VIB Vermoegen Aktie

Unbelastete Objekte im Branicks Universum? You made my day!

Unbelastet können die Objekte bei Branicks nicht sein, das ist klar, aber es muss nicht zwingend der letzte Schrott sein, weil das Konsortium der Brückenfinanzierung da ein Interesse zu verteidigen hatte. Wenn der Branicks aus dieser Transaktion ca. € 60 Mio. Liquidität bei einem Kaufpreis von ca. € 99 Mio. für die Anteile zufliessen, spricht viel dafür, dass die Objekte in Summe mit Schulden von ca. € 43,4 Mio. belastet sind.

Die gestrige Ad-hoc der VIB war wieder so verfasst, dass sämtliche Warnlampen aufleuchten: statt der anteiligen Mieteinnahmen werden die aufsummierten annualisierten Mieteinnahmen der Objektgesellschaften vermeldet. Darüber, dass man die um Betriebskosten bereingte Miete nicht aufführt, regt sich ja heutzutage kaum mehr jemand auf, des Weiteren keine Silbe zu den übernommenen Immobilienfinanzierungen, aber dank Branicks Ad-hoc kann man's ausrechnen. Kapialmarktkommunikation sollte transparent erfolgen und nicht darauf abzielen bei oberflächlichen Lesern falsche Assoziationen hervorzurufen.

Wirklich lustig, was hier am Sonntag gepostet worden ist. Das mein Beitrag gelöscht worden ist, zeigt, dass die Diskussionskultur in D einen weiteren Tiefpunkt erreicht hat. Von Hass oder Pöbelei ist da keine Spur drin, es ist bloß Sarkasmus. Muss man persönlich nicht mögen, aber je nachdem wie man sich äußert, muss man ihn anschließend aushalten.

Aber in einem Punkt scheinen sich alle einig zu sein, die Karwoche wird unterhaltsam. Dank Basel-III sollten die Banken jetzt anders als 2008/09 etwas genauer hinschauen.

Die Branicks Bürogebäude benötigen tlw. höhere Investitionen, um die Flächen so aufzuwerten, dass diese wieder vermietet werden können. Der Wiesbadener Zircon-Tower ist ein solches Objekt, bei dem sich Branicks mit dem Vermieten schwer tut. Die Insterburger Str. 7a in Frankfurt wird voraussichtlich eines der nächsten Branicks Objekte sein, dass einer Aufwertung bedarf. Im Bürosegment macht Alstria einen ziemlich guten Job bzgl. Flächenaufwertungen und hat seine Büros dem allgemeinen Markttrend folgend zum Jahresende '23 wieder stark abgewertet.

Hinter den Marktwerten, die Branicks für seine Objekte angibt, darf man ein großes Fragezeichen machen. Zum Verdeutlichen eine der letzten Transaktionen:
Für das Objekt Lilienthalstr. 6 in Neufahrn hatte man zum 30.09.2023 einen Marktwert von € 63,6 Mio. angesetzt (s. https://branicks.com/download/ir/Branicks_Top_20_assets_in_C…). Bekanntlich ist dieses zusammen mit dem Nachbarobjekt für rd. € 80 Mio. veräußert worden.

Sorry, das wichtigste habe ich noch vergessen explizit zu erwähnen:
Da EK immer ein Residum ist, steigt natürlich auch der Gewinn vor Steuern in t=1 um den Betrag 20 % des Bilanzansatzes der Immobilie in t=0. Nun noch die Steuersätze zur Berechnung der latenten Steuern auf diesen Betrag anwenden und das EK steigt durch diese Transaktion um (1-latenter Steuersatz) x 0,2 x Bilanzansatz der Immobilie in t=0.

So kann sich jeder windige Immoprolet eine vor EK strotzende Bilanz nach IFRS basteln, ist chic, gelle.

@SalamandaPanda

Das Problem ist meines Erachtens, dass ein going-concern bei der VIB nicht mehr richtig greift. Wenn die Beziehungen zur Mutter nicht bestünden, würde ich Dir Recht geben. Mit einer guten Bilanz und stabilen, guten Mietern in vernünftigen Immobilien ließe sich die aktuelle allgemeine Immokrise aussitzen. So wie die Dinge liegen, ist dies aber nicht der Fall. Bei Aktien wie z.B. der Deutschen Wohnen oder auch der VIB bewertet der Kapitalmarkt zuerst den Zustand der Mütter Vonovia bzw. Branicks und macht infolgedessen Abschläge bei den Töchtern, die aus meiner Sicht nur noch eine Liquiditätsbeschaffungsfunktion haben. Diese Abschläge kommen noch on-top auf die ohnehin bestehenden Probleme des allgemeinen Immobilienmarktes hinzu. Vieles davon ließe sich aussitzen, wenn denn ein going-concern greifen würde. Tut es aber aufgrund der Finanzierungssorgen der Mütter nur stark eingeschränkt.

Das ist nicht ganz richtig. Die VIB musste der Mutter Branicks ja bereits einen Kredit über 200 Millionen geben. Der war aber hoch verzinst. Des Weiteren gab es eine Sachkapitalerhöhung, als Branicks ein Logistikgebäude gegen Hingabe von VIB Aktien in die VIB einlegte. Ich denke der Einlagewert des Gebäudes war durchaus korrekt, aber eben der zu Grunde liegende Aktienkurs nicht, da er sich an dem ausgebombten Börsenkurs notiert hat, der nur so niedrig war, da die Branicks die VIB in der Mangel hatte. Da konnte die Branicks ihren Anteil an der VIB nochmals günstig erhöhen. Dennoch ist der aktuelle Börsenkurs ja nun nochmals extrem gefallen.

User deepvalue hat ja gute Varianten gebracht, welche Szenarien er sieht, leider wurde der Thread von den Usern babbelino und Fondaufloesung mit themenfremden Videos zugemüllt.

Ich habe eine weitere Variante, die vielleicht abwegig erscheint. Aktuell ist auffallend, dass der VIB Kurs ganz bewusst unter niedrigen Umsätzen nach unten geführt wird. Der VIB Kurs wat ja bereits völlig ausgebombt im Bereich von 14€, gerade weil die Mutter Branicks eben Zugriff auf VIB hat. Nur deshalb ist die Aktie nicht wertlos. Es ist ja nicht so, dass der Streubesitz jetzt der Mutter Branicks seine Aktien kostenlos überlassen müsste.In diese Richtung geht es aber gerade tendenziell. Nach dem Motto die Branicks hält 70% und insoweit sind die verbliebenen 30% wertlos. Der aktuelle Kursverfall wurde aus meiner Sicht gezielt im Interesse der Mutter Branicks gesteuert. Branicks könnte doch weitere Immobilien in großem Umfang per Gutachten in die VIB einlegen. Die Gutachten wären dann korrekt was den Immobilienwert der eingelegten Immobilien betrifft. Als Referenzkurs für die Sacheinlage wird der aktuelle Börsenkurs dann genommen, was auch nicht zu beanstanden wäre. Bei einem extrem tiefen Börsenkurs würde Branicks eine extrem hohe Aktienstückzahl an VIB bekommen. Die Squeezeout Schwelle wäre so erreichbar und Branicks würde dann VIB zu 100% übernehmen. Branicks könnte sich dann mit der VIB verschmelzen und würde dann durch die Enteignung der restlichen VIB Aktionäre als stärkeres Unternehmen dastehen. Dafür führt man gerade den Aktienkurs der VIB unter sehr niedrigen Handelsvolumen nach unten. Was auch zu gelingen scheint, da kaum einer in dieser Konstellation VIB Aktien kaufen möchte. Aus meiner Sicht wurde der bis dato stabile Kurs bei 14€ nun mit Witzumsätzen unter 10€ geführt. Wie tief sie den Kurs bringen ist die Frage.

Wenn meine Theorie richtig ist, dann kann man hier mit dem richtigen Timing gute Gewinne machen. Die Frage ist, wie tief können Branicks bzw. Branicks Interessierte den VIB Kurs drücken ohne viel Aktien verkaufen zu müssen? Der Kurs ist bei allem Dilemma mit der Branicks Mutter schon aberwitzig tief.

Klingt abenteuerlich. Mir ist auch bewusst, dass ich jetzt von den Usern babbelino und Fondaufloesung, die den Thread hier ja gezielt zumüllen mit Hohn und Spott überzogen werde.

Meinungen? Wäre so was krasses möglich?

Der Kurssturz würde dann ja eher besagen, dass die Leine um den Hals von VIB enger geschnürt wird und VIB dazu verdonnert wird für Branicks weiter zu bluten.

Meine Aussagen bezogen sich auf den Gewinnabführungsvertrag der BBI und der VIB. Das läuft bereits wie beschrieben. Dann das Szenario von Kampfkater mit einem dubiosen unbesicherten Darlehen. Viel wird Schmidt nicht mehr zu verlieren haben. Bei der VIB sitzen nur noch seine Jünger.

Denke das große Risiko ist jetzt, dass VIB nun bis an die eigene Existenzgefährdung die Löcher von Branicks stopfen muss und dann ggf. mit untergeht und eben dann Forderungen an den Insolvenzverwalter von Branicks stellen kann. Auf VIB hat Branicks einfach Zugriff und wird das auch durchziehen um die eigene Insolvenz zu verhindern. Gelingt dies nicht, dann steht VIB mit uneinbringlichen Forderungen am Ende auch nicht besser da als Branicks.