Bärenthread zu KONTRON

[tromerl]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.816.742 von Der Tscheche am 21.05.24 11:50:59

Wenn du nur die Box selbst nimmst, dann man man meinen, dass ein halbwegs begabter Bastler das auch Zuhause in der Werkstatt zusammenbauen könnte. Wenn es um die dazugehörige Software geht, dann sieht das schon etwas anders aus.

[Der Tscheche]

Der heute vermeldete Großauftrag für Wallboxen:

https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/kontron-ag-grossa…

hat für mich als Bären keinerlei "Strahlkraft". Der Wallboxen-Markt ist aus meiner Sicht extrem hart umkämpft - Margenschwäche versteht sich da sozusagen von selbst (da es keinerlei Ansätze von Burggräben gibt). Das dürfte für Wallboxen-Hersteller als Autozulieferer nochmal stärker gelten als sonst.

[Der Tscheche]

Die Darstellungsproblematik entfällt damit weitgehend. Was bleibt, ist die sachliche Problematik einer Vergütungsstruktur, die den entsprechenden CEO, der auf ein normales Grundgehalt, welches zum für einen CEO angemessenen Lebenswandel ausreicht, unter Druck setzt, die Aktie zu pushen (um genügend oder optimalerweise eben noch deutlich mehr zu verdienen. Ich sage nur: "Windows für Maschinen".

Optimalerweise holt man sich dann auch noch einen CEO an die Seite, dessen Gehaltsstruktur zumindest ähnlich stark in Richtung "Aktienkurssteigerung" weist. Das ist hier mit Clemens Billek seit 2022 der Fall. Das ist von mir keineswegs "verschwörungstheoretisch" gemeint - Bilanzpolitik ist ein Feld, welches auch schon weit ist, wenn es im Bereich des Legalen betrieben wird.

[Der Tscheche]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.808.408 von Avat-vila am 18.05.24 11:55:39

Ja, stimmt, ich hatte den Artikel nicht gelesen. Habe es jetzt nachgeholt und finde es selbst nun deutlich unproblematischer als z.B. in dem Artikel im Handelsblatt: https://x.com/handelsblatt/status/1768939821244789244 .

[Avat-vila]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.808.318 von Der Tscheche am 18.05.24 11:21:56

naja er sagt aber auch offen, dass er seine Variante favoriert, da sie deutlich höhere finanzielle Chancen bietet. Also steht er offen zu seiner kapitalistischen Einstellung und macht nicht einen auf Wohltäter. Finde da nichts verwerfliches dran

[Der Tscheche]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.550.462 von Der Tscheche am 02.04.24 12:39:09

Zitat von Der Tscheche: Ich persönlich traue weder Weinmann noch Niederhauser "über den Weg". Und ich fühle mich durch solche Beiträge wie die zuletzt im Handelsblatt bestätigt, wo sich Niederhauser mal wieder damit rühmt, "kein Gehalt" zu beziehen (ein "Mythos", den er sorgfältig pflegt und der aus meiner Sicht insofern völlig an der Sache vorbei geht / unehrlich ist, als er ja nur davon lebt, dass man bei variablen Bestandteilen nicht von "Gehalt" spricht, sondern von "Vergütung")...

Aber er geht halt immer wieder damit hausieren und es kommt halt auch immer wieder gut an:

Zitat von baggo-mh: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/finanzen/tech-ceo-…

Dieser CEO einer börsennotierten Firma hat ein Gehalt von nur 10.000 Euro pro Jahr – das steckt dahinter

Gruß
baggo-mh

[Der Tscheche]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.590.354 von Der Tscheche am 09.04.24 16:45:20

Zitat von Der Tscheche:

Zitat von Der Tscheche: Nur, um es hier für mich festzuhalten: Buchwert zum Ende 2023 lag nach meiner Berechnung bei 9,22€ / Aktie.
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Ich bin gespannt, ob Kontron es schafft, bei der Katek-Aquisition die zurückgekauften eigenen Aktien gewinnbringend wieder abzugeben. Ein Umtauschangebot nahe 1/1 wäre diesbezüglich schon eine ziemliche Enttäuschung..., dann hätte man ja die Aktien teurer zurückgekauft, als wieder veräußert. Aber auch darüber wird es natürlich kein Geschäft werden, welches der Idealvorstellung entspricht: kaufe eigene Aktien zurück, wenn Dein Unternehmen stark unterbewertet ist und benutze sie dann als Aquisitionswährung, wenn es stark überbewertet ist...

Übrigens dürfte der Einsatz der Aktien als Aquisitionsmittel bei Katek den Kontron-Kurs in der Folge (genau entgegengesetzt zu den Aktienrückkäufen) auf jeden Fall belasten, weil natürlich nicht alle, die das Angebot annehmen werden, bei den damit erworbenen Aktien die Füße still halten werden.

Hhhm, hierzu gibt es Neuigkeiten:

Zitat von JohannesWild: Hallo,
Kontron präsentierte auf einem MWB-Round Table und war von einer anderen Konferenz zugeschaltet.
https://ir.kontron.com/Kontron_Investor_Presentation_April_2…
Herr Billek sagte, dass das Umtauschverhältnis von Katek Aktien in Kontron Aktien 4:3 sein wird. Für 4 Katek Aktien wird es also 3 Kontron Aktien geben. Da der Abfindungspreis je Katek Aktie 15€ sein wird, wird die Kontron Aktie den Katek Aktionären somit für 20€ zum Tausch angeboten.
Voraussichtlich am kommenden Montag wird das Angebot veröffentlicht. Die Katek Aktionäre haben dann vier Wochen Zeit um es anzunehmen. Katek wird danach delisted.
Zum jüngsten Kursrückgang sagte Herr Billek, dass es starke Hinweise gibt dass es sich um Katek Investoren und Hedgefonds handelt die Kontron im Hinblick auf das Plfichtangebot shorten. Diese sollten Mitte Mai vorüber sein und könnten evtl. in einen short squeeze kumulieren. (Ich habe diesen Punkt nicht ganz verstanden) (...)

Drei Dinge dazu:

1) Es ist aus meiner Sicht eigentlich ein absolutes No-Go, die Information zum Umtauschverhältnis mündlich bei einem solchen Anlass weiter zu reichen statt sie per Unternehmensmeldung "dem Markt" an die Hand zu geben.

2) Sollte der Kurs der Kontron-Aktie in den nächsten Wochen unter 20€ bleiben, gibt es für die Katek-Aktionäre keinerlei Anreiz, das Aktien-Tausch-Angebot anzunehmen.

3) Ich hatte selbst dahingehend spekuliert, dass bei Kontron der Kurs gedrückt wird, um beim Tauschangebot günstig an Kontron-Aktien zu kommen und der Gedanke hat mir als Kontron-Bären ganz und gar nicht gefallen. Die vielen Stimmrechtsmitteilungen bei Katek --> das große Interesse daran, sich Katek-Aktien bei bzw. etwas über 15€ zu sichern, das alles lässt sich ja kaum anders deuten...

Wie passt aber nun aber 2) und 3) zusammen?

Erster Gedanke:
Sowohl mit der inoffiziellen Kommunikation heute als auch mit einem Tauschangebot oberhalb des aktuellen Kurses (wenn man bei Katek von 15€ ausgeht) möchte Kontron sicherstellen, dass der Kontron-Aktienkurs nicht noch weiter absackt. Dafür nimmt man es in Kauf, den verbliebenen Katek-Aktionären kein attraktives Aktien-Tauschangebot zu unterbreiten.

Sollte es tatsächlich Verbindungen zwischen den Katek-Aktienkäufern der letzten Monate und Leerverkäufen von Kontron-Aktien geben, dann werden die betreffenden Akteure, die Kontron-Aktien unterhalb von 20€ leer verkauft haben, "blöd aus der Wäsche gucken", denn die Rechnung:

a) Ich decke mit für gut 15€ mit Katek-Aktien ein.
b) Ich verkaufe Kontron-Aktien leer.
c) Ich tausche meine Katek-Aktien nach dem Tauschangebot von Kontron gegen Kontron-Aktien ein.
d) Ich verwende die dadurch erhaltenen Kontron-Aktien zur Rückgabe der leer verkauften Aktien und streiche die Differenz zwischen dem Leerverkaufs-Kurs und dem Kurs, zu dem ich die Kontron-Aktien getauscht bekomme als Gewinn ein

wird offenbar nur dann aufgehen, wenn man die Leerverkäufe oberhalb von 20€ getätigt hatte.

Gestern lief die Annahmefrist für die Katek-Aktionäre ab und den Kurs scheint es heute absolut nicht zu interessieren.

Daher kam mir zu den Auslassungen des CFO von Kontron ein zusätzlicher Gedanke. Seine Vermutung, dass der Kurs durch HedgeFonds gedrückt würde und sich daraus letztlich ein ShortSqueeze entwickeln dürfte ist ja letztlich eine sehr bullische Aussage in Richtung: Leute, kauft die Aktie, bevor es zu diesem Short Squeeze kommt, allein Letzterer wird ja schon für einen schönen Gewinn sorgen...

Allerdings weiß ich noch nicht so recht, was ich mit diesem Gedanken im Hinblick auf das Gesamtbild anfangen soll...

[Der Tscheche]

https://ir.kontron.com/Kontron_Q1-Mitteilung_2024_final_sec.…

"Das Konzernergebnis lag bei EUR 16,3 Mio. (Vj.: EUR 16,6 Mio.) und war ebenfalls von diesen Einmaleffekten beeinflusst."
Mitteilung von heute

Kontron bezieht sich also immer dann, wenn vom "Konzernergebnis" gesprochen wird offenbar ausschließlich auf das den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbare Konzernergebnis. Das war mir nicht bewusst, weshalb ich in den ersten Beiträgen dieses Threads von falschen Annahmen ausgegangen war. SORRY!

[KarlResearch]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.643.934 von Der Tscheche am 18.04.24 18:19:19

Also hat man wohl, so denke ich, umgedacht und möchte nur mit Cash zahlen, später dann womöglich sogar wieder die Aktienrückkäufe aufnehmen, wenn der Kurs weiter unter 20€ herumdümpelt. Ist ja auch vernünftig bzw. wäre ziemlich doof gewesen, die Aktien letztlich sogar für weniger herzugeben, als man für sie aufgewendet hat bei den Rückkäufen.

Ich verstehe Deine Logik nicht ganz bzw. stehe etwas auf dem Schlauch.
Ich stimme Dir zu, dass man das ARP dazu genützt hat, um den Kontron Kurs zu pushen (gut für den Exit Preis vom Hannes).
Aber wenn sie jetzt mit Cash zahlen, dann haben sie doch weniger Cash, um später wieder Aktienrückkäufe aufzunehmen? Aber ich glaube Du wolltest etwas anderes sagen???? Wenn sie in Aktien zahlen und der Kurs sinkt, dann könnten sie doch auch wieder ein ARP initiieren und sie hätten noch mehr Cash?

Hast Du Dir den Roundtable mit dem CFO angehört?
Ein Leckerbissen! Ich kann mich nicht an einen CFO erinnern, der von einem möglichen short squeeze gesprochen hat! Ganz großes Kino.
Wer diese Truppe noch ernst nimmt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Keine Empfehlung, nur meine Meinung.

[josselin_beaumont]

Interview mit Hannes

Etwas für die Bären:

https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/deutscher-nebenwe…

Bleibe vollumfänglich investiert!