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    Klimaklage gegen Lufthansa  181  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe geht gegen irreführendes CO2-Neutralitätsversprechen bei Kompensationsrechner der Lufthansa vor

    Berlin (ots) -

    - DUH verklagt die Deutsche Lufthansa AG wegen irreführendem
    CO2-Neutralitätsversprechen
    - Dreistes Greenwashing: Lufthansa bewirbt Flugreisen mit vollständiger
    Kompensation der verursachten CO2-Emissionen, obwohl ungeeignete
    Kompensationsprojekte verwendet werden
    - DUH kritisiert darüber hinaus den Kompensationsrechner von Lufthansa scharf,
    da dieser einen Großteil der klimaschädlichen Auswirkungen der Flüge nicht
    einbezieht

    Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Landgericht Köln Unterlassungsklage gegen
    die Deutsche Lufthansa AG eingereicht. Die DUH kritisiert das
    CO2-Neutralitätsversprechen von Lufthansa als dreistes Greenwashing: Die
    Fluggesellschaft bewirbt ihre Flugreisen damit, dass Kundinnen und Kunden die
    beim Flug entstehenden CO2-Emissionen durch einen Beitrag zu
    Kompensationsprojekten ausgleichen können. Damit signalisiert Lufthansa, dass
    Flüge durch einen CO2-Ausgleich keine klimaschädlichen Auswirkungen hätten. Die
    angegebenen Waldschutz- und Kochofenprojekte reichen für den versprochenen
    Ausgleich allerdings nicht aus.

    Im Kompensationsmodell der Lufthansa wird zudem nur ein Bruchteil der
    schädlichen Klimawirkungen berücksichtigt. In ihren Berechnungen unterschlägt
    die Fluggesellschaft Klimagase wie Ozon, die Auswirkungen der Kondensstreifen
    und weitere schädliche Aspekte eines Fluges. Bezieht man diese Aspekte ein, sind
    die Klimawirkungen eines Fluges bis zu viermal so groß, wie durch den
    Kompensationsrechner der Lufthansa ermittelt. Die Lufthansa benutzt einen
    Kompensationsrechner, der von der Stiftung myclimate stammt. Der
    Kompensationsrechner, den myclimate auf ihrer eigenen Internetseite verwendet,
    bezieht hingegen die über den CO2-Ausstoß hinausgehenden Klimawirkungen ein und
    kommt zu viel höheren Kompensationsbeträgen als der durch die Lufthansa
    verwendete Rechner. Die Klimawirkungen eines Fluges werden bei der Lufthansa
    ohne einen ausreichenden Hinweis auf den reinen CO2-Ausstoß reduziert, was mit
    der Realität der Klimawirkungen von Flügen nichts zu tun hat.

    Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Flugreisen bleiben die
    klimaschädlichste Form des Reisens - egal, was Lufthansa verspricht. Die Airline
    erweckt jedoch in ihrer Werbung den Eindruck, dass mit wenig Geld die gesamten
    Emissionen einer Flugreise ausgeglichen werden können. Das ist dreiste
    Verbrauchertäuschung und irreführendes Greenwashing. Lufthansas Werbung ist in
    mehrfacher Hinsicht besonders schamlos: Sie verspricht Verbraucherinnen und
    Verbrauchern, dass Fliegen nachhaltig sein kann. Das ist schlichtweg falsch und
    wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Außerdem werden bei der
    Kompensation nicht alle durch die Flugreise entstehenden Emissionen und
    Wirkungen berücksichtigt: Die tatsächlichen Klimawirkungen eines Flugs sind real
    zwei- bis viermal so groß wie die reinen CO2-Effekte, die Lufthansa in ihren
    Kompensationsrechner einstellt. Wir nehmen dieses irreführende Greenwashing
    nicht hin und ziehen Lufthansa vor Gericht zur Verantwortung."

    Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung bei der DUH: " Die von
    Lufthansa zur Kompensation angegebenen Projekte erfüllen nicht das, was sie
    versprechen: CO2-Emissionen verbleiben für viele Jahrhunderte in der
    Erdatmosphäre. Waldschutzprojekte können jedoch nicht garantieren, dass sie für
    diesen langen Zeitraum betrieben werden. Auch die angegebenen Kochofenprojekte
    in Afrika werden hinsichtlich ihres Einsparpotentials völlig überschätzt, da sie
    auf reinen Spekulationen beruhen. Wie lokale Familien diese Kocher dauerhaft
    nutzen, können wir nicht wissen. Diese Projekte sind gut und wichtig. Sie sollen
    aber nicht dafür herhalten, dass die westlichen Industrieländer ihren hohen
    CO2-Verbrauch beibehalten. Anstatt Emissionen zu reduzieren oder zu vermeiden,
    setzt Lufthansa auf untaugliche Kompensation und suggeriert ihren Kundinnen und
    Kunden falsche Nachhaltigkeit."

    Pressekontakt:

    Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
    0171 3649170, mailto:resch@duh.de

    Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung
    0175 5724833, mailto:sauter@duh.de

    DUH-Newsroom:

    030 2400867-20, mailto:presse@duh.de

    http://www.duh.de, http://www.x.com/umwelthilfe,
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    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5767146
    OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.



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