Egbert Prior
Westwing ist zum dritten Mal profitabel
Aktuell bekommen Sie den Titel für 9,50 Euro. Am 10. August wurden die Zahlen des zweiten Quartals veröffentlicht.
- Westwing-Chef kauft Aktien für über 30.000 Euro
- Bruttowarenvolumen stabil bei 109 Millionen, Kundenanzahl bei 1,3 Millionen
- Drittes profitables Quartal in Folge, bereinigtes Ebitda von 4 Millionen
- Hohe Kostendisziplin, freier Cashflow bei Null, 76 Millionen Euro in der Kasse
Trotz des herausfordernden Umfelds stabilisierte sich das Bruttowarenvolumen bei 109 Millionen. Darüber hinaus blieb die Zahl der Kunden mit 1,3 Millionen im Vergleich zum ersten Quartal 2023 stabil. Der Umsatz sank im zweiten Quartal leicht um 1%. Westwing feierte das dritte profitable Quartal in Folge und erzielte ein bereinigtes Ebitda von 4 Millionen, was einer Verbesserung um 7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. Somit kamen zum Halbjahr 10 Millionen Ebitda zusammen mit einer Ebitda-Marge von 4,6%.
Die steigende Profitabilität kam durch höhere Deckungsbeiträge, Sparrunden im Marketing und in der Verwaltung sowie aufgeschobene Investitionen zustande. Es halfen vor allem die margenstarke Westwing Collection und mehr Effizienz im Fulfillment. Die hohe Kostendisziplin will die Spitze auch in Zukunft beibehalten. Hoerning baut Lagerbestände ab, womit der freie cash flow im Quartal bei Null landete, was eine massive Besserung ist (Vorjahr: minus 13 Millionen). Im ersten Halbjahr war der freie cash flow mit 10 Millionen spürbar positiv.
Nun liegen in der Kasse 76 Millionen Euro. Priorität des Vorstands ist es, die Westwing Collection weiter auszubauen, weil damit das meiste Geldverdient wird. Hoerning: „Unser starker Fokus auf Profitabilität und operative Effizienz hat zu diesen positiven Ergebnissen geführt und wir sind nun bestens vorbereitet, um die nächste Phase des profitablen Wachstums von Westwing einzuleiten.“
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Er bestätigte die Prognose vom März, hält indes die obere Hälfte des Korridors für möglich. Für 2023 sieht er den Umsatz zwischen 390 und 440 Millionen Euro (Wachstumsrate von minus 9% bis plus 2%) und ein bereinigtes Ebitda zwischen plus 4 Millionen und plus 13 Millionen. Größter Aktionär ist Rocket Internet mit 29%. Fazit: Westwing ist womöglich ein Übernahmeziel eines Rivalen. Der Börsenwert von 190 Millionen Euro deckt nur einen Teil des Jahresumsatzes ab.
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