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    Community-Rückblick  5057  0 Kommentare wO User zu Endor AG nach StaRUG Ankündigung: "Für freie Aktionäre der Super-Gau"

    Die angekündigte Anwendung des StaRUG zur Rettung der Firma, der drohende Totalverlust für Aktionäre und der spektakuläre Gegenvorschlag des Ex-CEO katapultieren die Endor AG in dieser Woche im wO-Forum ganz nach vorne.

    In dieser Woche konnte die Endor AG aus Landshut, welche hochwertige Eingabegeräte für PCs und Spielkonsolen wie z.B. Lenkräder produziert, den Titel für die wichtigste Diskussion im wO-Forum für sich gewinnen. In nur 24 Stunden wurden im Endor-Thread, an dem auch Teile des Vorstands aktiv teilnehmen, weit über 100 Beiträge veröffentlicht. Die Endor AG steckt in finanziellen Schwierigkeiten und am 29.03. wurde der CEO, scheinbar auf Anweisung der finanzierenden Banken, abberufen. Als  der Endor Vorstand am 24.04. auch noch die Anwendung des StaRUG, mit den Ziel die Firma zu retten, ins Spiel brachte, rechneten einige Anleger schon mit einem Totalverlust ihrer Anlagen und der Aktienkurs stürzte ab. Die Ereignisse überschlugen sich dann am 25.04. weiter, als sich der kürzlich entlassene CEO, Thomas Jackermeier (der auch Gründer und Mehrheitsaktionär der Endor AG ist), ein Rettungspaket vorgelegte, welches er scheinbar ohne Beteiligung das Vorstands mit den finanzierenden Banken ausgehandelt hatte. Der Kurs erholte sich daraufhin beinahe auf Vortagesniveau und die Diskussion zu Endor im wO Forum zeigt eine rekordverdächtige Beteiligung. Hier einige Auszuge aus dem wallstreetONLINE-Forum zur Lage bei Endor:

    Karlresearch: "StaRUG - > 0

    Keine Empfehlung oder Beratung, aber wenn ich Aktionär wäre, dann würde ich RAUS und zwar SOFORT. Morgen will jeder zur Ausgangstür.
    Aber wie gesagt keine Empfehlung oder Beratung, nur meine Meinung.

    Returnhunter: "Also wenn das StaRuG kommt, dann dürfte es gegen Null gehen."

    Hanspeterdergroße: "Für freie Aktionäre der Super-Gau."

    Gordongekko69: "Jetzt wo die Aktie in die Knie geht, wird es auch immer schwieriger eine KE ohne StaRUG zu machen. Ich meine, wenn die Banken nicht verlängern, dann hat man eigentlich keine andere Wahl. Wenn die Bank nicht verlängert, werden in knapp 2 Monaten ~25 Mio. fällig. Um das mit einer normalen KE abzudecken, müsste man absurd verwässern auf dem aktuellen Kursniveau."

    Pep92: "Das lustigste an der Situation ist doch, dass der CFO eine Insolvenz vor ein paar Wochen im Call noch ausgeschlossen hat...und nun...schwupdiwup..schlittert das Unternehmen in die Insolvenz. Haha. TJ hat sich vollkommen zum Dorftrottel gemacht. Er wird es vermutlich für alle Ewigkeit auf "die bösen Banken" schieben. Soweit ich weiß, hat er nicht schlecht verdient für einen Laden dieser Größe. Hätte er seine Endor nicht so gemolken, wäre das Unternehmen vielleicht nicht so in Schwierigkeiten und seine Aktien nicht fast wertlos. Cest la Vie."

    TheGame90: "StaRUG ist genau für solche Fälle wie Endor gemacht und sorgt dafür, dass das Unternehmen überlebt. Das Problem ist, dass es eben nicht die Gläubiger trifft, sondern nur die Aktionäre. Die Banken werden durch einen neuen Investor ausgelöst. Dafür übernimmt dieser das Unternehmen zum Schnäppchenpreis ohne Möglichkeit für andere miteinzusteigen.

    Ich bin mal gespannt ob es so weit kommt. Thomas Jackermeier würde in dem Fall ja seine 50% auch komplett verlieren. Ob er sich da so einfach davon verabschiedet, glaube ich aktuell noch nicht.
    Durch die Kursverluste die letzten Wochen werden die Alternativen aber schwierig."

    Blaumann770: "Wenn Endor Geld braucht und sein Geschäft sonst nicht fortführen könnte, dann trifft es, soweit ich es verstehe, überwiegend die Aktionäre. Wenn Endor aber überwiegend Zeit braucht, der Cashflow aber einen Fortbestand überwiegend gewährleistet, dann trifft es eher einige Gläubiger, die Forderungen zurückstellen müssten. Hoffe auf Letzteres und dass Aktionäre und Gläubiger mit ausreichend Zeit profitieren."

    Straßenköter: "Meine Hoffnung ist, dass es bei einem Unternehmen, das kein Umsatzproblem und technologisch gesehen ein gutes Produkt hat, mehrere Interessenten gibt und somit auch eine Kooperationsbereitschaft vorhanden ist, TJ mit einzubeziehen. Das macht auch für die Produktentwicklung Sinn. Alle anderen Szenarien enden vermutlich auch mit einem Totalverlust für die Kleinaktionäre."

    Unicum: "Von der Seitenauslinie betrachtend:

    Jetzt wird es ein richtig spannendes Theaterschauspiel!

    Das wäre das erste Mal, dass man sich gegen die Abzocker, die das schei**-StaRUG nutzen, auflehnt. Der chronologische Verlauf der Ereignisse der letzten Wochen war sowieso mehr als dubios und unseriös. Ich habe mittlerweile auch Zweifel an der richtigen öffentlichen Darstellung der Sachverhalte.

    Jackermeier ist mir in vielen Dingen etwas zu naiv, dafür schätze ich ihn als charakterlich für integer ein. Wenn es ein Bezugsrecht gibt, dann könnte auch mehr Geld fließen, denn Endor ist grundsätzlich hochinteressant. Mit der Szene-Galionsfigur Jackermeier, seines Kumpels aus dem Altaktionariat und den Social-Network-affinen Gamern kann man schon gewaltig was reißen. Endor ist ja kein Großkonzern. Allerdings müssen schon ein paar Mio. zusammenkommen.

    Ich schlage dringend eine außerordentliche HV mit entsprechender Tagesordnung und viel Öffentlichkeitsarbeit bei Nennung der persönlichen Namen aller Protagonisten vor. Die HV kann man kurzfristig einberufen und Ratten scheuen bekanntlich das Licht der Öffentlichkeit.

    Die Aktionäre sollten sich jetzt klar auf die Seite von Thomas Jackermeier schlagen!!!"

    Boerdeboy: "Das Theaterschauspiel ist wirklich Eintrittsgeld wert (immerhin nen Euro im Kurs gut gemacht). Bin wieder dabei, egal wie es ausgeht.

    Spannend finde ich die Aussagen zu Q1. Da scheinen wir im Forum ja nicht so falsch gelegen zu haben, wenn die Angaben denn korrekt sind. Umso erstaunlicher finde ich die ganze Situation im Generellen. Für die Banken hatte sich im Gegensatz zu den Quartalen davor nicht viel verändert, der Trend war/ist sogar ein positiver..."

    TheGame90: "Also ganz ehrlich, wenn dieses Angebot von den Sanierern nicht angenommen wird war die Sache ein abgekartetes Spiel. Ich bin kein Jurist aber beim Vorliegen mehrerer Rettungsangebote sollte für das entschieden werden welches die Gläubiger und bestehenden Aktionäre am besten stellt. 7,7 Mio. Kapitalerhöhung klingt für mich nach 50% Kapitalerhöhung zu 1€.
    Ich habe hier schon in der Vergangenheit gesagt Endor hat kein operatives, sondern ein Liquiditätsproblem. Mit den Zusagen wäre jetzt erstmal Ruhe und man kann mit dem neuen Vertrauen ein EBITDA von 10 Mio. im laufenden Jahr anpeilen und sich über die nächsten jähre komplett aus dem Schuldensumpf ziehen."

    Powerlover2: "Ich habe sogar noch Steuerfreie Anteile liegen und hab heut nochmal zu 0,65€ zugekauft. Die Firma wird versucht zu einem Opfer zu machen für die Geier. Ich werde, wenn es dazu kommt mit allen meinen Anteilen die Kapitalerhöhung mittragen."

    Boerdeboy: "Die Frage ist ja auch, ob der Presseartikel bzw. der Inhalt, der im Auftrag von TJ gekommen sein muss, Hand und Fuß hat. Klar er versucht seinen Anteil zu schützen. Er hat jetzt alle Beteiligten unter Druck gesetzt und gibt sich nicht kampflos geschlagen. Anderseits werden sich die anderen Akteure auch nicht kampflos geschlagen geben, vermute ich. Sind schließlich Profis.

    Zudem finde ich noch negativ, dass die Banken TJ abgesägt haben. So viel Vertrauen in die Person TJ scheint es ja dann nicht zu geben. In seine Pläne dann auch nicht?

    TJ hat seinen Schachzug getan. Jetzt ist der Gegner dran"

    Walmo: "Ich frag mich auch, was mit dem neuen Vorstand passiert, wenn das durchgeht. TJ will dann sicher wieder CEO werden, was aus meiner Sicht ein Fehler wäre (ich hab schon vor Jahren geschrieben, dass er sich einen Typen wie Tim Cool suchen soll, der operative Geschäft macht und sich auf die Produkte konzentriert). Und sind die Banken wirklich für TJs Plan, wenn sie ihn dann wieder an der Backe haben? Als Aktionär wäre ich dafür, aber ich hoffe TJ lernt daraus und sieht das als Chance, auch Endor und sich anders aufzustellen."

    Unicum: "Die Fronten sind jetzt glasklar. Ich drücke "Team Jackermeier" die Daumen und hoffe auf die Bloßstellung und das Ausschalten von Matthias Kosch, Tobias Hoffmann-Becking und Co.

    Es steht und fällt aber alles mit den Banken!!! Die brauchen jetzt intensive professionelle Ansprache! Ich bin skeptisch, dass die sich von Jackermeier allein umstimmen lassen. Da braucht es schon ein professionelles Team.

    Und nicht vergessen: Bankangestellte nannte man zu Oma's Zeiten nicht umsonst "Bankbeamte". Die sind sehr risikoavers, wollen ihren Job und ihre BVV-Altersvorsorge sichern, haben höllische Angst vor Compliance-Themen - und sind opportunistisch.
    Fohlenpelzig: Ich hoffe das Jackermeiers Plan aufgeht. Bisher ist es nun mal nur ein Plan. In der Meldung steht, dass den Banken der Plan bereits vorliegt, da Jackermeier bereits seit Wochen daran arbeitet und die Banken bereits an diesem Freitag entscheiden wollen. Wenn das alles Hand und Fuß hat müssen die Banken dem Plan eigentlich zustimmen, damit sie nicht auf einen Teil der Kredite verzichten müssen. Aber die Schlangen sind ja auch schon seit Wochen dran Endor auszusaugen und haben eventuell auch Ihre Leute in den Banken sitzen.

    Ein absoluter Krimi mit für mich offenem Ende. An einer Kapitalerhöhung würde ich mich auf jeden Fall beteiligen!"

    Trustone: "Ich denke Jackermeier muss jetzt All In gehen, nämlich dass er ankündigt das  Unternehmen sofort zu verlassen falls StaRug kommt und er enteignet wird, zusätzlich leitende Mitarbeiter usw. zur Konkurrenz mitzunehmen.............

    Was mich aber echt schockiert ist die Tatsache, dass in Deutschland ein Mehrheitsaktionär wie Jackermeier, der über 50% der Firma besitzt einfach so defakto enteignet werden kann.......... also dass ohne seine Zustimmung StaRug möglich ist, obwohl er über 50% der Aktien hält, dieses Gesetz ist doch der Witz."

    Boerdeboy: "Ich werde am Wochenende mal die örtlichen Bundestags - und Landtagsabgeordneten anschreiben und auf dem Fall aufmerksam machen, dass hier ein, eigentlich Gründer geführtes, Unternehmen an einen im Hintergrund agierenden Hedgefonds verscherbelt wird. --> durch StaRUG."

    ENDOR

    -14,29 %
    -4,00 %
    -44,51 %
    -76,00 %
    -90,77 %
    -95,71 %
    -54,82 %
    +1.349,06 %
    +14,56 %
    ISIN:DE0005491666WKN:549166

    Autor: Hardy Schilling, Head of Community



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