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    Günstige Aktien mit KBV, KUV, Dividende, Value Investing

    eröffnet am 18.04.22 11:28:30 von
    neuester Beitrag 06.12.23 22:06:42 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.359.413
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      schrieb am 06.12.23 22:06:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zinssenkung der FED - auf was müssen wir gefasst sein?
      Die aktuellen Diskussionen drehen sich zunehmend um eine Zinssenkung durch die FED in kommenden Jahr. Wann werden die Zinsen gesenkt und ist das gut oder schlecht für uns Investoren? Der Bond-Markt preist bereits dieses Szenario in den Anleiherenditen ein. Die Renditen der 3 Monats- und 10-jährigen US-Bonds beginnen zurückzulaufen, was vor Rezessionen und darauf folgenden Zinssenkungen (Federal Funds Rate) in der Vergangenheit häufig das Szenario war.



      Wie wirkt sich das auf die Wirtschaft aus?

      Im Einkaufsmanager (PMI) der Industrie sehen wir aktuell eine Stagnation bei 46,7 Punkten (alles unter 50 Punkte bedeutet schrumpfende Wirtschaft). Zur Demonstration der Schwäche greife ich mal die Bereiche Produktion (Production) und Beschäftigung (Employment) heraus. Beide fallen den zweiten Monat in Folge. Da der PMI ein vorauslaufender Wirtschaftsindikator ist, spüren wir das Ergebnis erst in ca. 6 Monaten. Die Wirtschaft wird lahmen und die Umsätze und die Margen werden sinken.



      Das ist der Brandbeschleuniger der Rezession!

      Lahmt die Wirtschaft, steigt die Arbeitslosigkeit. Das ist dann der finale Grund für die FED, mit der Senkung des Leitzinses zu beginnen.

      Weniger offene Stellen in der Industrie (JOL's) ...

      https://tradingeconomics.com/united-states/job-offers

      ... bedeuten steigende Arbeitslosen-Zahlen.

      https://tradingeconomics.com/united-states/unemployed-person…

      Steigende Arbeitslosen-Zahlen bedeutet weniger Konsum. Der lässt dann auch die Umsätze und Gewinne der Unternehmen schrumpfen und bringt deren Aktienkurse und Dividenden in Gefahr. Warum freuen wir uns als Anleger nun so auf den Zeitpunkt der Zinssenkung wie Kinder auf den Weihnachtsmann?

      Weil nach der Depression der Frühling der Markterholung kommt

      Zum Glück lässt uns die FED nicht im Elend der Depression ersaufen. Eine quantitative Lockerung der Geldpolitik durch die FED beschert uns dann wieder Schritt für Schritt Zugang zu "billigem Geld". Der Bankensektor und die Immobilienwirtschaft profitieren als erste Sektoren von diesem frühen Aufschwung. Durch sinkende Kredit- und Hypothekenzinsen wird dann der Startschuss für den Rest der Wirtschaft erfolgen.

      Zinssenkung der FED - auf was müssen wir gefasst sein?

      Es ist völlig egal, ob im Januar, im März oder im zweiten Halbjahr 2024 die Zinssenkung kommt. Der Prozess, bis die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnt, wird sich bis ins Jahr 2025 hinziehen, wenn wir Glück haben. Nächstes Jahr wird uns mit seiner hohen Volatilität verrückt machen. Value Aktien mit hoher Dividendenrendite und erstklassige Bonds sollten einen einigermaßen entspannten sicheren Hafen bieten. Vielleicht sollte man die eine oder andere Kaufgelegenheit nutzen. Auf jeden Fall ist Geduld und Zuversicht für die nächsten Jahre wichtig.
      Avatar
      schrieb am 20.11.23 16:57:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Leute, ich bin zufällig hier herein gestolpert. Ich lese, Ihr diskutiert mehr oder weniger fundamentale Anlagestrategien. Ein interessanter Ansatz @UlrichDerKleine Deine Herangehensweise. Besonders die Frage, die ich mir auch oft gestellt habe, @murmel23Mc wo findet man die Perle im Heuhaufen.

      Jeder hat da so seine eigene Strategie entwickelt. Meine ist etwas weiter gefasst, da ich Einzeltitel häufig zwischen ein und drei Jahre halte, frage ich mich gern:

      1. Welche Entwicklung denke ich, hat mittelfristig eine gute Zukunft (Quanten-Computing, ioT, 5G, Industrie 4.0, Robotik, saubere Energien, Meerwasser-Entsalzung ...)
      2. Welche etablierten Firmen sind in dieser Richtung am Start (keine Start-ups)
      3. In welchen Sektoren sind diese Firmen integriert (Energy, Health Care, Utilities ...)
      4. In welcher Marktphase ist denn der Markt gerade (Depression, früher Aufschwung, Boom ...)

      Entsprechend der Marktphase schaue ich, welche Sektoren in der nächsten Marktphase performen werden. Sind da ein oder mehrere Sektoren dabei, mit Firmen meiner Wahl (1) die Zukunft haben könnten? Welche Konkurrenten haben die?

      Die infrage kommenden Firmen (auch Konkurrenten) kommen zusammen in eine Tabelle. Dazu noch folgende Kennzahlen pro Spalte (suche ich bei FinViz raus):

      Marktkapitalisierung
      Aktienkurs
      P/E (KGV)
      P/FCF (Kurs zu freiem Cashflow)
      PEG (Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis)
      Sales growth qtr over qtr (Umsatzwachstum Quartal zu Quartal)
      Gross Profit Margin (Bruttogewinnmarge)
      ROE (Eigenkapitalrendite)
      Quick Ratio (wie deckt das Umlaufvermögen die kurzfristigen Verbindlichkeiten)
      Dividend Yield (Dividendenrendite)

      Die Firmen, die eine gute Bruttomarge bei wachsendem Umsatz haben, einen ordentlichen freien Cashflow generieren, eine solide Eigenkapital- und Dividendenrendite erzielen, bei geringer Verschuldung (Quick Ratio >1), kommen in die enge Wahl.

      News zusammentragen, was hört und liest man über diese Firmen. Pro's und Contra's.

      Welche der verbleibenden Aktie kann ich mir leisten.

      Kaufen.

      Dieser Selektionsprozess, den ich über die Jahre entwickelt und optimiert habe, klingt erst mal kompliziert und aufwändig, doch so habe ich meine anfänglichen Rückschläge erheblich eindämmen können. Wenn Ihr eine Anregung für Euch darin findet, freut mich das.

      Wie geht Ihr so an die Sache ran?
      Avatar
      schrieb am 07.05.23 08:42:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ein Super Kommentar von Dir!!!
      Alles korrekt beschrieben.

      Meine zeitlich letzten 3 Youtubevideos handeln exakt
      von diesem Themenbereich und auch davon,
      warum man langfristig NICHT! In Aktien investieren sollte,
      die unter Buchwert handeln.
      Wen es interessiert, der wird meinen YouTubeKanal sicher finden, wenn er will!😉
      Avatar
      schrieb am 01.05.23 15:04:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Meistens findet man solche Werte in Sektoren, die unbeliebt sind.

      Aktuell wären dies zum Beispiel US-Finanzwerte.

      Meistens werden solche Sektoren dann leerverkauft + die Anleger ziehen Geld aus Fonds und ETFs in diesen Branchen ab. Dann wird nur noch verkauft...
      Ähnlich war es bei den Ölwerten 2020.

      Aktuell wären zwei solche Konträrinvestments:

      Jackson Financial
      British American Tobacco - globales hochmargiges Geschäft mit KGV 8.

      Man sollte aber hier doch mehrere solche Titel im Depot haben. Wo rauch ist, da ist eben doch auch mal wirklich ein Feuer.

      Also nicht alles auf eine Karte und man sollte sich bewusst sein, dass bei Firmen mit sehr niedrigen Bewertung vielleicht auch jemand Informationen hat, die man selber nicht kennt.
      Avatar
      schrieb am 01.05.23 12:50:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.759.250 von UlrichDerKleine am 29.04.23 14:24:46
      Zitat von UlrichDerKleine: Es gibt zwei Strategien mit denen ich bei Einzeltiteln bisher Erfolg hatte:
      a) Nicht-defizitäte Firmen unter dem Wert der Vermögenswerte kaufen. Klappt oft bei Versicherungen in Krisen. Da hatte ich schon einige Erfolge.
      Habe sogar mal mit einer Aktie von einem profitablen Comicverlage 400 % gemacht. Dieser hatte noch einen riesigen Cashberg aus früheren Zeiten.

      Da stellt sich mir die Frage: wie kommt man auf solche Titel?
      Es gibt ja abertausende von börsennotierten Gesellschaften, also wie findet man die "Perle" im Heuhaufen, oder zumindest die Kandidaten, bei denen es sich lohnt einen genaueren Blick in die Bilanzen zu werfen?

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      Avatar
      schrieb am 29.04.23 14:24:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sehr günstig ist "in meinen Augen" die Jackson Financial. Dies ist ein Versicherer bei dem ich mir durchaus eine verdrei, vervierfachung vorstellen kann.

      Dies ist ein Buchwert und niedriges KGV Play.
      ---
      Mit meiner Börsenerfahrung bin ich inzwischen so weit zu sagen, dass Warren Buffett und Co recht haben.

      Es gibt zwei Strategien mit denen ich bei Einzeltiteln bisher Erfolg hatte:

      a) Nicht-defizitäte Firmen unter dem Wert der Vermögenswerte kaufen. Klappt oft bei Versicherungen in Krisen. Da hatte ich schon einige Erfolge.
      Habe sogar mal mit einer Aktie von einem profitablen Comicverlage 400 % gemacht. Dieser hatte noch einen riesigen Cashberg aus früheren Zeiten.

      Solche Firmen kann man aber dann auch wieder verkaufen, wenn man eine bessere Bewertung bekommt.

      b) Aktien halten, die langfristig gute Renditen aufs Capital Employed abwerfen.

      Wieviel Kapital wird hier beschäftigt um eine gute Rendite zu erwirtschafen. Dies ist die Frage.

      Klassische Beispiele sind etablierte Tabakfirmen, die Markenhersteller von Konsumgütern (Nestle, Unilever usw), Coca Cola, Diageo... Die IT-Riesen usw.

      Wer eine Aktie langfristig halten will, der muss das Geld in eine Firma stecken, die das Geld langfristig gut verzinsen kann.

      c) Ein Denkfehler den auch ich anfangs machte war in schlicht "schlechte Geschäfte zu investieren".

      Beispiel dafür sind zum Beispiel Vodafone, Verizon, AT&T und wie man jetzt sieht auch die Immobiliengesellschaften.

      Diese Firmen haben das Problem, dass sie unheimlich viel Kapital für ihr Geschäft benötigen und dies nur gering verzinsen.

      Als Anlage-Neuling ist man zwar beeindruckt von der gewaltigen Menge an Assets, die so eine Gesellschaft besitzt. Über die Jahre merkt man aber, dass solche Geschäft meistens keine gute Long- Term Performance haben.

      So etwas kann man kaufen, wenn die Aktie weit unter dem Net Asset Value handelt. Jedoch sind solche sehr kapitalintensiven Geschäfte meist keine guten Long-Term Werte.

      Dies deckt sich auch mit der Historie. Wer konnte die Dividenden über Jahrzehnte erhöhen: Tabakbranche, Marken-Konsumgüterhersteller (Unilever, Nestle, Diageo) und dominante Softwarekonzerne.

      Diese Firmen haben alle gemeinsam, dass sie recht hohe Renditen auf ihr Fabriken oder sonstigen Vermögenswerte erzielen. Firmen, die auf ihr eingesetztes Kapital nur wenige Prozent verdienen, sind selten gute Long-Term Investments.

      Ausnahme ist, wenn diese Firmen weit unter dem erzielbaren Wert ihrer Assets handeln. Dann kann man in solche Werte gehen und sollte verkaufen, wenn ein Fairer Wert erreicht ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 31.01.23 20:18:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.408.102 von honigbaer am 22.04.22 23:38:30Ausgehend von der Tabelle in Beitrag 5, nach welcher Formel hast du die Eigenkapitalrendite berechnet?
      Avatar
      schrieb am 17.01.23 16:25:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      Letztlich ist (zumindest aus eigener Sicher) jeder Value-Investor. Jeder kauft ja mit der Vorstellung/Hoffnung im Kopf, dass der Wert heute oder morgen mehr wert ist als zum eigenen Kaufkurs.

      Gerade bei Value meint auch jeder etwas anderes. Die einen meinen nur günstigen Buchwert, andere setzten dies in Relations zum möglichen Wachstumsmarkt und andere meinen mit Value - Aktien Geschäftsmodelle, die konstant stabile Geschäftsmodelle (Getränke, Waschmittel, Wasserversorgung) ausüben. Habe da sicher auch noch etwas vergessen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.23 13:54:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 73.082.012 von UlrichDerKleine am 13.01.23 08:16:49
      Zitat von UlrichDerKleine: Es ist aber schwierig zu sagen was wirklich besser funktioniert, dies ist wohl Situationsabhängig. Anscheinend funktioniert beides . Tabakaktien oder Coca Cola in einem Tief kaufen, aber auch mit einer Dorfbank bei Buchwert 0,5 kann man (mit Sitzfleisch) einen Reibach machen.

      Du triffst den Nagel auf den Kopf.
      Was funktioniert - im Sinne von Rendite für den Aktionär - ist zeitlich instabil.
      In 30 Jahre alten Textbüchern zu Börse & co steht noch, daß man mit Aktien 10% pro Jahr verdient.
      In neueren Veröffentlichungen traut sich kaum noch ein Autor so was zu schreiben.

      Woran sich der MSCI World Value Index orientiert kann man nachlesen - es ist nicht die Eigenkapitalrendite.

      The MSCI World Value Index captures large and mid cap securities exhibiting overall value style characteristics across 23
      Developed Markets (DM) countries*. The value investment style characteristics for index construction are defined using three
      variables: book value to price, 12-month forward earnings to price and dividend yield.
      Avatar
      schrieb am 13.01.23 12:41:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Möchte hier mal eine Aktie kurz vorstellen, die ich vor ein paar Tagen wieder zugekauft habe.

      Die Bank of Utica. Eine kleine Bank in einer Klein-Mittelstadt in der Pampa von New York State.
      Die Firma wird in der dritten oder vierten Generation von der gleichen Familie geführt.
      Die Firma hat zwei Aktien BKUT und BKUTK (ohne Stimmrecht).

      Hier die Bilanz:


      Diese Bank hat bei einem Eigenkapital von 300 Mio US Dollar nur 118 Mio an Krediten ausgegeben (davon sind 44,5 Mio staatlich garantiert).
      Selbst wenn alle Kredite dieser Bank hopps gehen, dann ist die Bank noch mehr als ausreichend kapitalisiert.

      Der Rest der Assets steckt in Investmentgrade Bonds und Aktien. Das System geht dadurch auf, dass man 1,2 Mrd. $ Kundeneinlagen und nur eine Filliale hat (niedrige Kosten, Skaleneffekt). Dadurch entsteht trotz dem extrem defensiven Risikomodell doch immer ein Gewinn.

      Die Aktie der Bank (BKUTK) handelt nur zu einem Dritteln des Buchwerts. Aktuell zahlt sie 4,63% Dividende halbjährlich.

      Seit über 90 Jahren ist die Dividende nie gekürzt worden und dies bei einer Bank!

      Warum steht die Aktie nicht höher? Ganz einfach, die Familie kontrolliert die Voting Shares und rückt eben bis auf die Dividenden nichts raus. Es gibt weder Aktienrückkäufe , noch Sonderdividenden. Kauft man also das Ding kann es gut sein, dass das Spiel nochmal Generationen so weiter geht (der aktuelle Ceo dürfte erst Anfang 40 sein). Man wird eben eine steigende Dividende kriegen, solange das Wirtschaftssystem der USA nicht untergeht... forever.

      Dies ist jetzt mal ein extrem Beispiel an niedrigem Buchwert bei werthaltigen Assets.
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