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    Egbert Prior  549  0 Kommentare Bastei Lübbe: Vom Short- zum Bestseller

    Die Kölner erwirtschaften bereits ein Drittel ihrer Erlöse mit digitalen Produkten. Darunter vor allem Community-getriebene Publikationen, E-Books und Hörbücher.

    Für Sie zusammengefasst
    • Börse feiert Buchverlag: Aktie steigt um 9% auf 5,90 Euro.
    • LYX und Lübbe Audio treiben Wachstum: Umsatz und Gewinn steigen deutlich.
    • Buchsparte ist wichtigstes Geschäftsfeld: Umsatz steigt um 16%.

    Stärkste Wachstumstreiber sind der digitale Verlag LYX sowie das Hörbuch-Label Lübbe Audio. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/2024 wuchsen Umsatz und Gewinn kräftig. Die Erlöse legten um 16% auf 51 Millionen, der operative Gewinn (Ebit) stieg auf 6,1 Millionen gegenüber 0,9 Millionen im Vorjahr. Die Ebit-Marge kletterte auf 12%, im Vorjahr waren es nur 2%.

    Das mit Abstand wichtigste Geschäftsfeld des Publikumsverlags ist die Buchsparte. Hier stiegen die Umsätze um 16% auf 47 Millionen. Dynamisch entwickelt sich die Verlagsmarke LYX mit ihrem Angebot für junge Erwachsene mit einem Zuwachs von 27% im ersten Halbjahr. Das Segment Audio legte um 20% zu. Auch die Belletristik-Abteilung floriert.

    Im September startete der neue Roman des gefeierten Bestseller-Autors Ken Follett mit dem Titel „Die Waffen des Lichts“. Auch der neueste Roman von Drogeriekönig Dirk Rossmann findet sich auf den Bestsellerlisten. Rossmann hat sich an dem Bastei Lübbe Verlag auch mit 15% beteiligt. Mehr als 40% der Anteile liegen in den Händen der Gründerfamilie Lübbe.

    Mit Belletristik verdienten die Rheinländer im laufenden Turnus 5,7 Millionen. Am bekanntesten ist der Verlag aber für seine Romanhefte, darunter Geisterjäger John Sinclair, der sein 50jähriges Jubliäum feiert, oder FBI-Agent Jerry Cotton. Herzschmerz gibt es bei „Der Bergdoktor“. Vorstandschef Soheil Dastyari versichert: „Wir setzen weiterhin auf begeisternde Unterhaltung, starke Communities und hochwertige Digitalangebote und sind für die  Geschäftsgesamtjahresprognose entsprechend optimistisch.“

    Trotz des anhaltend herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds – Konsumflaute, hohe Inflation, geopolitische Risiken – geht der Vorstand aufgrund der weiterhin gut gefüllten Programmpipeline mit vielen Neuerscheinungen von einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung aus. Der Umsatz im Konzern wird am oberen Ende der veröffentlichten Bandbreite von 100 bis 105 Millionen erwartet.

    Der Vorstand erwartet nunmehr den operativen Gewinn (Ebit) in einer Bandbreite zwischen 10 und 11 Millionen (zuvor 9 bis 10 Millionen). Bastei Lübbe erwartet für das zweite Halbjahr Impulse für attraktive Neuerscheinungen, wie eine neue Folge der Kinderserie Gregs Tagebücher.  Weitere Bestseller ante portas.

    Angesichts der guten Perspektiven ist die Aktie immer noch günstig. Der Börsenwert von 75 Millionen repräsentiert lediglich drei Viertel des Jahresumsatzes. Die Dividendenrendite 3%. Das KGV 18. Fazit: Bodenständiger Publikumsverlag in Familienhand. Der Kurs hat noch Luft nach oben.



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    Verfasst von Egbert Prior

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