nikittka schrieb 22.04.24, 15:35
Am 16.2.24 teilte M1 mit, dass sie von einer US-amerikanischen Investmentbank über das Interesse mehrerer Private Equity Gesellschaften an dem Beauty-Segment informiert wurde. Da das avisierte Bewertungsniveau deutlich über der aktuellen Marktkapitalisierung der gesamten M1-Gruppe liegt, steht das Management dem Interesse ergebnisoffen gegenüber.
a) Aus dieser Mitteilung lässt sich herauslesen, dass das Interesse der möglichen Investoren nur am den Beauty-Segment besteht und dass man bereit wäre allein für das Beauty- Segment einen deutlich über der Marktkapitalisierung der gesamten M1-Gruppe liegenden Preis zu zahlen. Anhand der Berechnungen und Schätzungen in einigen Beiträgen kann man erwarten, dass der Übernahmepreis für eine M1 Aktie bei über 20 € liegen sollte. Dieser Betrag bezieht sich aber nur auf das Beauty-Segment.
b) Das Management steht dem Interesse ergebnisoffen gegenüber. Das bedeutet doch, dass die beiden Vorstände bereit sind, bei einem vernünftigen Angebotspreis die Übernahme zu begleiten. Um diese Bereitschaft noch zu fördern, wurden den Vorständen vor Kurzem ca. 1,5 Mio M1-Aktien zu einem sehr "günstigen Preis" von MPH verkauft. An diesem Vorgang kann man m.E. auch erkennen, dass MPH ein großes Interesse an dieser Übernahme hat.
c) Da die möglichen Übernehmer nur ein Interesse an dem Beauty-Segment haben, bietet es sich an, dass das Management von M1 die anderen Aktivitäten , die insbesondere von der Haemato betrieben werden, aus der M1 AG herauslöst. Deshalb macht es Sinn, dass M1 zunächst die Mehrheit bei Haemato ausbaut, um damit die Geschicke bei Haemato zu lenken. Deshalb hatte M1 bereits zum 31.12.23 ihren Anteil an Haemato auf 82% ausgebaut. In der Zwischenzeit sollte sich dieser Anteil in Zusammenarbeit mit MPH weiter erhöht haben. Deshalb könnte M1 mit den möglichen Investoren vereinbaren, welche Teile von Haemato noch im Unternehmen bleiben, da sie das Beauty-Segment berühren und welche man abgibt (z.B. an MPH).
d) Da wir davon ausgehen können, dass sowohl das Management von M1 als auch von MPH den Verkauf von M1 an die Interessenten bei einem angemessenen Preis durchführen wollen, können wir feststellen, dass damit bereits deutlich über 75% der M1-Aktien in Händen der Abgabewilligen liegen.
Es gibt insgesamt 19.643.403 M1 - Aktien. Am 31.12.2023 hielt davon MPH 13.553.232 Stück. Nun hat zwar MPH in 2024 1,5 Mio Stück an die Vorstände der M1 verkauft. Da diese aber den Deal m.E. unterstützen könnten weiter diese 13.553.232 M1-Aktien bei der Übernahme abgegeben werden. Zudem wies M1 in der Bilanz zum 31.12.23 1.328.384 eigene M1-Aktien aus (die auch die von Haemato gehaltenen Aktien beinhalten). Zusätzlich hat man bisher im Rahmen des laufenden Rückkaufprogramms 587.649 eigene Aktien zurückgekauft. Damit würde von der Gruppe MPH/M1 eine Stückzahl von insgesamt 15.469.265 M1-Aktien an den Übernehmer abgegeben werden können. Das wären bereits 78,75% aller M1-Aktien und damit die qualifizierte Mehrheit. Diese Stückzahl könnte sich sogar noch erhöhen, da das laufende Aktienrückkaufsprogramm noch nicht abgeschlossen ist und m.E. auch aus dem Halbjahresbericht von Haemato noch herauszulesen ist, dass Haemato zugekauft hat.
Deshalb erwarte ich, dass es die Verantwortlichen schaffen werden, den Deal zu einem angemessenen Preis abzuwickeln. Daraus dürften dann vornehmlich der MPH immense finanzielle Mittel zufließen, die die Unterbewertung der MPH-Aktie noch deutlicher werden lassen. Die MPH-Aktionäre sollten sich danach m.E. an deutlich steigenden Kursen und hohen Dividenden erfreuen können.
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