeber rein, wo ich momentan aber nichts zusätzlich einzahle auch wenn ich die Möglichkeit habe.

      Also ich habe kein Problem damit den hier dargestellten Riestervertrag weiterhin zu besparen. Für mich wäre dann aufgrund eurer Aussagen nur die Frage, ob man mit den angebenden Fondsanteilen und den Rendite zufrieden sein sollte. Was würdet ihr tun: auf andere Fonds umsteigen oder so bleiben und ggfs. etwas aggressiver mit ETFs/Aktien handeln?

      Gruß
      Rock
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.04.23 21:15:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich würde den Riester-Fonds stilllegen.

      Grund: der Fond wird irgendwann in eine Rente umgewandelt. sagen wir 100 EUR / Monat. Wahrscheinlich eher deutlich weniger, wenn ich meinen Rürup-Vertrag zum Vergleich nehme.
      Diese 100 EUR haben vor 3 Jahren gereicht um 2 mal vollzutanken. jetzt reicht es noch für ein Mal. In 20 Jahren mag ich mir nicht ausmalen, was man damit noch anfangen kann, und jedes Rentenjahr wird die Auszahlung weniger Wert und steigt anders als die gesetzliche Rente auch nicht.

      Jeder Vertrag, der bei Rentenbeginn eine Zahlung vorsieht, die nicht mit der Inflation mitsteigt ist eine Katastrophe.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.04.23 19:51:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.600.882 von -Kapitalvernichter- am 02.04.23 16:29:38
      Zitat von -Kapitalvernichter-: ...
      Vorrangig würde ich persönlich den Riester-Vertrag unverändert weiter laufen lassen und überschüssige finanzielle Mittel in die schnellstmögliche Tilgung des bestehenden Kredites für den Hauskauf stecken. Selbst eine gute Rendite auf einen ETF-Sparplan wird durch die hohe Zinslast bei Immobilienkrediten aufgefressen. Daher empfiehlt sich entweder eine Aufstockung der monatlichen Tilgungsrate oder eben auch eine jährliche Sondertilgung (z. B. nach Erhalt einer möglichen Steuerrückzahlung). ...


      Insgesamt gut zusammengefasst, Kapitalvernichter.
      Bei der Idee mit der Tilgung des Immobilienkredits habe ich aber Zweifel. Der wird doch zu günstigen Zinssätzen abgeschlossen sein, also wird sich eine Tilgung im Vergleich zur Wertpapieranlage nicht lohnen.

      Man muss auch die Liquidität betrachten, für einen Haushalt mit 3 Kindern, bedeutet der gesehene Inflationsschock eine nennenswerte monatliche Mehrbelastung und ähnliches kann jederzeit wieder passieren. Auch sind irgendwann die Ausbildungskosten der Kinder zu tragen. Die einmal geleistete Sondertilgung auf den Hauskredit kann man sich nicht wieder zurückholen. Hingegen ist man mit einem Wertpapiervermögen weitaus flexibler.

      Das Thema Anschlussfinanzierung des Immobilienkredits wäre gesondert zu erörtern, eventuell können Bausparverträge mit Wohnungsbauprämie das Zinsrisiko effizienter absichern, als eine Sondertilgung. Je nach Alter der Kinder können auch sie ab 16 Wohnungsbauprämie bekommen.
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