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    ROUNDUP  293  0 Kommentare Lufthansa startet mit Rotstift in den Reisesommer - Aktie gibt nach

    Für Sie zusammengefasst
    • Lufthansa erwartet starken Reisesommer mit 16% höheren Buchungen.
    • Aktie fällt nach Quartalszahlen um 0,5%, Wertverlust von 16% seit Jahresbeginn.
    • Gewinnziel um 500 Mio. Euro reduziert, Streikkosten belaufen sich auf 350 Mio. Euro.

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa stellt sich nach den teuren Streiks zum Jahresstart auf deutlich bessere Geschäfte in den heißen Monaten ein. "Es wird wieder ein sehr starker Reisesommer", sagte Vorstandschef Carsten Spohr bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag in Frankfurt. Die Buchungen für die warme Jahreshälfte lägen 16 Prozent höher als 2023. Einen operativen Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres hat sich Spohr für 2024 jedoch abgeschminkt. Nun setzt das Management bei der Kernmarke Lufthansa den Rotstift an.

    An der Börse wurden die Neuigkeiten leicht negativ aufgenommen. Die Lufthansa-Aktie gab am Morgen um rund ein halbes Prozent auf 6,72 Euro nach und gehörte damit zu den schwächeren Titeln im MDax , dem Index der mittelgroßen Werte. Den jüngsten Kursrutsch nach der Gewinnwarnung von Mitte April hat das Papier bisher nur halb verdaut. Im Vergleich zum Jahreswechsel hat es mehr als 16 Prozent an Wert eingebüßt.

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    Wegen der Streikkosten sah sich die Lufthansa-Spitze schon Mitte April gezwungen, ihr Gewinnziel um eine halbe Milliarde Euro zusammenzustreichen. Statt rund 2,7 Milliarden wie 2023 soll das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) im laufenden Jahr nur noch 2,2 Milliarden Euro erreichen.

    So kosteten die Streiks im eigenen Betrieb und an vielen Flughäfen die Lufthansa rund 350 Millionen Euro. Im zweiten Quartal dürften nach Einschätzung des Vorstands noch etwa 100 Millionen Euro hinzukommen - vor allem, weil sich viele Kunden während der Tarifkonflikte mit Buchungen zurückgehalten hätten. Dadurch entgingen der Lufthansa auch teure Last-Minute-Buchungen.

    Im ersten Quartal beförderten die Konzern-Airlines wie Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels, Eurowings und Discover zwar 24 Millionen Fluggäste und damit rund zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Konzernumsatz wuchs jedoch nur um fünf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Doch die Kosten der streikbedingten Flugausfälle samt den Entschädigungen für die Passagiere fraßen die zusätzlichen Einnahmen mehr als auf.

    Der bereinigte operative Verlust (bereinigtes Ebit) im ohnehin reiseschwachen ersten Quartal lag dadurch mit 849 Millionen Euro gut dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor. Sogar die Frachttochter Lufthansa Cargo geriet in die roten Zahlen. Unter dem Strich wuchs das Minus konzernweit um mehr als die Hälfte auf 734 Millionen Euro.

    Inzwischen hat der Lufthansa-Konzern für den Großteil seiner Beschäftigten Tarifabschlüsse erzielt - mit deutlichen Erhöhungen für die kommenden Jahre. Die Flugausfälle der vergangenen Monate lassen sich jedoch nicht mehr nachholen. Für das laufende Jahr rechnet Spohr deshalb nur noch mit einem Flugangebot von 92 statt 94 Prozent des Niveaus aus dem Jahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Im reisestarken Sommerquartal von Juli bis September sollen es immerhin 95 Prozent werden.

    Um den Gewinnrückgang in Grenzen zu halten, nimmt die Lufthansa die Kosten ihrer Kernmarke in den Fokus. Das Management will dort Sachkosten senken, Neuprojekte stoppen und Einstellungen in der Verwaltung prüfen./stw/niw/ngu

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