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     589  0 Kommentare Spekulationen um Explosionen im Iran

    Gestern Morgen war ich plötzlich sehr schnell wach. Als ich das erste Mal die Augen öffnete und wie üblich kurz auf mein Handy schaute, um zu sehen, wie sich die Kurse über Nacht entwickelt haben, stellte ich zunächst...

    Spekulationen um Explosionen im Iran
    von Sven Weisenhaus

    Gestern Morgen war ich plötzlich sehr schnell wach. Als ich das erste Mal die Augen öffnete und wie üblich kurz auf mein Handy schaute, um zu sehen, wie sich die Kurse über Nacht entwickelt haben, stellte ich zunächst lediglich fest, dass die Aktienmärkte etwas Schwäche gezeigt hatten. DAX und Nasdaq 100 lagen jeweils fast 100 Punkte im Minus, beim Dow Jones waren es rund 150. Ein Kursverlust von somit jeweils rund 0,5 % ist aber nichts Spektakuläres. Und nach den Schlusskursen des Vortages, die in der Nähe der Tagestief lagen, war dies auch keine große Überraschung.

    Ein Kursrückgang von mehr als 500 Punkten beim japanischen Nikkei 225 weckte dagegen schon eher meine Aufmerksamkeit. Daher öffnete ich in meiner Finanz-App die Charts, um den nächtlichen Kursverlauf zu betrachten. Und damit war der Schlaf dann endgültig beendet und der Arbeitstag begonnen.

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    Nächtlicher Kurseinbruch an den Aktienmärkten

    Denn der DAX war bis auf rund 17.400 Zähler abgesackt (siehe rote Ellipse im folgenden Chart), was gegenüber dem Xetra-Schlusskurs des Vortages (17.837,40) einem Minus von mehr als 400 Punkten bzw. 2,45 % entsprach.


    (erstellt mit: comdirect.de)

    Beim Dow Jones war es bis zum nächtlichen Tief des CFD-Handels bei 37.236 Punkten ein Minus von fast 540 Punkten bzw. mehr als 1,4 %.


    (erstellt mit: comdirect.de)

    Da musste es schon eine besondere Meldung gegeben haben, um solche Kursbewegungen im eigentlich eher schwankungsarmen außerbörslichen Handel zu verursachen.

    Israel soll einen Vergeltungsschlag verübt haben

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    Also rief ich den Nachrichtenstream auf und scrollte durch die Meldungen. Aha! Israel soll gegenüber dem Iran einen Vergeltungsangriff verübt haben. Doch die Meldungen dazu waren unklar:

    • Gegen 3:30 Uhr (MESZ) hieß es noch, US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe mit dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant über die Aktionen des Iran im Nahen Osten und über Hilfe für den Gazastreifen gesprochen. Zu diesem Zeitpunkt war also noch nichts Dramatisches geschehen.
    • Eine halbe Stunde später dann die Meldung, Israelische Raketen hätten eine Anlage im Iran getroffen. Die iranische Nachrichtenagentur berichtete zwar, dass auf einem Flughafen in der iranischen Stadt Isfahan Explosionen zu hören waren, die Ursache sei aber noch nicht bekannt.
    • Um ca. 5 Uhr hieß es, nach Angaben des israelischen Militärs würden im Norden Israels Warnsirenen aufheulen. Und das iranische staatliche Fernsehen berichtete, in der Stadt Isfahan seien Luftabwehrsysteme gegen mutmaßliche Drohnen aktiviert worden.
    • Um ca. 6 Uhr folgte die Nachricht über die Erklärung eines iranischen Regierungsvertreters, es habe keinen Raketenangriff auf den Iran gegeben. Die Explosionen seien auf die Aktivierung der iranischen Luftabwehrsysteme zurückzuführen. (Wohl wegen der Drohnen, die laut dem Staatsfernsehen abgeschlossen wurden.)
    • Um ca. 6:20 Uhr teilte das israelische Militär mit, der Sirenenalarm sei ein Fehlalarm gewesen.
    • Um ca. 8:20 Uhr hieß es, ein iranischer Experte habe im Staatsfernsehen berichtet, die im Iran von der Luftabwehr abgeschossenen Mini-Drohnen seien innerhalb des Landes von „Infiltratoren“ gestartet worden. Der iranische Fernsehsender Press TV berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, dass es keinen Angriff aus dem Ausland auf iranische Städte wie Isfahan gegeben habe. Die Islamische Republik plane laut einem ranghohen offiziellen Vertreter zunächst keine Vergeltungsmaßnahmen. Nach seiner Darstellung ist bislang nicht klar, wer hinter dem Vorfall steckt.

    Ein erneuter Blick auf die Kursverläufe verriet mir allerdings, dass die Abwärtsbewegungen bereits ab ca. 1:45 Uhr begannen. Was hat diese in Gang gesetzt?

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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