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    Riester Fonds und jetzt? (Seite 2)

    eröffnet am 02.04.23 00:22:26 von
    neuester Beitrag 05.04.23 09:13:29 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 02.04.23 16:29:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.599.201 von bf-therock am 02.04.23 00:22:26
      Vor- und Nachteile, sowie Möglichkeiten zum bestehenden Riester-Vertrag
      Aktuelle Situation:

      Wie bereits von honigbaer angemerkt, waren die Angaben zum Vertragsvolumen Ende 2022 nicht korrekt. Ich habe das mal nachgerechnet und laut der notierten Daten müsste eine Endsumme von 22.936,33 € vorliegen.
      Die Kinderzulagen werden jeweils nur bei einem Ehepartner ausgezahlt, werden somit sicherlich auf einen weiteren bestehenden Riester-Vertrag der Ehefrau eingezahlt.
      Sofern die monatlichen Einzahlraten von Anfang an bei 162,17 € lagen (diese krumme Summe ist für einen Vertragsbeginn allerdings recht unüblich, aber je nach Berechnung für die Zulagen natürlich auch möglich) liegt die erwirtschaftete Rendite mit Stand zum 31.12.2022 bei lediglich 0,819 % p.a. (inkl. der erhaltenen Zulagen und aller verrechneten Gebühren und Kosten).
      Das vergangene Jahr 2022 war an der Börse im Allgemeinen äußerst schwach und deutliche Verluste bei Anleihen und Aktien waren hier Standard!


      Vorteile der Riester-Rente:

      Ich persönlich bevorzuge eine Altersvorsorge, die auf mehreren Säulen beruht. Dies umfasst neben der gesetzlichen Rente zusätzlich eine Betriebsrente, die Riester-Rente (sofern ein solcher Vertrag besteht!) und die persönliche Altersvorsorge (z. B. mit einem ETF-Sparplan).
      Die großen Vorteile einer Riester Rente sind einerseits die jährlichen Zulagen (aktuell bis zu 175 € pro Person + bis zu 300 € pro Kind), andererseits die Steuervorteile in der Ansparphase (bis zu 2.100 € sind jährlich absetzbar. In deinem Fall dürfte eine Steuerentlastung von ca. 500 € realistisch sein, welche mit der jährlichen Steuererklärung wieder zurück in deine Tasche fließt.) und die eingebaute Kapitalgarantie zum Beginn der Auszahlungsphase (alle eingezahlten Beträge und die erhaltenen Zulagen sind zu Beginn der Auszahlungsphase garantiert).


      Möglichkeiten/Alternativen zum bestehenden Vertrag:

      Den Riester-Vertrag würde ich in jedem Fall bestehen lassen, da es bei einer Kündigung zu erheblichen Nachteilen kommt. Alle erhaltenen Zulagen und auch die Steuerentlastungen müssen zurück gezahlt werden. Zudem ist der Rückkaufwert immer niedriger wie der gezahlte Kaufbetrag.
      Über folgenden Link der Deutschen Rentenversicherung gibt es bezüglich der Fragestellung „Kündigen oder nicht Kündigen?“ weiterführende Informationen:
      https://riester.deutsche-rentenversicherung.de/DE/Riester-op…

      Weitere Alternativen wären eine (vorübergehende) Pausierung der Einzahlungen oder eine Umschichtung in andere angebotene Fonds. Bei einer Pausierung bleibt der Vertrag weiterhin bestehen und es passiert im Grunde nichts weiter. Es erfolgen keine weiteren Einzahlungen, dafür erhält man aber auch keinerlei Zulagen mehr. Die Fondsanteile bleiben bestehen und erwirtschaften eine weiterhin mehr oder weniger gute Rendite, abzüglich der entstehenden Fonds- und Verwaltungskosten. Eine Umschichtung beim selben Anbieter dürfte wahrscheinlich ohne größeren Aufwand und Nachteile möglich sein. Hier solltest du dann aber auch entsprechend auf „Fallstricken“ achten. Ein kompletter Anbieterwechsel wäre vermutlich wieder mit deutlich höheren Kosten verbunden, z. B. könnte der neue Anbieter wieder eigene Vertriebs- und Abschlussgebühren in Rechnung stellen oder auch der Produktübertrag kostet viel Geld. Auch hier würde gelten, sich gut über alle anfallenden Kosten und Gebühren, aber auch Renditeaussichten zu informieren.

      Vorrangig würde ich persönlich den Riester-Vertrag unverändert weiter laufen lassen und überschüssige finanzielle Mittel in die schnellstmögliche Tilgung des bestehenden Kredites für den Hauskauf stecken. Selbst eine gute Rendite auf einen ETF-Sparplan wird durch die hohe Zinslast bei Immobilienkrediten aufgefressen. Daher empfiehlt sich entweder eine Aufstockung der monatlichen Tilgungsrate oder eben auch eine jährliche Sondertilgung (z. B. nach Erhalt einer möglichen Steuerrückzahlung).

      Soll dennoch ein kleiner Betrag in die persönliche Altersvorsorge fließen, empfiehlt sich das Einrichten eines ETF-Sparplans (z. B. 50 € monatlich auf einen breit gestreuten Index-ETF).


      Fazit:

      Die Entscheidung über das weitere Vorgehen kann dir letztendlich niemand abnehmen und du solltest diese nach Abwägen aller Informationen, Vor- und Nachteile für dich persönlich treffen. Ich hoffe, die Informationen bzw. Rückmeldungen hier im Forum helfen dir dabei weiter!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.04.23 01:18:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.599.201 von bf-therock am 02.04.23 00:22:26Vertragsvolumen Ende 2022: 2.293,33€ da fehlt wohl noch eine Ziffer?
      Und gibt es bei 3 Kindern da keine höheren Zulagen? Nur die 175?

      OK, 2022 gings mal runter, ist ja nicht so überraschend, das Börsenumfeld war halt schwierig.

      Garant80 hört sich an, als sei eine Kapitalgarantie (80%) in den Fonds eingebaut.
      Sowas kostet natürlich immer Performance. "Garantiefonds"
      Laufende Kosten des Fonds sind trotzdem 1,79% bei DWS bzw 2,63% beim C-Quadrat laut comdirect Homepage.

      Welche Fonds können denn gewählt werden?
      Fonds, die nur den Index nachbilden (DAX oder S&P oder MSCI) sind oft günstiger, ETFs werden für die Riesterverträge oft nicht angeboten, aber es gibt vielleicht etwas ähnliches, also aktiv verwaltet oder direk indexgebunden, ohne Garantie und mit niedrigen Kosten.

      Auf die Garantie des Fonds zu verzichten ist natürlich eine Entscheidung, ob man sich das erlauben kann.
      Im Vergleich zum DAX bleibt der Garantiefonds aber deutlich zurück in der Performance, kann man ja leicht in den Charts ansehen.
      (Vergleichen Index DAX im Chart mit eingeben!)

      Das Riesterzeug macht man ja eigentlich nur wegen der Zulagen.

      Wenn jetzt monatlich ein höherer Betrag gespart werden soll, ist vielleicht ein einfacher Fondssparplan mit ETFs besser, z.B. DAX oder S&P 500, bei einer Direktbank?
      Avatar
      schrieb am 02.04.23 00:22:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi zusammen,

      brauche mal eure Meinung was ich mit meinem Riester Fond Sparen machen soll.

      Im Jahr 2010 habe ich mir so ein "Teil" aufschwatzen lassen. Ich bezahle mtl. 162,17€ was bei Multipliziert mit 135 Monate (Bis Ende 2022) einen Wert von 21.892,95€ darstellt.

      Meine Abrechnung für 2022 sieht wie Folgt aus:

      Vertragsvolumen Ende 2021: 23.744,19€
      Beiträge 2022: + 1.946,04€
      Zulagen 2022: + 175€
      Abschluss und Vertriebskosten: - 7€
      Kosten Verwaltung: -297,28€
      Überschüsse: + 141,21€
      Entwicklung der Fondsanteile: - 2.765,83€

      Vertragsvolumen Ende 2022: 2.293,33€

      Heißt also das Volumen ist stark geschrumpft.

      Generell sagt mein Bauchgefühl, das die Fonds nicht sonderlich performen:

      Fonds sind folgende drin:
      C-Quadrat ARTS T.R. Dynamic / ISIN AT0000634738 / Anteile: 18,27....
      DWS Garant 80 FPI / ISIN: LU0327386305 / Anteile: 138,60....


      Mich würde interessieren was ihr mein was man damit machen sollte?
      - Weitermachen? ggfs. Fonds ändern (sofern möglich)
      - pausieren? Falls, ja was kostet das?
      - auflösen? Welche Kosten kommen da auf mich zu. Wohin weiterentwickeln.


      Ziel: Geld ansparen fürs Alter. 200€/mtl. würden mir nicht sonderlich wehtun.

      Zu mir: Bin 36, verheiratet, 3 Kinder und ein Haus was noch abbezahlt wird.

      Danke und Gruß
      Rock
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