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    CFD-Handel Rollover Erklärung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.04.20 18:46:32 von
    neuester Beitrag 04.05.20 09:26:55 von
    Beiträge: 8
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      Avatar
      schrieb am 19.04.20 18:46:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      ich fange an mich mit dem Thema CFD zu beschäftigen. Jedoch verstehe ich den rollover nicht komplett. Daher hoffe ich dass mir hier jemand helfen kann.

      Beispiel: z.b. Gold liegt bei Cash auf 1000 Dollar. Der Forward 3 Monate liegt bei 1.200 Dollar.
      Ich gehe in den Forward long zu 12.000 Dollar.

      Spread z.b. 3,5.

      Nun weiß ich welches Datum mein letzter Rollover ist und sehe auch

      Rolloverkosten 1,7 und Fälligkeitsspread 2,0.

      Was bedeutet das aber nun genau?

      Nehmen wir an die 3onate sind fast rum und der Forward passt sich immer mehr dem cash an. Also hier jetzt negativ z.b. 1.100 Dollar.

      Wenn jetzt also kein rollover gemacht wird, wird der Verlust ja "einfach" realisiert bei Abschluss.

      Was passiert nun aber bei einem Rollover genau?

      Springe ich dann in den nächsten Forward? Und zu welchem Kurs? Und wie berechnen sich die rolloverkosten dann?

      Ich hoffe mein Problem kam soweit an.

      Viele Dank vorab.


      Grüße
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.04.20 19:43:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.378.035 von Newbeex1 am 19.04.20 18:46:32Ließ Dich in das Thema Backwardation und Contango ein.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Backwardation

      https://de.wikipedia.org/wiki/Contango

      CFD Cash Kontrakte verrechnen die Rolloverkosten in der Regel mit den Haltekosten.

      https://www.cmcmarkets.com/de-de/nachrichten-und-analysen/4-…


      Es gab mal bei CMC auf Baumwolle satte +45% auf den Nominalbetrag bei Cotton.

      In der Regel wird in den jeweiligen Cash Kontrakten die Haltekosten seperat ausgewiesen.

      Keine Ahnung wie das bei Deinem Broker ist.

      Hier als Beispiel der CFD Cash Konrakt auf Zucker:

      Avatar
      schrieb am 20.04.20 07:46:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hey Indexhunter,

      vielen Dank für die Lektüren.

      Backwardation und Contango verstehe ich.

      Das mit dem Rollover in einem Future verstehe ich nicht ganz.

      Beim obigen Beispiel ist man ja mit 12.000 Dollar eingestiegen (10 Kontrakte). Grob überschlagen wäre der Kurs des Forwards kurz vor der letzten Möglichkeit des Rollovers bei 11.000 Dollar. Bei einem Ausstieg würde ich also einen Verlust von ca. 1.000 Dollar realisieren.

      Jetzt würde ich z.B. einen Rollover in den nächsten Monat des Futures machen. Dieser Kurs liegt bei 1.150 Dollar / Kontrakt.

      Nach meinem Verständnis würde mein Trade zu meinen ursprünglichen 12.000 Dollar (Einstieg) weiter rollen und ich hätte nun 10,4x Gold, anstatt wie ursprünglich 10x. (Also werthaltig bleibe ich gleich, lediglich die Menge passt sich an).

      Und hier würden dann entsprechend die Rolloverkosten anfallen.

      Kann man das so sehen, oder bin ich hier vollkommen auf dem Holzweg? =)


      Grüße
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.04.20 08:34:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.380.213 von Newbeex1 am 20.04.20 07:46:08Du hast den Kassakurs (Spotkurs) in deinen Überlegungen vergessen. Das ist das was die CFD Buden "Cash" Kontrakte nennen.

      Wenn im Fernsehen davon gesprochen wird, dass Öl derzeit bei 14,80 USD gehandelt wird, dann wird hier immer der Kassakurs zitiert und nicht der "Frontmonat" der Terminkontrakte.

      Im Grund ist es so, dass der Frontmonat der Terminkontrakte sich zum Verfallsende genau an den Preis des Spotmarktes annäherd. Oder anders gesagt, der Spotpreis ist der Preis, wenn der aktuelle Terminkontrakt sofort verfallen würde.

      Siehe auch hier:

      http://www.deifin.de/fuwi009.htm


      Heute ist Verfall bei WTI (Rohöl) und man kann sehr schön sehen, wie dicht der Mai Kontrakt an den Spotmarkt herankommt.



      Links siehst Du den Spotpreis und ie jeweiligen Kontrakte. Der Spotpreisliegt (Bid Seite) bei 14,837. Der Bidpreis des Mai Kontraktes liegt bei 14,848.

      Der Kontrakt verfällt heute Abend 20.15 Uhr. Um 20.14.59 Uhr wird es zwischen beiden keinen Unterschied mehr geben.

      D.h. deine Rolloverkosten bestehe aus folgenden Variablen:

      Spread (soweit klar denke ich) , hier mit 1,75 Punkten angegeben als "Roll Overkosten" siehe Bild.

      Der Rest der "Kosten" wird aus dem Contango und der Backwardation definiert. Ob man das so als Kosten definieren möchte und buchhalterisch richtig wäre, kann ich aus steuerrechtlicher Perspektive nicht beantworten. Im Grunde spricht man aber bei Contango von Rollverlusten und bei Backwardation von Rollgewinnen.

      Fakt ist, dass Du bei WTI (siehe Bild) einen krassen Spread zwischen dem nächsten Kontrakt (Juni) und dem Spotmarkt hast. Spotmarkt Bid 14,837 und Terminkurs Juni 28,25. Also krasses Contango. Entsprechend gilt, dass hier der Terminkurs sich an den Spotkurs annähern wird und man erhebliche Rollverluste zu erwarten hat, wenn man über den Juni Kontrakt long positioniert ist.

      Man kann das ganze sich auch so erklären, das zur Zeit bei WTI einfach niemand weiß wohin mit der Pampe, da die Lager alle voll sind. Wer will da aktuell noch am Spotmarkt kaufen, wenn jeder froh ist, dass die Piplines nicht platzen vor Überangebot. Und irgendwo muss das Zeug ja hin. So eine Bohrinsel kann man nicht einfach an und abschalten.

      Für den Juni erwarten der Markt allerdings, dass sich diese Situation anders verhalten wird. Ist diese Annahme nicht korrekt, wird sich der Terminkurs (das Contango) verringern (Rollverlust bei Long Positionen) und sich den dann vorherrschenden Gegebenheiten anpassen. Nur weiß halt noch niemand wie das dann im Juni sein wird.

      CFD Bunden verrechnen diese Effekte über die Haltekosten, siehe meine erste Antwort. Ansonsten würde es hier krasse Arbitragemöglichkeiten geben. Ein Elfer ohne Torwart sozusagen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.20 09:06:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.380.213 von Newbeex1 am 20.04.20 07:46:08Nach meinem Verständnis würde mein Trade zu meinen ursprünglichen 12.000 Dollar (Einstieg) weiter rollen und ich hätte nun 10,4x Gold, anstatt wie ursprünglich 10x. (Also werthaltig bleibe ich gleich, lediglich die Menge passt sich an).

      In der Regel bleibt die Menge gleich beim Rollen und man kann hier keine Anpassung vornehmen. Bei meinem CFD Broker wird dir beim Rollen ein besserer Spread (Bid-Ask Cross) angeboten (siehe Rollersparniss), keine Ahnung wie das andere machen. Der andere Weg wäre den gehaltenen Kontrakt manuell verkaufen und den nächsten manuell kaufen. Hier hast du aber eventuell ein Timelag Risiko usw., kannst aber die Menge dann auch manuell anpassen.

      Am Ende ist es gehüpft wie gesprungen. Der Timespread zwischen Spot und Terminkurs sind deine potentiellen Verluste bei Contango. Beim Rollen in den nächsten Kontrakt werden diese (teil-) realisiert.

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      schrieb am 20.04.20 22:08:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wer hätte gedacht, dass ich das Beispiel WTI an so einem historischen Tag machen werde.

      Ende des Kontraktes:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.04.20 22:08:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.392.264 von indexhunter am 20.04.20 22:08:12
      Avatar
      schrieb am 04.05.20 09:26:55
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