checkAd

    Vermischtes

    eröffnet am 23.06.22 10:12:17 von
    neuester Beitrag 11.05.24 21:23:09 von
    Beiträge: 194
    ID: 1.361.465
    Aufrufe heute: 75
    Gesamt: 8.012
    Aktive User: 1


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 20

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 11.05.24 21:23:09
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.769.050 von Origineller_Name am 11.05.24 18:41:45Zitat:
      "-> Und diese beiden sind keineswegs Aus-der-Reihe-Faller. Schaut man mal darauf, wer in Deutschland so bei den Palästina-Demos mitbrüllt, sieht man abseits der von dort kommenden Menschen überdurchschnittliche viele Leute dieses Spektrums sowie Frauen -also genau diejenigen, die in Palästina lieber nicht auf die Straße gehen sollten, und schon gar nicht für ihre Rechte protestierend."


      -> Als hätte es eines Beweises bedurft:


      Eurovision Song Contest in Malmö Norwegische Punkte-Ansagerin zieht sich wegen Gaza zurück

      https://www.spiegel.de/kultur/musik/eurovision-song-contest-…


      Zitate:
      "Die norwegische Punkte-Ansagerin Alessandra Mele hat wenige Stunden vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) ihren Rückzug von der Veranstaltung bekannt gegeben. Die Sängerin begründete den Schritt am Samstagnachmittag in einem Video bei Instagram mit dem israelischen Vorgehen im Gazastreifen. »Derzeit findet ein Genozid statt«, sagte die 21-Jährige.

      Sie kritisierte, dass der Slogan des diesjährigen des ESC-Wettbewerbs »United by Music« (Deutsch: Vereint durch Musik) nur leere Worte seien. »Lasst euch von der Liebe zur Wahrheit leiten: Free Palestine«, sagte sie. Wie der Wettbewerb in Malmö und der Krieg in Gaza vermeintlich zusammenhängen, führte sie in dem weniger als einminütigen Video auf ihrem Instagram-Kanal nicht aus."


      "Auch von Teilnehmern selbst gibt es Kritik an der Teilnahme Golans, etwa aus Irland. Bambie Thug identifiziert sich als nicht-binäre Person und nimmt für das Land am diesjährigen ESC teil. Bambie Thug hatte sogar den Ausschluss Israels aus dem Wettbewerb gefordert."


      -> Was auch auffällt, ist, wie sehr sich die Gemüter vor allem an jeglichen Konflikten rund um Israel erregen. In Europa tobt ein Krieg - wer protestiert dagegen? In Myanmar findet wahrscheinlich sogar in der Realität ein Genozid statt - wer protestiert dagegen? In China knechten die Chinesen die uigurische Minderheit - wer protestiert dagegen?

      -> Es scheint in Europa, und vor allem auch in Deutschland, einen latenten Antisemitismus oder vielleicht besser einen latenten Israelhaß zu geben, der genau wie der ebenfalls vor allem in Deutschland innigst gepflegte Antiamerikanismus jede sich bietende Chance sucht, sein haßerfülltes Haupt zu heben. Es ist beschämend, wie im aktuellen Fall der Auslöser - das Massaker der Hamas - ausgeblendet wird. Und während man den Israelis vielleicht in einzelnen Fällen auch ein nicht dem Völkerrecht entsprechendes Vorgehen vorwerfen kann, hatte der Hamas-Überfall ganz real nur ein Ziel: so viele Israelis/Juden (oder was man dafür hielt) umzubringen, zu verstümmeln, zu vergewaltigen und zu Erpressungszwecken zu entführen wie irgend möglich. Das erfüllte ganz zweifelsohne den Genozid-Tatbestand. Und hätte die Hamas die militärischen Möglichkeiten, würde sie auch gern alle Isrealis umbringen. Wie man das ausblenden kann und stattdessen die Israelis des Völkermordes bezichtigen, daß erscheint mir absolut schizophren.

      -> Und wie bitte würden diese Leute, die jetzt die Haßparolen gröhlen, denn in einem ähnlichem Fall hierzulande vorgehen? Rechnet man die Zahlen mal auf Deutschland um, hieße das, daß Terrorkomandos aus einem Land von der Größe Hollands in Deutschland eingefallen wären, 10.000 Menschen (Männer, Frauen, Babies, Kinder und alte Menschen) umgebracht (davon mehrere tausend junge Leute auf einem Musikevent - also Leute mit ähnlichen Interessen wie beim ESC) und mehr als 2.000 in die Niederlande entführt hätten. Und mit den Entführten versuchen würde, zehntausende holländische Terroristen und Mörder aus deutschen Gefängnissen freizupressen. Und die Geiseln in Krankenhäusern und Wohngebieten gefangen halten würde, wo man auch seine versteckten, verbunkerten Militärbasen unterhalb der Wohnhäuser hätte. Wie würden die Demo-Schreihälse darauf reagieren? Sich hinstellen, und die moralische Fahne schwenken, ist sehr einfach. Dagegen sein ist immer einfach. Entscheiden, was man in so einer Situation tun würde, daß ist das Schwere. Und da gibt es keine einfachen Lösungen. Aber okay, das sind Argumente. Und wenn diese Leute eines ganz sicher nicht interessiert, dann sind es Argumente.
      Avatar
      schrieb am 11.05.24 18:41:45
      Beitrag Nr. 193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.768.891 von Origineller_Name am 11.05.24 17:59:31Zur Gefahr des erstarkenden Islamismus für demokratische Gesellschaften gab es gestern einen deprimierenden Bericht in SPON über Malmö in Zeiten des ESC:


      Eurovision Song Contest in Malmö - »Wie will man über Frieden reden, wenn man nicht einmal gemeinsam singen kann?«

      https://www.spiegel.de/ausland/proteste-beim-esc-in-malmoe-r…


      Zitate:
      "Malmö hat einen Ruf als Hochburg für Kriminalität, Krawall und Judenhass. Viele, die hier leben, haben palästinensische oder arabische Wurzeln, mehr als die Hälfte hat eine Migrationsgeschichte. Probleme wurden lange ignoriert, der ehemalige Bürgermeister fiel selbst durch Antisemitismus auf. Noch am 7. Oktober fuhren Autokorsos für die Hamas, in den vergangenen Monaten wurden Israelflaggen verbrannt, jüdische Schulkinder bedroht. Nach dem Angriff auf den jüdischen Staat hat sich die Zahl der antisemitischen Hassverbrechen in Schweden verfünffacht."

      "Irgendwo wird später noch Greta Thunberg auftauchen und in der Nähe stehen, wenn Hassparolen gerufen werden."

      "An einem anderen Ort steht ein junger Arzt des örtlichen Krankenhauses. Er feiere heute seinen 36. Geburtstag, sagt Filip Andersson. Auf seinem Schild: »Even the gays are boycotting«.

      Ohne ihm zu nahe treten zu wollen: Denkt er auch über die schwulenfeindliche Ideologie der Hamas nach? Nein, sagt Andersson, das sei gerade nicht seine Sorge. »So etwas spielt keine Rolle, solange ein Völkermord stattfindet.«"

      "Den gewachsenen Antisemitismus in Malmö erkennen manche an, andere leugnen oder relativieren ihn."

      "Der Protest wirkt nicht zuletzt wie eine Selbstvergewisserung, wem die Stadt gehört."

      "Malmö war einst auch ein Zufluchtsort für viele europäische Juden, die den Nazis entkamen, ein Schutzort im neutralen Schweden. Heute ist es eine Stadt, aus der sie fliehen. Von einst 2000 Gemeindemitgliedern sind heute keine 500 mehr übrig. Sieradzki sagt, das kommende Jahr werde entscheiden, ob es in Zukunft noch eine jüdische Gemeinde in Malmö gibt."



      -> Es macht einen einfach fassungslos, wie verblendet manche (leider zu viele) Bewohner der westlichen Demokratie-Hemisphäre sind. Zum Beispiel der im Artikel befragte (ganz offensichtlich schwule) Arzt mit dem Schild "Even the gays are boycotting". Auf dem dazugehörigen Foto (https://www.spiegel.de/ausland/proteste-beim-esc-in-malmoe-r…) trägt seine Begleiterin ein Schild, auf dem zu lesen steht: "No pride in genozide". Abgesehen von der ungeheuerlichen Unterstellung eines israelischen Völkermordes an den Palästinensern, kann ich gar nicht glauben, wie blauäugig diese beiden sind. Haben sie mal darüber nachgedacht, was passiert wäre, wenn sie vor dem 7. Oktober in ihrer Aufmachung mit Gay-Plakaten zu einer Pride Parade durch Gaza-Stadt gelaufen wären?

      -> Und diese beiden sind keineswegs Aus-der-Reihe-Faller. Schaut man mal darauf, wer in Deutschland so bei den Palästina-Demos mitbrüllt, sieht man abseits der von dort kommenden Menschen überdurchschnittliche viele Leute dieses Spektrums sowie Frauen -also genau diejenigen, die in Palästina lieber nicht auf die Straße gehen sollten, und schon gar nicht für ihre Rechte protestierend.

      -> Medientechnisch erstaunlich ist auf den ersten Blick, daß dieser Artikel im latent israelfeindlichen und Multikulti propagierenden SPON erscheint, von dessen sonstiger Schwerpunktsetzung er komplett abweicht. Aber die "Bill und Melinda Gates Foundation" (Finanziers der Artikelserie "Globale Gesellschaft") scheinen da in Bezug auf Antisemitismus und Israel (zum Glück) andere Ansichten zu haben. Und wer zahlt, bestimmt eben (auch bei SPON), was geliefert wird. Ach ne, das war 'ne gemeine Unterstellung - Entschuldigung. Denn es gilt ja:

      "Die redaktionellen Inhalte entstehen ohne Einfluss durch die Gates-Stiftung."
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.05.24 17:59:31
      Beitrag Nr. 192 ()
      In der FAZ gibt es aktuell (vielleicht schon bald hinter der Bezahlschranke) ein sehr gutes Interview mit der FDP-Politikerin Linda Teuteberg, welches für mich zeigt, wie wichtig es ist, eine liberale Partei im Parlament zu haben:


      Linda Teuteberg im Interview: „Islamismus wird noch viel zu oft als Folklore abgetan“

      https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fdp-politikerin-l…


      Ich erlaube mir mal ein längeres Zitat:

      "Auch Erscheinungsformen des Islamismus werden noch viel zu oft als multikulturelle Folklore abgetan. Beide missachten das rechtsstaatliche Gewalt­monopol und die Freiheitsrechte An­ders­denkender. Der legalistische Islamismus versucht den Eindruck zu erwecken, sich im Rahmen der Rechtsordnung zu bewegen, um sie in Wahrheit auszuhöhlen. Er beruft sich auf Religionsfreiheit, um dann Grundsätze unserer Werteordnung infrage zu stellen wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Vieles wird verschwiegen und verharmlost, zum Beispiel religiöses Mobbing an Schulen."

      Frage: Die Koalition hat ein „Demokratiefördergesetz“ vereinbart, mit dem zivilgesellschaftliches Engagement dauerhaft finanziert werden soll. Warum sind Sie jetzt dagegen?

      Ich habe das von Anfang an sehr kritisch gesehen aus einer Vielzahl von Gründen, und es war auch keine Forderung der FDP. Zum einen fehlt die Gesetzgebungskompetenz des Bundes. Zum anderen ist es ein Widerspruch in sich, Nichtregierungsorganisationen strukturell und dauerhaft von der Regierung finanzieren zu lassen. Zudem ist nicht nachvollziehbar, ob und in welchem Maße da der Zweck, die Demokratie zu stärken, überhaupt erreicht wird, auch der Bundesrechnungshof stellt das infrage. Vor allem aber ist das Gesetz inhaltlich problematisch.

      Frage: Warum?

      Aktivisten, die die Qualitätsstandards überparteilicher politischer Bildung für sich gerade nicht anerkennen, verfolgen mit den geförderten Projekten ihre eigene politische Agenda. Doch das Grundgesetz sieht einen offenen gesellschaftlichen Willensbildungsprozess von unten nach oben vor. Es vertraut auf die freie geistige Auseinandersetzung der verschiedenen Meinungen und politischen Kräfte. Dabei weist es den Parteien eine besondere Vermittlerrolle zwischen Gesellschaft und Staat zu. Der freiheitliche Rechtsstaat respektiert die Vielfalt, die er vorfindet, indem er Würde und Freiheitsrechte schützt. Er hat gerade nicht den Anspruch, die Gesellschaft zu „gestalten“. Statt neue Sonderstrukturen und Nebengremien zu bilden, sollten wir uns auf das Gelingen der parlamentarischen Demokratie konzentrieren – mit Beratungen, die diesen Namen verdienen – und das ehrenamtliche Engagement gerade in politischen Parteien stärken. Es muss um die Verteidigung der Demokratie gehen, die unser Grundgesetz meint.

      Frage: Also stimmt der Vorwurf der Opposition, dass das Demokratie­fördergesetz linksgrüne Vorfeldorganisationen unterstützt?

      Ja, die Zahlen sprechen da eine deutliche Sprache. Gegenüber der Gefahr, dass die Polarisierung in der Gesellschaft durch geförderte Projekte sogar verstärkt wird, zeigen sich der Gesetzentwurf und seine Befürworter ignorant. Genau das droht, wenn Aktivisten, die eine bestimmte politische Agenda haben, Personen, die anders denken, aber durchaus auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, stigmatisieren und zum Schweigen bringen. Der freie Meinungsbildungsprozesses von unten nach oben wird verzerrt, wenn die Regierung durch finanzielle Förderung bestimmte Meinungen entgegen ihrer tatsächlichen Verankerung in der Gesellschaft in die Vorhand bringt.

      Frage: Haben Sie ein Beispiel?

      Nehmen Sie die Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz. Feministinnen, die das biologische Geschlecht für eine relevante Tatsache halten, was gar nicht ausschließt, die sexuelle Identität anderer Menschen zu respektieren, werden von manchen geförderten Gruppen eilfertig sls rechtsextrem stigmatisiert. Das ist nicht demokratiefördernd, sondern demokratiegefährdend, indem es offene Debatten über gesellschaftlich umstrittene Themen faktisch vereitelt."
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.05.24 14:39:39
      Beitrag Nr. 191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.979 von Origineller_Name am 11.05.24 12:28:25Die T+2 Regel wird in D je nach Broker bereits unterschiedlich gut erfüllt, z.B. was die Verfügbarkeit von Guthaben nach Überweisung, nach einem Verkauf, nach Dividendenzahlung etc. angeht.

      Die Buchungs-Geschwindigkeit der Broker mit Baader im Hintergrund ist m.E.n. lahm (Smartbroker+, Scalable etc.), da stimmen teilweise sogar die Valuta-Daten nicht z.B. bei Zinskupons. BNP Paribas (Consers, DAB) ist auf der Höhe der Vorgaben, Comdirect meines Wissens auch. FlatexDegiro ist teilweise schneller, hat aber auch bestimmte Fälle, wo die Abwicklung länger dauert. Bei den neuen Neobrokern ist nur Traderepublic fix nach meinen stichpunktartigen (Test-) Erfahrungen.

      Würde man EU-weit darauf bestehen, dass die Wertpapier-Abwicklung auf T+1 oder sogar T+1/2 beschleunigt werden soll, würden gerade Banken mit alter IT oder wie oben beschriebenen "ineffizienten" Abläufen, ein Problem bekommen. Software-technisch ist es ohne Zweifel möglich. Aber diese Broker schaffen es heute nicht und haben bisher ihre IT nicht auf Schnelligkeit ausgelegt. Das trifft mgl.weise auch auf die Sparkassen & klassischen Filial-Banken zu, die jetzt zwar Online-Banking anbieten, aber sonst im Hintergrund alles "old school" belassen haben. Somit dürfte es gegen T+1 oder T+1/2 wohl massive Lobbyarbeit geben, ähnlich wie damals bei PFOF.
      Avatar
      schrieb am 11.05.24 12:28:25
      Beitrag Nr. 190 ()
      In der FAZ gibt es einen interessanten Artikel über die Technik der Abwicklung des Aktienhandels für den Anlerger:


      Wertpapiertransaktion - Wie Anleger bald schneller an ihr Geld kommen

      https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/warum-anleg…


      Artikelzusammenfassung:
      "In Amerika wird die Frist für die Abwicklung von Wertpapiertransaktionen Ende Mai auf einen Tag halbiert. In China geht es noch schneller. Auch Europa könnte folgen."
      1 Antwort

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      JanOne – Smallcap über Nacht mit Milliardentransaktionen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 08.05.24 22:26:07
      Beitrag Nr. 189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.752.691 von Origineller_Name am 08.05.24 15:34:14Unglaublich, was heute bei Innodata abgegangen ist. Die Aktie geht mit einem Plus von 55 % bei 10,47 $ aus dem Markt (https://finance.yahoo.com/quote/INOD?p=INOD&.tsrc=fin-srch). Hätte ich bis zur Schlußauktion gehalten, wären aus 40 % Gewinn sogar fast 70 % geworden.

      Dabei wurden heute 19 Mio. Aktien umgesetzt, was ziemlich genau zwei Dritteln des gesamten Aktienbestandes entspricht. Rechnet man jetzt langfristig haltende Ateilseigner raus, müßte heute wahrscheinlich jede frei handelbare Aktie mindestens zwei Mal gehandelt worden sein. Was für ein Zock!

      Dabei ist die Marktkapitalisierung seit gestern von kanpp unter 200 Mio. $ auf knapp über 300 Mio. $ angestiegen. Bei einem derzeit von der Firma prognostizierten Jahresumsatz von 120 Mio. $, einem Gewinn in Q1 von 1 Mio. $ und bereits angekündigten Zusatzausgaben von 6,5 Mio. $ für Mitarbeiterakquise sehe ich die Bewertung dann doch schon wieder als leicht luftig an. Was nicht heißen muß, daß es nicht noch deutlich höher gehen könnte. Springen hier noch irgendwelche Reddit-Foren auf den fahrenden Zug auf, kann man vielleicht auch noch ganz andere Kurse sehen. Das 52-Wochen-Hoch von Mitte des letzten Jahres, als die ersten KI-Deals verkündet wurden, lag immerhin bei 15,36 $. Aber das Chance-Risiko-Verhältnis hat sich damit dann doch deutlich eingetrübt. Von daher bin ich mit dem Verkauf auch zufrieden. Klar, 7.000 € Gewinn auf einen Einsatz von 10.000 € wären noch schöner gewesen, aber bei realisierten 4.000 € Gewinn nach nur zwei Wochen Haltedauer wäre das dann eher Jammern auf hohem Niveau.


      P.S. Falls sich in den nächsten Tagen herausstellen sollte, daß mir hier statt 3.000 € Gewinn 13.000 € Gewinn durch die Lappen gegangen sind, dann wird aber so was von gejammert! Das kann ich Euch sagen ;-)

      P.P.S. Jetzt heißt es, weiter die Augen aufhalten. Zwei Neuinvestments habe ich ja heute schon getätigt, neue Chancen werden sich immer ergeben. Innodata bleibt auf jeden Fall auf der Watchlist.
      Avatar
      schrieb am 08.05.24 21:54:39
      Beitrag Nr. 188 ()
      Einen Teil des heutigen Cashflows stecke ich in zwei alte Bekannte von Anfang des Jahres: QuantumScape und Perion. Während beim Daytrade-Zock QuantumScape damals ein Minigewinn von einem Prozent hängenblieb, waren es bei Perion zehn Prozent Minus. Der Ausstieg war beide Male goldrichtig. Vom QS-Verkaufskurs von 8,46 $ ging es seitdem bis unter 5,50 $ runter. Bei Perion war der Absturz noch dramatischer - vom damaligen Verkaufspreis von 26,00 $ hat sich der Kurs mehr als halbiert.

      Beide Aktien sind damit für mich wieder interessant.


      Der Perion-Absturz ist vor allem darauf zurückzuführen, daß der Hauptwerbepartner Microsoft die Bedingungen für Perion und anderen Content-Lieferanten massiv verschlechtert hat. Darauhfin mußte Perion seine Jahresziele für 2024 massiv zusammenstreichen - beim Umsatz um rund 30 %, beim Gewinn um fast 60 %. Das ist natürlich eine Hausnummer. In Q1/24 wurde ein Minigewinn erzielt, für Q2 erwartet man ein bißchen mehr, für H2/24 eine weitere leichte Steigerung. Ein mögliches Sentiment-Problem ist, daß es sich bei Perion um eine israelische Firma handelt.

      Für Perion spricht zum einen die extrem gute finanzielle Aufstellung der Firma. Bei einem momentanen Börsenwert von rund 615 Mio. $ verfügt man über fast 480 Mio. $ Cash bei minimalen Schulden. Damit sind über 75 % des Börsenwertes mit Cash unterlegt - zum Vergleich waren es zuletzt bei Apple und Alphabet weniger als 5 %. Und aktuell wird kein Cash verbrannt, sondern weiterer verdient, wenn halt auch auf einem wesentlich niedrigeren Niveau als vorher.

      Der zweite Treiber bei Perion ist für mich das nach dem Kurseinbruch aufgelegte Aktienrückkaufprogramm, welches von anfangs 50 Mio. $ auf 75 Mio. $ ausgeweitet wurde. Damit könnten zum derzeitigen Kurs rund 12 % aller ausstehenden Aktien zurückgekauft werden. Bei Apples letzte Woche mit einem Kursplus von 6 % belohnter Ankündigung eines Aktienrückkaufprogrammes über sagenhafte 110 Mrd.(!) $ könnte Apple zum derzeitigen Kurs nur rund 4 % der ausstehenden Aktien zurückkaufen.

      Der letzte Treiber ist für mich ein mögliches Wiedererstarken Perions durch eine Fokussierung auf die Einnahmeseite abseits Microsoft. Hier war der Kauf von Hivestack Ende letzten Jahres für rund 100 Mio. $ ein großer Schritt.

      Ich gehe nicht von einer baldigen fundamentalen Erholung aus, sehe aber auf längere Sicht von etwa einem Jahr durchaus ansprechendes Potential.


      Bei QuantumScape setze ich natürlich darauf, daß dessen Solid State-Batterie ein Erfolg wird. Anteilseigner VW zeigte sich ja im Januar begeistert von den bei Tests im hauseigenen Labor erreichten Benchmarks. Das trieb den Kurs nach oben, die anschließende Aussage seitens VW, daß man abseits QS mit weiteren Firmen intensiv zusammenarbeite, ließ ihn dann wieder einbrechen. QS hat somit eher Langfrist-Zock-Charakter. Wenn alles nach Plan gehen würde (aber wann macht es das schon einmal), würde 2027 die Serienfertigung der QS-Batterien beginnen. Dazu hat man bereits mit VW ein 50/50-Joint Venture gegründet. Die Errichtung der entsprechenden Fabrik(en) mit einer Kapazität von zunächst 21 GWh dürfte einiges an Geld kosten. Geld welches QS nach eigenen Aussagen in H2/26 ausgehen dürfte. Daher ist hier mit weiteren Kapitalerhöhungen in größerem Umfang zu rechnen. Allerdings liegt der Börsenwert aktuell bei "nur" 2,7 Mrd. $. Sollte die QS-Batterie wirklich in Massenfertigung gehen, und die momentan im Labor erzielten Leistungswerte auch nur annähernd im Realbetrieb erreichen, könnte das deutlich zu niedrig sein. Hinzu kommen mögliche Preis-Spikes bei Verkündung neuer Testergebnisse, Partnerschaften o.ä. Demgegenüber stehen das hohe Risko des Scheiterns und der hohe zukünftige Kapitalbedarf.

      In Abwägung des Chance-Risiko-Profils beider Werte investiere ich in Perion 5.000 € zu aktuell 12,64 $, und in QuantumScape 1.500 € zu aktuell 5,41 $.
      Avatar
      schrieb am 08.05.24 15:34:14
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.751.287 von Origineller_Name am 08.05.24 12:38:23Zitat:
      "Ich setze mal einen optimistischen Verkaufskurs für meine Gesamtposition bei 8,67 $. Das würde einem ansehnlichen Plus von 40 % innerhalb zwei Wochen entsprechen, welches sehr erfreulich wäre, aber leider die vorher mit Innodata erlittenen Kursverluste nicht annähernd ausgleichen kann."


      -> Der Verkaufskurs wurde erreicht. Ich verkaufe die Komplettposition Innodata zu 8,67 $.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.05.24 12:38:23
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.676.038 von Origineller_Name am 24.04.24 15:56:34Gestern nach US-Börsenschluß hat Innodata die Q1/24-Zahlen herausgegeben, einen neuen Großauftrag und zwei weitere Aufträge verkündet, und die Umsatzprognose für 2024 von einem Umsatzplus in Höhe von mindestens 20% auf ein Umsatzplus von mindestens 40 % angehoben (https://feeds.issuerdirect.com/news-release.html?newsid=8583…).

      In Q1/24 wurde ein Umsatz von 26,5 Mio. $ realisiert ( +41 % YOY). Unter Strich blieb allerdings mit nur 1 Mio. $ nicht sooo viel hängen. Der Cashflow war aber stark positiv mit 5,2 Mio. $.

      Die angehobenen Jahresziele würden einen Mindestumsatz von 121,5 Mio. $ bedeuten, was einem Durchschnittswert der drei restlichen Quartale von jeweils mindestens 31,5 Mio. $ entsprechen würde. Die Marktkapitalisierung steht zur Zeit bei rund 193 Mio. $ (komplett verwässert: 216 Mio. $).

      Gleichzeitig wurden Investitionen in zusätzliche Personalakquise in Höhe von 3,5 Mio. $ (vor allem in Q2/24) und zusätzliche Vertriebspower in Höhe von 3 Mio. $ (vor allem in H2/24) angekündigt.

      Der neue Großauftrag der nach voller Aktivierung eine ARR von maximal 23,5 Mio. $ erreichen soll, ist vom gleichen "Magnificent 7"-Auftragggeber wie der von Ende April mit einer finalen ARR von maximal 20 Mio. $ - summiert ergibt sich eine ARR von maximal 43,5 Mio. $ Da die Prognose für dieses Jahr nur um rund 15 Mio. $ angehoben wurde, bleibt da ausreichend Platz für weitere Umsatzsteigerungen in 2025.

      Da vom gleichen Kunden 2023 bereits ein Auftrag über eine ARR von maximal 23 Mio. $ an Land gezogen wurde, würde das Umsatzvolumen mit diesem Kunden zukünftig für über 40 % des derzeit prognostizierbaren Gesamtumsatzes sprechen. Während die beständigen Neuaufträge für das Vertrauen (oder den erheblichen Bedarf) des Kunden sprechen, stellen sie nichtsdestotrotz ein Klumpenrisiko dar, da immer nur maximale Auftragshöhen verhandelt werden, gemäß Innodatas Kommunikation aber scheinbar keine Mindestumsätze. Von daher wäre es schön, bald ähnliche Großaufträge anderer Kunden zu sehen. Das Innodata jetzt schon zusätzliches Personal einstellen muß, zeigt aber auch, daß man hier keine Skaleneffekte wie bei einem Software-Anbieter erwarten kann.

      Die beiden weiteren Aufträge, welche ohne konkrete Summen verkündet wurden, beschreibt Innodata als "one a large, prominent generative AI company and the other a large, prominent consumer-facing independent software vendor (ISV) investing substantially in generative AI foundation models".

      Angesichts der Tatsache, daß ein aufwendiges Rekrutierungsprogramm gestartet werden soll, ist damit zu rechnen, daß die Kosten ebenfalls steigen werden. Laut Innodata allerdings nicht in einem Ausmaß, welches Kapitalerhöhungen, höhere Verschuldung oder Cashburn zur Folge hätte. Nichtsdestotrotz muß Innodata beweisen, daß es die Margen, welche in den letzten Jahren immer geschwächelt haben, endlich verbessern kann. Q1/24 ist diesen Beweis noch schuldig geblieben. Würde man den Q1-Gewinn (0,03 $/Aktie) auf den geplanten 2024er Umsatz skalieren, blieben am Ende knapp 0,14 $ übrig, was zum derzeitigen Vorbörsenkurs (8,12 $) immerhin auch schon ein 2024er-KGV von 62 bedeuten würde. Zu hoffen ist, daß die Margen der neuen Aufträge entsprechend positiv ausgestattet sind. Auf jeden Fall scheinen die Auftraggeber unter Druck zu stehen, was Innodata ja zugute kommen müßte.

      Der Kurs schoß nach Börsenschluß hoch und schloß after hours fast 25 % im Plus. Aktuell stehen in der Vorbörse bei 8,12 $ etwas über 20 % Plus zu Buche.

      Ich setze mal einen optimistischen Verkaufskurs für meine Gesamtposition bei 8,67 $. Das würde einem ansehnlichen Plus von 40 % innerhalb zwei Wochen entsprechen, welches sehr erfreulich wäre, aber leider die vorher mit Innodata erlittenen Kursverluste nicht annähernd ausgleichen kann.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.05.24 13:48:34
      Beitrag Nr. 185 ()
      Manchmal gibt es Dinge, die als Satire wegen Übertreibung nicht durchgehen würden, aber real sind:


      Bahn-Chef im Interview: „Wir lassen mehr Züge fahren, auch wenn das die Pünktlichkeit belastet“

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verkehr/bahn-che…


      -> Die Aussagen von Richrad Lutz zur Pünktlichkeit lassen einen sprachlos zurück:


      "Wir wollen in diesem Jahr die Wende schaffen. Mit den ersten vier Monaten können wir noch nicht zufrieden sein. Nur etwa 65 Prozent der Fernzüge waren pünktlich. Wir wollen 2024 im Schnitt 70 Prozent schaffen. Unter dieser Schwelle steigt die Unzufriedenheit der Kunden besonders stark."


      -> Was soll denn das bitte für ein Ziel sein, drei von zehn Zügen unpünktlich ankommen zu lassen. Vor allem, wenn man die verwendet Pünktlichkeitsdefinition der DB (https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen… betrachtet, nach der jeder Zug als pünktlich gilt, der weniger als 6(!) Minuten Verspätung hat.


      "Längere Fahrzeiten durch Baustellen werden außerdem schon in den Fahrplänen berücksichtigt."

      -> Auch eine Methode, pünktlicher zu werden: Einfach die Planreisezeit verlängern.


      "Unser Ziel ist, dass wir ab 2028 im Fernverkehr wieder bei 80 Prozent Pünktlichkeit sind. Das ist anspruchsvoll, aber es ist wichtig. Die Fahrgäste regen sich nicht über fünf oder sechs Minuten Verspätung auf. Sie regen sich zu Recht auf, wenn sie eine halbe oder ganze Stunde verspätet sind, wenn sie Anschlüsse verpassen und die ganze Reiseplanung unkalkulierbar wird. Deshalb arbeiten wir parallel auch an der Verbesserung unserer Reisendeninformationen."

      -> Was für ein Ziel - vier Jahre in der Zukunft auf sagenhafte 80 % Pünktlichkeit zu kommen. Und besodners gefällt mir, wie Herr Lutz suggeriert, daß Züge, die fünf bis sechs Minuten zu spät kommen, zu den unpünktlichen zählen würden - was sie eindeutig nicht tun (siehe obige bahneigene Definition)! Und was soll das mit der Verbesserung der Informationen? Bedeutet das, daß man sich vornimmt, in Zukunft die Leute wenigstens zu informieren, daß ihr Zug mal wieder Verspätung hat? Tolles Ziel - und so hochgesteckt.


      "Ex­treme Verspätungen haben wir zurzeit bei rund zwei Prozent der Fernverkehrszüge."

      -> Nirgendwo findet sich eine Definition, was bei der DB als "extreme" Verspätung gilt. Das bleibt also Herrn Lutz' Geheimwissen vorbehalten. Das aber jeder fünfigste Fernzug in Deutschland extrem verspätet ist, sagt auch schon einiges. Ich stand neulich am Bahnhof, und der ICE, welcher anfangs mit 15 Minuten Verspätung avisiert wurde, wurde plötzlich gestrichen. Geht der dann mit 15 Minuten Verspätung in die Statistik ein, oder als extrem verspätet ,oder vielleicht gar nicht, weil ausgefallene Züge ja gar keine Verspätung einfahren können?


      "Wir schauen uns jetzt auch einzelne Züge an, die chronisch unpünktlich sind, und nehmen sie im Extremfall aus dem Fahrplan heraus, um das Gesamtsystem zu stabilisieren."

      -> Auch ein wunderbares Mittel, Verspätungen zu vermeiden - einfach den kompletten Zug aus dem Fahrplan streichen.


      "Deshalb ist für uns die Absicherung einer Mindestpünktlichkeit von 70 Prozent und die Entwicklung der Kundenzufriedenheit so wichtig."

      -> Irgendwie irritiert mich etwas an der Idee, nur 70 % der Züge ohne Verspätung ankommen zu lassen, aber gleichzeitig zu sagen, daß einem die Kundenzufriedenheit wahnsinnig am Herz liegen würde.


      Frage: "Das liegt aber nicht immer an veralteten Stellwerken. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat zum Beispiel eine Bahnstrecke vor der Haustür, die für viel Geld modernisiert wurde. Trotzdem fährt dort nach 20 Uhr kein Zug mehr, weil im Stellwerk das Personal fehlt."

      Antwort: "In einzelnen Fällen müssen wir im Nahverkehr das Angebot reduzieren, weil wir bestimmte Funktionen nicht besetzen können, das stimmt."

      -> Auch eine Methode, Verspätungen zu reduzieren: Einfach Züge streichen, bevor sie warten müßten, bis das Stellwerk wieder besetzt ist.

      -> Zusammenfassend kann man sagen, daß der Bahnchef verschiedene Maßnahmen ins Auge gefaßt hat, die Pünktlichkeit zu verbessern: Bei chronisch verspäteten Zügen einfach die Fahrtzeiten verlängern. Häufig extrem verspätete Züge einfach komplett aus dem Fahrplan streichen. Züge, die nicht weiterfahren können, weil niemand auf dem Stellwerk sitzt, einfach streichen. Und damit dann die Pünktlichkeit dieses Jahr auf 70 % erhöhen, und in vier Jahren auf 80 %. Legendär.

      -> Und warum liegt es Herrn Lutz so am Herzen, die Pünktlichkeit zu erhöhen? Wegen der Fahrgäste? Denkste! Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Lutz) kennt des Rätsels Lösung:

      "Die Vergütung des Bahnvorstandes, insbesondere die von Lutz, erfuhr 2023 ein großes Medienecho. Lutz erhielt 2022 eine feste Vergütung von 0,968 Millionen Euro und eine variable Vergütung von 1,261 Millionen Euro. Zwar seien die Ziele für „Pünktlichkeit“ und „Kundenzufriedenheit“ verfehlt worden, jedoch diese mit erfüllten und übererfüllten Zielen verrechnet worden."


      -> Heißt, wenn die Züge durch seine, nennen wir es mal "unkonventionellen", Maßnahmen pünktlicher werden, kann er in den nächsten Jahren an anderen Stellen schludern, und trotzdem seinen Millionenbonus kassieren - zusätzlich zum Fastmillionengehalt - bei einem staatlichen Unternehmen, dessen jährliche Milliardenverluste der Steuerzahler ausgleicht.
      • 1
      • 20
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Vermischtes