Klimaklage gegen Lufthansa
Deutsche Umwelthilfe geht gegen irreführendes CO2-Neutralitätsversprechen bei Kompensationsrechner der Lufthansa vor
Berlin (ots) -
- DUH verklagt die Deutsche Lufthansa AG wegen irreführendem
CO2-Neutralitätsversprechen
- Dreistes Greenwashing: Lufthansa bewirbt Flugreisen mit vollständiger
Kompensation der verursachten CO2-Emissionen, obwohl ungeeignete
Kompensationsprojekte verwendet werden
- DUH kritisiert darüber hinaus den Kompensationsrechner von Lufthansa scharf,
da dieser einen Großteil der klimaschädlichen Auswirkungen der Flüge nicht
einbezieht
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Landgericht Köln Unterlassungsklage gegen
die Deutsche Lufthansa AG eingereicht. Die DUH kritisiert das
CO2-Neutralitätsversprechen von Lufthansa als dreistes Greenwashing: Die
Fluggesellschaft bewirbt ihre Flugreisen damit, dass Kundinnen und Kunden die
beim Flug entstehenden CO2-Emissionen durch einen Beitrag zu
Kompensationsprojekten ausgleichen können. Damit signalisiert Lufthansa, dass
Flüge durch einen CO2-Ausgleich keine klimaschädlichen Auswirkungen hätten. Die
angegebenen Waldschutz- und Kochofenprojekte reichen für den versprochenen
Ausgleich allerdings nicht aus.
- DUH verklagt die Deutsche Lufthansa AG wegen irreführendem
CO2-Neutralitätsversprechen
- Dreistes Greenwashing: Lufthansa bewirbt Flugreisen mit vollständiger
Kompensation der verursachten CO2-Emissionen, obwohl ungeeignete
Kompensationsprojekte verwendet werden
- DUH kritisiert darüber hinaus den Kompensationsrechner von Lufthansa scharf,
da dieser einen Großteil der klimaschädlichen Auswirkungen der Flüge nicht
einbezieht
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Landgericht Köln Unterlassungsklage gegen
die Deutsche Lufthansa AG eingereicht. Die DUH kritisiert das
CO2-Neutralitätsversprechen von Lufthansa als dreistes Greenwashing: Die
Fluggesellschaft bewirbt ihre Flugreisen damit, dass Kundinnen und Kunden die
beim Flug entstehenden CO2-Emissionen durch einen Beitrag zu
Kompensationsprojekten ausgleichen können. Damit signalisiert Lufthansa, dass
Flüge durch einen CO2-Ausgleich keine klimaschädlichen Auswirkungen hätten. Die
angegebenen Waldschutz- und Kochofenprojekte reichen für den versprochenen
Ausgleich allerdings nicht aus.
Im Kompensationsmodell der Lufthansa wird zudem nur ein Bruchteil der
schädlichen Klimawirkungen berücksichtigt. In ihren Berechnungen unterschlägt
die Fluggesellschaft Klimagase wie Ozon, die Auswirkungen der Kondensstreifen
und weitere schädliche Aspekte eines Fluges. Bezieht man diese Aspekte ein, sind
die Klimawirkungen eines Fluges bis zu viermal so groß, wie durch den
Kompensationsrechner der Lufthansa ermittelt. Die Lufthansa benutzt einen
Kompensationsrechner, der von der Stiftung myclimate stammt. Der
Kompensationsrechner, den myclimate auf ihrer eigenen Internetseite verwendet,
bezieht hingegen die über den CO2-Ausstoß hinausgehenden Klimawirkungen ein und
kommt zu viel höheren Kompensationsbeträgen als der durch die Lufthansa
verwendete Rechner. Die Klimawirkungen eines Fluges werden bei der Lufthansa
ohne einen ausreichenden Hinweis auf den reinen CO2-Ausstoß reduziert, was mit
der Realität der Klimawirkungen von Flügen nichts zu tun hat.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Flugreisen bleiben die
klimaschädlichste Form des Reisens - egal, was Lufthansa verspricht. Die Airline
erweckt jedoch in ihrer Werbung den Eindruck, dass mit wenig Geld die gesamten
Emissionen einer Flugreise ausgeglichen werden können. Das ist dreiste
Verbrauchertäuschung und irreführendes Greenwashing. Lufthansas Werbung ist in
mehrfacher Hinsicht besonders schamlos: Sie verspricht Verbraucherinnen und
Verbrauchern, dass Fliegen nachhaltig sein kann. Das ist schlichtweg falsch und
wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Außerdem werden bei der
Kompensation nicht alle durch die Flugreise entstehenden Emissionen und
Wirkungen berücksichtigt: Die tatsächlichen Klimawirkungen eines Flugs sind real
zwei- bis viermal so groß wie die reinen CO2-Effekte, die Lufthansa in ihren
Kompensationsrechner einstellt. Wir nehmen dieses irreführende Greenwashing
nicht hin und ziehen Lufthansa vor Gericht zur Verantwortung."
Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung bei der DUH: " Die von
Lufthansa zur Kompensation angegebenen Projekte erfüllen nicht das, was sie
versprechen: CO2-Emissionen verbleiben für viele Jahrhunderte in der
Erdatmosphäre. Waldschutzprojekte können jedoch nicht garantieren, dass sie für
diesen langen Zeitraum betrieben werden. Auch die angegebenen Kochofenprojekte
in Afrika werden hinsichtlich ihres Einsparpotentials völlig überschätzt, da sie
auf reinen Spekulationen beruhen. Wie lokale Familien diese Kocher dauerhaft
nutzen, können wir nicht wissen. Diese Projekte sind gut und wichtig. Sie sollen
aber nicht dafür herhalten, dass die westlichen Industrieländer ihren hohen
CO2-Verbrauch beibehalten. Anstatt Emissionen zu reduzieren oder zu vermeiden,
setzt Lufthansa auf untaugliche Kompensation und suggeriert ihren Kundinnen und
Kunden falsche Nachhaltigkeit."
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, mailto:resch@duh.de
Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung
0175 5724833, mailto:sauter@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.x.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe,
http://www.linkedin.com/company/umwelthilfe,
http://www.tiktok.com/@umwelthilfe,
http://www.bsky.app/profile/umwelthilfe.bsky.social
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5767146
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
schädlichen Klimawirkungen berücksichtigt. In ihren Berechnungen unterschlägt
die Fluggesellschaft Klimagase wie Ozon, die Auswirkungen der Kondensstreifen
und weitere schädliche Aspekte eines Fluges. Bezieht man diese Aspekte ein, sind
die Klimawirkungen eines Fluges bis zu viermal so groß, wie durch den
Kompensationsrechner der Lufthansa ermittelt. Die Lufthansa benutzt einen
Kompensationsrechner, der von der Stiftung myclimate stammt. Der
Kompensationsrechner, den myclimate auf ihrer eigenen Internetseite verwendet,
bezieht hingegen die über den CO2-Ausstoß hinausgehenden Klimawirkungen ein und
kommt zu viel höheren Kompensationsbeträgen als der durch die Lufthansa
verwendete Rechner. Die Klimawirkungen eines Fluges werden bei der Lufthansa
ohne einen ausreichenden Hinweis auf den reinen CO2-Ausstoß reduziert, was mit
der Realität der Klimawirkungen von Flügen nichts zu tun hat.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Flugreisen bleiben die
klimaschädlichste Form des Reisens - egal, was Lufthansa verspricht. Die Airline
erweckt jedoch in ihrer Werbung den Eindruck, dass mit wenig Geld die gesamten
Emissionen einer Flugreise ausgeglichen werden können. Das ist dreiste
Verbrauchertäuschung und irreführendes Greenwashing. Lufthansas Werbung ist in
mehrfacher Hinsicht besonders schamlos: Sie verspricht Verbraucherinnen und
Verbrauchern, dass Fliegen nachhaltig sein kann. Das ist schlichtweg falsch und
wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Außerdem werden bei der
Kompensation nicht alle durch die Flugreise entstehenden Emissionen und
Wirkungen berücksichtigt: Die tatsächlichen Klimawirkungen eines Flugs sind real
zwei- bis viermal so groß wie die reinen CO2-Effekte, die Lufthansa in ihren
Kompensationsrechner einstellt. Wir nehmen dieses irreführende Greenwashing
nicht hin und ziehen Lufthansa vor Gericht zur Verantwortung."
Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung bei der DUH: " Die von
Lufthansa zur Kompensation angegebenen Projekte erfüllen nicht das, was sie
versprechen: CO2-Emissionen verbleiben für viele Jahrhunderte in der
Erdatmosphäre. Waldschutzprojekte können jedoch nicht garantieren, dass sie für
diesen langen Zeitraum betrieben werden. Auch die angegebenen Kochofenprojekte
in Afrika werden hinsichtlich ihres Einsparpotentials völlig überschätzt, da sie
auf reinen Spekulationen beruhen. Wie lokale Familien diese Kocher dauerhaft
nutzen, können wir nicht wissen. Diese Projekte sind gut und wichtig. Sie sollen
aber nicht dafür herhalten, dass die westlichen Industrieländer ihren hohen
CO2-Verbrauch beibehalten. Anstatt Emissionen zu reduzieren oder zu vermeiden,
setzt Lufthansa auf untaugliche Kompensation und suggeriert ihren Kundinnen und
Kunden falsche Nachhaltigkeit."
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, mailto:resch@duh.de
Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung
0175 5724833, mailto:sauter@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.x.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe,
http://www.linkedin.com/company/umwelthilfe,
http://www.tiktok.com/@umwelthilfe,
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5767146
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