Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 2)

[na_bravo]

Hallo an alle,

ich melde mich hier auch wieder einmal mit einer Wasserstandsmeldung. Trotz der Volatilität der letzten Monate steht (nach Steuern) ein Plus von 6,5% in den Büchern. Großteils durch Wertsteigerungen, aber auch die Dividenden, die bereits im fünfstelligen Bereich liegen, haben dazu beigetragen. Die jährliche Dividendenrendite bezogen auf das Gesamtdepot liegt bei 3,8%. Aktuell ist das Planziel (7-8% jährlich) für heuer also schon fast erreicht, ich hoffe somit auf ruhige sieben Restmonate ohne große Aufregungen. Untenstehend ist meine Depotaufstellung. "Problembären" sind aktuell Intel (INTC) und Velo3D (VLD). VLD ist eine recht kleine Position, da bleibe ich vorerst dabei. Der Quartalsbericht (Umsätze, Auftragseingänge) war ganz in Ordnung, das Cashpolster schrumpft allerdings zu schnell. Bleibt spannend.

Was ich mit INTC mache, werde ich mir noch überlegen. Kurzfristig werden sich die Probleme von Intel nicht lösen. Langfristig wird sich der Wert vermutlich wieder erholen. Als einer der weltweit größten Halbleiterhersteller wird die Firma schon wieder in die Spur kommen. Die Frage ist, wie lange "langfristig" sein wird.



Zu den allgemeinen Diskussionen: Ich finde es schade, dass hier immer weniger über Standardwerte diskutiert wird, die aus meiner Sicht sowohl für Anfänger wie auch für "alte Hasen" das Gerüst eines Depots darstellen sollten. Ich fände es gut, wenn neben den diversen Exoten an Nebenbörsen auch wieder ein paar vielversprechende "Familienvater- (und Mütter-)Aktien" eine Rolle spielen.

LG
na_bravo

[carfal]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.801.934 von Skuld am 17.05.24 09:59:38

Erklär doch bitte mal, wie du konkret ein sicheres Depot anlegen würdest.
Deine pauschale Äusserung hilft nicht wirklich weiter.
Wir lernen ja alle gerne hinzu.

Zitat von Skuld: Sicher,jeder so,wie er Spass hat,das Wichtigste im Leben.Nur,wenn es dein Anliegen sein sollte,nach Jahren oder gar Jahrzehnten relativ sicher einen einen bestimmten Vermögensstatus zu erlangen,dann ist,fasst man das "Sicher" ins Auge,ich sags mal vorsichtig,dein Depot echt suboptimal.Und das für jemanden,der eben erklärtermaßen nicht traden oder gar zocken will.Kann aber sein,das ich deine Motivation verkenne,deshalb noch mal deutlich gesagt,jeder so wie er mag und will,das sollte klar sein.

[mbg5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.800.776 von Timburg am 17.05.24 07:03:47

Timburg du bist hier natürlich nicht gemeint gewesen aber es gibt leider mittlerweile meiner Meinung nach zuviele Zocker in dem Thread die nur auf monatliche oder mal jährliche Performance setzen oder irgendwelche Minenaktien ausgraben die kein Mensch kennt.
Konstruktive Kritik war auch nie das Problem und das bei mir Tabak ein Klumpen darstellt auch wenn ich ihn auf 4 Unternehmen aufgeteilt habe ist mir durchaus bewusst. Deswegen lege ich seit ca. 3 Jahren die Dividende auch in andere Unternehmen an. Bei im Schnitt 8-9% jährlicher Dividende sinkt mein Klumpen somit automatisch um den entsprechenden Wert (ca.2% jährlich) ab sofern die Aktien keine großen Kursgewinne erzielen - was nun wirklich nicht der Fall ist ;( -
Ich finde das Forum wertvoll und habe daraus auch bereits den ein oder anderen Wert entdeckt (Arista und Zwack Unicum z.B). Beide haben sich großartig entwickelt und entsprechen auch meinem "Beuteschema" denn neben sicheren Konsum und Gesundheitsaktien (Tabak und Medzintechnik) als Anker habe ich eine nicht unerhebliche Anzahl an Technologie/Softwareaktien im Depot (~30-35%). Die Langfristplanung (10 Jahre ++) spielt gefühlt zu wenig eine Rolle bzw. dafür war das Threadtheama ja ursprünglich mal ausgelegt. Ich suche nach Aktien die ich kaufen und bis zur Rente liegen lassen kann. Aktien mit Burggraben und vernünftigen Kennzahlen. Ob nun eine Thermofisher, Humana, United Health oder Stryker um nur einige Aktien zu nennen die ich für die Tabakdividende gekauft habe auf ein Jahr gesehen 10%höher oder niedriger steht interessiert mich nicht. Wichtig ist mir nur ob das Geschäftsmodell sich langfristig positiv entwickelt. In meinen Augen ist dies auch der einzige Vorteil von Privatanlegern um ETF Performance schlagen zu können. Ruhig und stetig Chancen sehen und nutzen und nicht auf Trends (ESG Konformität etc. pp) aufspringen zu wollen wie die Fondmananger oder die Branchen-ETF. Bei China bin in z.B. nach dem Einmarsch Russlands komplett ausgestiegen mit Ausnahme eines 2% Emerging Markets Anteils auf China. Ich hatte dieses Szenario einfach nicht auf dem Schirm, dass dikatorisch geführte Staaten durch Kriege nicht nur Einzelwerte sondern ihre gesamte Volkswirtschaft von einem Tag auf den anderen an die Wand fahren können und auch durchaus machen (s. Russland). Die Beteiligung an den Firmen mit ADR sind von einem Moment auf den anderen völlig wertlos und da stimmte auf einmal das Chance/Risikoverhältnis nicht mehr für mich und dann steige ich auch mit Verlust aus wenns sein muss. China ist ja wieder im kommen momentan aber von mir sehen die keinen Cent mehr weil auch seit Jahren kein Trend erkennbar ist den Kapitalgeber (sprich Aktionär) adequat an verbesserten Kennzahlen zu beteiligen (sei es durch Aktienrückkäufe oder Dividendensteigerungen).

[-Kapitalvernichter-]

Diskussionskultur, Transparenz, Risikotoleranz, Atoss und mehr

Ich möchte nachfolgend auf ein paar Punkte der letzten Rückmeldungen eingehen und anschließend dieses Thema für mich abhaken.

Diskussionskultur

Zitat von sirmike: dies ist doch ein Diskussionsforum? Da geht es doch gerade darum, unterschiedliche Meinungen zu haben und Positionen/Ansichten zu diskutieren. Und nicht zuletzt darum, seinen eigenen Investmentcase darzulegen und ihn anhand der Kritik der anderen auf Schwachstellen abzuklopfen. Klar, Gegenwind ist nicht immer angenehm und so mancher User vergreift sich hier auch im Ton, aber das alleinige Beklatschenlassenwollen bringt einem doch keinerlei Mehrwert?

Korrekt! In einem Diskussionsforum sollten Diskussionen, Anregungen und unterschiedliche Meinungen offen ausgetauscht werden. Allerdings darf man dennoch einen sachlichen und vor allem respektvollen Umgang untereinander erwarten. Es ist halt auch eine Frage, wie man seine Kritik oder Verbesserungsvorschläge rüberbringt. Dies sollte meiner Meinung nach aus der persönlichen Sicht des Verfassers erfolgen, wie es z. B. @E.S.T. formuliert hat oder in Form einer Nachfrage, warum ich das so umsetze.
Beispiel: Ich an deiner Stelle würde folgendes tun…; Hast du mal einen Teil-Verkauf in Erwägung gezogen?

Zitat von mbg5: ...Diese Diskussion anhand von Kennzahlen ist hier im Forum fast vollständig verloren gegangen deswegen habe ich mich auch zurückgezogen...

Es ist natürlich schade, wenn sich Teilnehmer zurückziehen und dadurch konstruktive und hilfreiche Beiträge verloren gehen.

Transparenz

Ich persönlich habe zuletzt mein geführtes Aktiendepot sehr transparent offengelegt, auch einzelne Investitionen, wie z. B. in Altria, ausführlich beleuchtet. In den Monatsberichten werden sämtliche Transaktionen inklusive Ordergebühren des laufenden Jahres benannt. Die Depotstrukturen (aktuelle Kurse und auch in Bezug auf die jeweiligen Einstiegswerte) habe ich auch bereits visualisiert. Das würde ich gerne auch in Zukunft so weiterführen, ist aber natürlich auch abhängig von der Akzeptanz der Masse und natürlich auch abhängig von meiner Zeit und vor allem der Freude, welche ich daran habe.
Schade ist in jedem Fall, dass es häufig kritische Stimmen und Verbesserungsvorschläge seitens Forenteilnehmern gibt, welche diese Transparenz nicht bieten und keine oder nur sehr wenige Einblicke in ihre Depots bieten.


Riskotoleranz

Zitat von bcgk: Völlig unabhängig von persönlichen Vorlieben und möglichen Kursentwicklungen. Eine Atoss mit mehr als 40% zu gewichten ist schlicht ein Fehler (selbst wenn es am Ende gut ausgehen sollte). Ich verstehe die Nostalgie, aber am Ende des Tages muss man da umschichten in andere, ähnliche Werte, um Risiken zu begrenzen. Ganz simpel, und völlig objektiv. Fakt. Punkt.

Tja, es ist halt so eine Sache rund um das Thema Risiko. Jeder Anleger hat eine unterschiedliche Risikobereitschaft und Risikotoleranz usw. Schlussfolgernd bedeutet dies, das verschiedene Risikotypen unterschiedlicher Anleger nicht objektiv beurteilbar sind, sondern es subjektive Empfindungen und Einstellungen eines jeden Einzelnen sind.

Atoss-Anteil und Verlust Altria

Zitat von E.S.T.: Altria mit deutlicherm Verluste vorliegen würde...
Die Steuern für den Atoss-Gewinn müssen sowieso irgend einmal in einer Weise bezahlt werden.

Die Investition in Altria steht am heutigen Morgen (Stand: ca. 10:00 Uhr) nur noch mit 2,17 % im Minus. Dies bedeutet ein überschaubarer Buchverlust von aktuell ca. 140 € - ohne Berücksichtigung der Dividenden.



Bei meiner Investition in Atoss handelt es sich tatsächlich um einen steuerfreien Altbestand. Bei einem Verkauf fallen daher keinerlei Steuerzahlungen an. Allerdings gebe ich diese Steuerfreiheit bei einem möglichen Verkauf ab.
Dies könnte im folgenden Beispiel bedeuten:
Ich verkaufe meine Anteile für 50.000 € und bekomme diese 50.000 € ausgezahlt.
Ich kaufe die Anteile bei einem sehr starken Abverkauf für 35.000 € wieder zurück, wobei bei solch hohen Summen auch hohe Ordergebühren bei der ING anfallen – es würde jeweils ein Maximalbetrag von 69,90 € je Order anfallen.
In der Zukunft steigt der Wert dieses Anteils auf 100.000 €. Bei Aufgabe der Steuerfreiheit fallen somit 2.800 € Steuern auf jeweils 10.000 € an. Auf die 65.000 € Gewinn wären somit 18.200 € Steuerabzüge fällig.
Die 100.000 € wären dagegen weiterhin steuerfrei.

Die Steuerfreiheit ist der Hauptgrund, warum die Atoss-Anteile noch unangetastet bleiben. Hinzu kommt, dass es demnächst nochmals einen Aktien-Split im Verhältnis 2:1 gibt. Anschließend habe ich 400 Akien von Atoss im Depot. Dann gibt es zukünftig durchaus auch die Überlegung einen kleinen Teil Stückweise zu verkaufen.

Zitat von Timburg: ...Und in 10 Jahren dürfte der Anteil durch Deine regelmässigen Zukäufe sowieso automatisch sinken.

Zuerst möchte ich für die Allgemeinheit und zum Verständnis nochmals darauf hinweisen, dass sich der Atoss-Anteil nur auf mein reines Aktiendepot bezieht. Die beiden anderen Depots und auch die Einlagen in Tages- und Festgeld sind hier nicht berücksichtigt.
Da man als Anleger allerdings das Vermögen in seiner Gesamtheit, also auch Depotübergreifend, betrachten und bewerten sollte, so reduziert sich der Atoss-Anteil doch erheblich.
Wie von @Timburg richtig angemerkt, könnte sich der Anteil an Atoss zukünftig auch weiter reduzieren. Es erfolgen hier keinerlei Zukäufe in Atoss und es fließen alle weiteren Investitionen in andere Aktien, ETFs, Fonds und Tages- und Festgeld.
Sollte allerding die Atoss-Entwicklung ungebrochen weiter voranschreiten, wie in den vergangenen 17 Jahren, so haben diese Anteile (sofern ich kein Teil-Verkauf vornehmen würde) in 13,5 Jahren einen Wert von über 1 Millionen Euro. Wir werden sehen, was passiert…

Verschiedene Anlagestiele als Chance nutzen

Zum Schluss möchte ich gerne noch auf die Chance hinweisen, welche die unterschiedlichen Anlegertypen und -stiele hier im Forum bieten (können).
Es ist doch interessant, die Entwicklungen der unterschiedlich geführten Depots zu verfolgen und deren Erfolge (oder auch vorübergehende Misserfolge) zu begleiten. Durch verschiedene Sichtweisen kann man sein persönliches Anlagemuster überdenken, sich bestärkt fühlen oder was auch immer.
Würden wir dagegen alle auf die ein und dieselben Ratschläge eingehen, dann könnten wir ein gemeinsam geführtes Depot steuern und jeder von uns würde in dieselben Werte nach gleicher Gewichtung investieren. Das wäre doch langweilig, oder?

[Skuld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.801.970 von lyta am 17.05.24 10:03:54

Zitat von lyta: wie gut daß wir dich haben , + danke daß du dir solche sorgen um depots machst die seit jahhhhhhren gut bestehen

Solltest du mich meinen,ich kann micht nicht entsinnen,mit dir geredet zu haben.

[lyta [VIP]]

wie gut daß wir dich haben , + danke daß du dir solche sorgen um depots machst die seit jahhhhhhren gut bestehen

[Skuld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.795.907 von -Kapitalvernichter- am 16.05.24 11:58:59

Sicher,jeder so,wie er Spass hat,das Wichtigste im Leben.Nur,wenn es dein Anliegen sein sollte,nach Jahren oder gar Jahrzehnten relativ sicher einen einen bestimmten Vermögensstatus zu erlangen,dann ist,fasst man das "Sicher" ins Auge,ich sags mal vorsichtig,dein Depot echt suboptimal.Und das für jemanden,der eben erklärtermaßen nicht traden oder gar zocken will.Kann aber sein,das ich deine Motivation verkenne,deshalb noch mal deutlich gesagt,jeder so wie er mag und will,das sollte klar sein.

[werthaltig]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.801.526 von vonHS am 17.05.24 09:11:19

Da ich ich ein Abo habe nenne ich die 5 Firmen hier mal:

Genannt werden Capri Holdings, Alibaba, First Citizens Bancshares, Aercap Holdings und Albertsons Companies.

Zitat von vonHS: Das HANDELSBLATT (kostenpflichtig ) hat mithilfe von Daten der US-Investmentbank Goldman Sachs analysiert, auf welche 50 Titel Hedgefonds gerade setzen – und welche davon besonders günstig sind. Dabei zeigt sich, dass fünf dieser Aktien aktuell mit weniger als dem zehnfachen Nettogewinn bewertet werden, den Analysten in diesem Jahr erwarten.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/geldanl…

Kennt jemand diese fünf Aktien?

[vonHS]

Das HANDELSBLATT (kostenpflichtig ) hat mithilfe von Daten der US-Investmentbank Goldman Sachs analysiert, auf welche 50 Titel Hedgefonds gerade setzen – und welche davon besonders günstig sind. Dabei zeigt sich, dass fünf dieser Aktien aktuell mit weniger als dem zehnfachen Nettogewinn bewertet werden, den Analysten in diesem Jahr erwarten.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/geldanl…

Kennt jemand diese fünf Aktien?

[Timburg]

Cisco hat gestern übrigens die Gewinne wieder komplett abgegeben und eigentlich im Minus geschlossen. Da braucht es viel Geduld bis die wieder in die Spur kommen.

Ist aber übrigens so ein Beispiel für meine Befürchtungen bzgl. hochbewertete Growth-Werte. Um die Jahrtausendwende war das ja auch so ein typischer Highflyer und Börsenliebling. Die damaligen Höchstkurse wurden nie mehr erreicht und wer weiß ob bzw. wann die Verluste aufgeholt werden. 25 Jahre ist schon eine verdammt lange Zeit.

Dann hat auch Siemens gestern mit den Zahlen enttäuscht. Ausgerechnet die zukunftsträchtige Digitalsparte hat die Stimmung vermiest. Na ja, solche kleinen Rückschläge hatte ich mit denen schon einige in 10 Jahren - dabeibleiben und auf die nächste Dividende warten:

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/schwaechelnde-digi…

Kommen ja immer wieder neue Mitglieder in meinen 100%++-Klub - gestern war es mit meiner polnischen Powszechny Zaklad soweit. Geschäft läuft, Dividende steigt - was will man mehr?? Übrigens 6,15% DR.

https://biznes.pap.pl/en/news/pap/info/3592044,pzu-wants-to-…