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    Egbert Prior  689  0 Kommentare Cherry: Mehr als nur Computer-Mäuse

    Cherry ist ein Hersteller von Computer-Mäusen, IT-Tastaturen und anderer Hardware und profitierte zunächst von der Corona-Sonderkonjunktur. Doch katastrophale Zahlen ließen die Aktie abstürzen.

    Für Sie zusammengefasst
    • Emissionskurs bei Börsengang: 32 Euro, Rekordhoch: 39,14 Euro, Tiefpunkt: 3,49 Euro
    • Neuer Vorstand Oliver Kaltner, Probleme mit Lieferkette in China
    • Umsatzrückgang um über 20%, Nettoverlust von 36 Millionen, Börsenwert gesunken

    Dann bekam Cherry einen neuen Vorstand verpaßt. In der Spitze steht seit Anfang 2023 Oliver Kaltner, der ehemalige Vorstandschef von Leica. Danach legte er ein kurzes Intermezzo ein beim Kassenhersteller Vectron. Die Tastaturen von Cherry genießen vor allem in der e-Gamer-Szene einen guten Ruf, wegen ihrer Genauigkeit und Geschwindigkeit. Deswegen ist das Portfolio aber auch abhängig von der Konsumkonjunktur. Außerdem verhagelten Probleme mit der Lieferkette das Geschäft in China.

    Kein Wunder, das die Resultate im vergangenen Jahr verheerend ausfielen: Der Umsatz schrumpfte um über 20% auf 133 Millionen, der Nettoverlust stieg auf horrende 36 Millionen. Kein Wunder, daß sich der Börsenwert pulverisierte, im Top war Cherry nahezu 1 Milliarde wert, auf dem aktuellen Kursniveau (4,49 Euro) sind davon nur 100 Millionen übrig geblieben. Unternehmenslenker Kaltner möchte das Angebot ausbauen.

    Neben der Hardware, die die Story für den Börsengang lieferte, möchte Cherry die Produktpalette um Software und Cloud-Angeboten ergänzen. Viel verspricht sich CEO Kaltner von einem zusätzlichen Angebot durch das E-Rezept, das von Anfang kommenden Jahres Pflicht wird. Cherry hat für die Digitalisierung in Krankenhäusern und Arztpraxen Kartenlesegeräte sowie Software am Start. So soll auch das Abo-Modell „Software-as-a-Service“ ausgebaut und auch das Cloud-Geschäft für andere Segmente erweitert werden.

    Das Chartbild weckt Hoffnungen auf einen bevorstehenden turnaround. Im zweiten Quartal ging der Umsatz nur noch wenig zurück und der operative Gewinn fiel von April bis Juni mit 0,85 Millionen leicht positiv aus. Fazit: Auch der Chart signalisiert eine baldige Wende. Nutzen Sie das ausgebombte Kursniveau.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior

    Egbert Prior Cherry: Mehr als nur Computer-Mäuse Der Emissionskurs beim Börsengang im Juli 2022 betrug 32 Euro. Dann ein Spurt auf das Rekordhoch 39,14 Euro. Dann schaltete die Aktie den Rückwärtsgang ein und stürzte bis zum Juni des laufenden Jahres bis auf 3,49 Euro.

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