Eskalation im Nahost-Konflikt als nächster Schwarzer Schwan für die Finanzmärkte?
- Eskalation im Nahost-Konflikt als nächster Schwarzer Schwan für die Finanzmärkte?
- Eine Eskalation des Nahost-Konflikts muss nicht unausweichlich sein
- Cui Bono: Niemand gewinnt bei einem eskalierenden Nahost-Konflikt
Eskalation im Nahost-Konflikt als nächster Schwarzer Schwan für die Finanzmärkte?
Nach dem iranischen Angriff auf Israel stellt sich nicht die Frage, ob, sondern wie Israel zurückschlagen wird. Kommt es zu einer Eskalationsspirale, die zu einem unkontrollierten Flächenbrand führt und Weltwirtschaft und Börsen in Mitleidenschaft zieht? Oder siegt die Vernunft, da niemand der Beteiligten - auch nicht die Großmächte - als Gewinner aus dem Konflikt hervorgehen können? Tatsächlich ist die Lage im Nahen Osten noch ruhig. Doch wie unruhig kann es werden?
Eine Eskalation des Nahost-Konflikts muss nicht unausweichlich sein
Bei einem Flächenbrand drohen galoppierende Ölpreise, blockierte Seewege im Roten Meer und in der Straße von Hormus, massive Inflation, steigende Zinsen, Rezession und einbrechende Aktienmärkte. Und ist dieses Mal die Sorge vor einem Großkonflikt nicht noch größer, da Israel das erste Mal direkt vom Iran angegriffen wurde und das Land strikt seiner Doktrin „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ folgt?
Je heftiger die Reaktion Israels ausfallen wird, umso massiver wird der Iran zurückschlagen, was Israel wiederum zu einer erneuten Antwort provoziert.
Der Konflikt im Nahen Osten muss aber nicht eskalieren. Zunächst, auf den Angriff der Israelis auf die iranische Botschaft in Syrien hat Teheran zwar mit einem quantitativ großen Gegenangriff mit vielen Drohnen und Raketen reagiert, nicht zuletzt, um gegenüber der eigenen Bevölkerung gesichtswahrend aufzutreten. Doch erfolgte dieser mit keinen qualitativ besonders scharfen Waffen, um nicht zu übertreiben. So konnte Israel fast alle unschädlich machen.
Ohnehin kann Israel für sich den politischen Vorteil verbuchen, dass der Gaza-Konflikt, der dem Land viel internationale Kritik einbrachte, aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit verschwunden ist. Den schwarzen Peter hat jetzt der Iran. Übrigens könnte die israelische Seite ihre Handlungsstärke auch unter Beweis stellen, indem sie nicht den Iran direkt angreift, sondern z.B. seine Unterstützer, die Hisbollah im Libanon.
Unabhängig vom gewohnt intensiven Austausch gegenseitiger „Liebenswürdigkeiten“ sind beide Länder ziemlich „quitt“.
Cui Bono? - Niemand gewinnt bei einem eskalierenden Nahost- Konflikt
Da in der Region viele Parteien involviert sind - u.a. USA, Russland, China, EU, Saudi-Arabien - würde eine Eskalation des Nahost-Konflikts die schon jetzt vorhandene geopolitische Verunsicherung noch mehr schüren.
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