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    Riesterrente abschließen oder nicht? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.10.21 12:26:24 von
    neuester Beitrag 27.10.21 19:31:50 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 23.10.21 12:26:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo ihr Lieben,
      ich habe mal eine kurze Frage zu einem recht umstrittenen Thema - Riester.
      Im Laufe des letzten Jahres habe ich angefangen mich mit dem Thema Vorsorge und Absicherung zu beschäftigen. Ich bin noch Studentin und habe entsprechend noch ein geringes Einkommen, was mir keine großen Sprünge erlaubt.
      Diverse Versicherungsmakler raten mir dazu, in diesem Jahr noch eine Riester Rentenversicherung abzuschließen, nicht wegen der Zulagen, eher aufgrund des Steuervorteils. Ich habe ein Angebot der Continentale RRIG vorliegen, mit einem garantieren Rentenfaktor von 24,97€ und Effektivkostenquote von 1,56. Investiert werden würde in den MSCI World.

      Zuvor habe ich mir bereits ein Depot eröffnet und zwei kleine ETF- Sparpläne angelegt (ebenfalls MSCI World und EM), die ich in Zukunft weiter ausbauen möchte.
      Mir ist die Diskussion rund um Riester bekannt, jedoch frage ich mich, ob der Riestervertrag dennoch geeignet ist, um die spätere Rentenlücke mit Garantie ein wenig zu füllen oder ob ein ETF Sparplan für die Zukunft besser geeignet ist? Bei der Riesterrente muss ja garantiert werden dass das Eingezahlte samt Zulagen wieder ausgezahlt werden muss, am Ende vielleicht mit einer minimalen Rendite durch den ETF. Nach Kosten, Inflation und Steuern wird nicht viel übrig bleiben, das ist mir bewusst, aber immerhin ist es garantiert. Diese Sicherheit geben mir meine eigenen Sparpläne nicht.
      Was würdet ihr dazu sagen?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.10.21 12:34:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.682.053 von Gumbi am 23.10.21 12:26:24als Studentin hast du ja noch 40+ Jahre vor dir bis zur Rente.
      Ich würde auf jeden fall keinerlei "bezahlte Sicherheit" einbauen, bin selbst "MLP-Opfer" und immer wieder entsetzt, was alles an versteckten Kosten anfällt.
      Weiter ETF sparen und bei näher kommenden Rente ggf. teilweise entnehmen, bei guten Kursen, imho.

      So bleibst du maximal flexibel und kannst z.B. auch an das Geld, wenn du eine Immobilie finanzieren willst.

      und selbst wenn du 110 wirst, keiner verbietet dir im alter weiter in Aktien und Fonds investiert zu sein, aus den dann kommenden Dividenden plus ev. ein Auszahlungsplan wird du eine tolle Zusatzrente bekommen.
      Mach dir mal ein EXCEL und rechne selbst.

      Aber alles nur meine Meinung :-)
      Avatar
      schrieb am 23.10.21 14:26:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gumbi,
      Versicherungen kosten immer. Der Renditekiller bei Riester ist vor allem die Zwangsumwandlung von 70% des Guthabens in eine Rentenversicherung. Du mußt uralt werden, um nur das Guthaben wieder rauszubekommen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.21 15:57:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 69.682.053 von Gumbi am 23.10.21 12:26:24Sicherheit gibt dir dein ETF nicht und die "Versicherungsrente" kann dir vielleicht was garantieren aber on das dann nach Inflation mehr sein wird, das bezweifle ich sehr stark.

      Schau dir die Indices von Inflationsgebeutelten Ländern an. da wärst du bei dem Index sicher besser weg gekommen als bei jeder Versicherung mit ihren AGB wobei das auch keine Garantie ist.

      Die Mischung aus MSCI World + EM da bist du doch international breit gestreut und selbst wenn es in Europa zu einer höheren Inflation kommen sollte, so ist die Gewichtung von EU Werten doch sicher bei ca. 10% oder so? und selbst die US Werte sind mit 50% gewichtet aber deren Geschäft ist ja auch nicht der lokale Markt sondern Internation.

      Ich würde von daher von Produkten von Versicherungen und Riester und Co. ganz klar ablehnen.
      Avatar
      schrieb am 24.10.21 19:36:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich würde da auf keine Fall etwas überstürzen, wenn sich Riester lohnt, dann wegen der Zulagen. Wenn die nicht ins Gewicht fallen, macht es keinen Sinn, sich auf langjährige Verträge einschließlich Zwangsverrentung des Kapitals einzulassen. Außerdem sit die Diskussion doch, dass etwas besseres kommen soll, wenn die neue Regierung erstmal loslegt. Da kann man sich sowieso drauf einstellen, dass irgendeine Art von Zwangssparen eingeführt wird, dem muss man dann derzeit nicht vorgreifen, indem man noch einen Vertrag nach alter Machart abschließt.

      Wie soll sich das rechnen mit der Steuer?
      Hast Du so hohe Einkünfte während des Studiums?

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      Avatar
      schrieb am 25.10.21 10:30:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      "MLP-Opfer" ist ein schönes Wort. Ich habe auch fast 50% der eingezahlten Beiträge verloren und staunend zugesehen wie selbst in Jahr 6 die Performance ins Minus ging während die Börse in einer Hausse war. Dafür hat der Berater eine tolle Provision kassiert.. Aber ich schweife ab ...

      Im Moment ist das Thema Inflation das größte Problem. Ich bin schon ein paar Jahre auf der Welt und habe gesehen, wie der Kaufkraftverlust voranschreitet. Der Wert der jetzt garantiert wird ist in 70 Jahre (50 Jahre bis zur Rente + 20 Jahre Rente) nicht mehr wirklich viel Wert.

      Wenn das Produkt gut gemacht ist, könnten die ETF das ausgleichen. Und die Zulagen sind sicherlich reizvoll. Ich vermute aber, die ETF-Quote wird keine 100% betragen.

      Aktuell bietet ja kaum noch jemand Riester-Verträge an. Wie sicher ist, dass es die Versicherung bei Renteneintritt überhaupt noch gibt und nicht vorher gekündigt wird? Wenn selbst Versicherungen nicht an das Produkt glauben...
      Avatar
      schrieb am 27.10.21 19:31:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Erst einmal ganz lieben Dank für eure Zeit und Antworten. Ich bin noch recht neu hier und habe keine Benachrichtigung bekommen, dass auf meinen Beitrag geantwortet wurde. Seht es mir bitte nach, dass ich so spät dran bin mit meiner Rückmeldung..🤠

      Ich muss vorab gleich mal fragen was denn "MLP" überhaupt bedeutet?

      Zum eigentlichen Thema: Mein Hintergedanke bei der Riester-Versicherung war, dass ich meine zukünftige Rentenlücke einfach ein bisschen fülle. Da kommt monatlich etwas rein, ob jetzt 100€ oder 200€ im Monat, das war erstmal egal. Je länger ich mich jedoch mit dem Thema beschäftige und je länger ich auf den Vertrag auf meinem Schreibtisch schaue, desto stärker werden die Zweifel (Die Depoteröffnung und das Anlegen der Sparpläne ging da wirklich deutlich schneller und einfacher und ganz ohne Bauchschmerzen).

      Durch eure Beiträge fühle ich ich tatsächlich bestärkt darin, den Vertrag nicht abzuschließen, weil ihr genau meine Zweifel angesprochen habt. Die neue Regierung, sofern sie denn bald loslegt, möchte vor allem das Thema Altersvorsorge reformieren und hat einen ordentlichen Seitenhieb gegen die Riesterrente ausgesprochen (bei den Kosten kein Wunder). Dass zwischen der Planung und Umsetzung noch einige Zeit vergehen wird, ist mir jedoch bewusst. Auch das Thema Inflation spielt eine große Rolle.

      Schade um die ganze Zeit die ich in das Thema gesteckt habe, aber umsonst war es auch nicht. Das was ich dann jetzt einspare, werde ich erstmal in die Sparpläne stecken und mich weiter nach Alternativen und moderneren Vorsorgemöglichkeiten erkundigen.

      Ganz lieben Dank an euch alle! :)


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