Aroundtown Properties, ein schlafender Riese, großes Aufwärtspotenzial (Seite 19)

[tufkaz]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.528.903 von Nadlak am 27.03.24 21:03:20

Zitat von Nadlak: Die US Investmentbanken geben doch auch Kursziele für AT ab oder?
Ich dachte die hätten letztes Jahr AT auch gehandelt.

Natürlich haben die auch AT gehandelt, aber nicht in den USA.

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.529.239 von superman am 27.03.24 22:08:06

Yep so ist es. Das Management von AT ist m.E. wirklich das Beste der börsennotierten Immobilien AGs (von DRE/Summit mal abgesehen, das sind auch Israelis...).
Man wundert sich immer wie dumm sich die Deutschen Managements anstellen (ich habe auch ab 2018 erst vorsichtig und dann immer stärker meinen eigenen Immobestand deutlich (wertmäßig um 40%) reduziert. Jetzt müssen sie ihre Yachten und Chalets in den Alpen verkaufen.....

[superman]

Eine Umstrukturierung der Perps ist ja kein Kauf. So würde ich das mal einschätzen. Da wird halt das Konzept des Bonds in gegenseitigem Einverständnis geändert und ein Bezug von Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt und Verhäjtnis dann vereinbart. Generell zeigt sich auch hier, dass man AT im Bilanzmanagement nicht unterschätzen darf und es hier immer wieder interessante neue und kreative Ansätze geben kann.

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.526.917 von schiffbroker am 27.03.24 16:41:39

Zitat von schiffbroker: Hinweis noch die Analysten: Viele Analysten sind schon ganz brauchbar. Man darf nur nicht auf die Kurzsnippets der Finanzportale schauen. Eine wertvolle Analyse beschreibt mehrere Szenarien, die sich in den Vorbedingungen (z.B. fallende Inflation, geringere Zinsen, robuster Jobmarkt als Positiv-Szenario) unterscheiden und versuchen dann von dieser Basis aus einen Unternehmenswert abzuleiten. Je nach Szenario werden sich die Kursziele deutlich unterscheiden. Die Bewertung, welches Szenario mit welcher Wahrscheinlichkeit eintreteten wird, liegt aber immer beim Investor! Eine Analyse, welche einfach nur ein Kursziel (oder eine Spanne) angibt, solltet ihr ignorieren. Übrigens: Die o.g. guten Analysen findet man fast nie einfach kostenlos im Internet.

Yep, so ist es. Allerdings sind die Kursziele und die Einstufungen auch für die Tonne. Die Sell Side Analysten (darüber schreiben wir) verwenden einen Großteil ihrer Arbeitszeit dafür mit Fondsmanagern etc. zu telefonieren. Im Gespräch wird dann die "echte" Einschätzung mitgeteilt (nicht das der Rest falsch wäre). Dabei sind so Einstufungen und Kursziele wirklich irrelevant....

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.526.752 von superman am 27.03.24 16:22:11

Zitat von superman: Offenbar liegen die Perpetuals auch eher bei grösseren Adressen mit denen es „immer mal wieder Gespräche gibt“ was eine Umstrukturierung angeht, bzw. wo Ideen ausgetauscht werden. Hier könnte dann eine Aktienkomponente eventuell eine Rolle spielen (Treasury Aktien gibt es prinzipiell als Manövriermasse - als persönliche Anmerkung). Das wurde paarmal kurz angerissen und nachgefragt. Ob da aber wirklich was konkreter wird ist völlig offen und blieb vage und unklar. Immerhin gibts da immer mal wieder wohl einen Austausch.

Den Passus fand ich auch am interessantesten im Call. Leider wurde nicht nachgefragt, wie S+P auf so etwas reagieren würde (bei einem Aktientausch hätten die wohl nichts dagegen, wohl aber wenn mehr als 10% gekauft werden, so wenigstens die früheren Aussagen). Ich könnte mir gut vorstellen, das AT Hybride auf Basis von 100% des Nominalbetrags gegen Aktien zu 100% des NAV tauschen würde. Das wäre vom Kurs her auch in etwa fair. Fraglich ist allerdings ob die Hybrideigentümer daran interesse haben (es fallen ja die Zinszahlungen weg) und wie Gabay und Stumpf das sehen würden (andererseits könnte ich mir vorstellen, dass sie auch Hybrid besitzen).

[Nadlak]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.528.564 von tufkaz am 27.03.24 20:20:24

Die US Investmentbanken geben doch auch Kursziele für AT ab oder?

Ich dachte die hätten letztes Jahr AT auch gehandelt.

[tufkaz]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.526.785 von Kreuzspinne-2022 am 27.03.24 16:25:13

Zitat von Kreuzspinne-2022: An der US Börse tauchen plötzlich immer mal wieder große Umsätze auf.

Welche US-Börse soll das denn sein? AT ist an keiner US-Börse notiert. Es gibt nur einen OTC-Handel an der Nasdaq in hohomöopathischen Dosen; vollkommen irrelavant in Bezug auf die Kursfindung.

[Gufu]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.528.246 von Napaloni am 27.03.24 19:41:23

danke für die Info. klar ist es nicht gut wenn unter Buchwert verkauft wird. aber wenn sagen wir 10% unter Buchwert verkauft wird, der Kurs aber nicht einmal 50% des Buchwertes beträgt kann ich damit leben. was würde passieren wenn aroundtown morgen alle Immobilien 10 bis 20% unter Buchwert verkaufen und alle Schulden bezahlen würde. dann müsste theoretisch mehr als 2 Euro Cash je Aktie in der Kasse liegen.

[Kreuzspinne-2022]

TAG hat ein gutes Polen Geschäft das aber relativ klein ist. Der Hauptwert steckt in deutschen Wohnimmobilien und die sind oft Plattenbau in den neuen Bundesländern mit geringer Miete. AT hat eine höhere Klasse.
Was AT drückt ist die hohe EPRA Verschuldung von 60,8.
Das verhindert die Dividende die erst möglich wird wenn große Bestände wie die Center Parks zum NAV verkauft werden können.
Da müssen wir auf deutliche Zinssenkungen warten und eine Erholung der Wirtschaft. Bis dahin kann AT deutlich steigende Mieteinnahmen verbuchen.

[Napaloni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.527.079 von Gufu am 27.03.24 17:01:13

Zitat von Gufu: bin nicht ganz so tief in der Materie und hoffe ich habe keinen Denkfehler. falls doch bitte um Aufklärung. sehe ich es richtig dass der Verlust nur durch die Abschreibungen zustande kommt. operativ gab es einen Gewinn? wenn ich mich nicht täusche ist der Aktienkurs auch nach Abschreibung immer noch deutlich unter Buchwert.

Im Prinzip liegst du richtig; mit einem kleinen Aber.

Aroundtown hat einen FFO I von um die 30 Cent je Aktie, das heißt dieses Geld wird im Laufe des Jahres durch das Vermietungsgeschäft erzielt und kommt rein in die Kasse. Buchungsgedöns wie Wertberichtigungen sind darin nicht enthalten, auch nicht Wertverluste, wenn man Gebäude unter Wert verkauft. Wenn man Substanz unter Wert verkaufen muss, ist das selbstverständlich auch bei tollem FFO nicht so schön ;o)

Was ebenfalls im FFO nicht enthalten ist, sind Abschreibungen. Der FFO geht im Prinzip davon aus, dass die Gebäude ewig halten und durch die wiederum in ihm enthaltenen Instandhaltungskosten auf dem Ausgangsstand bleiben. Wenn man die Gebäude dem Verfall überließe und sie nicht reparierte und renovierte, könnte man damit den FFO aufbessern^^

Klar ist aber, dass der Kurs von Aroundtown im Verhältnis zu den operativen Gewinnen arg niedrig ist und viel Verbesserungspotenzial hat.

Bei der Hamborner AG haben wir derzeit den Kurs auf dem 10fachen des FFO I; das entspräche bei Aroundtown einem Kurs von 2,70 oder 3,00. Und es ist ja nicht so, dass die Hamborner mit dem 10fachen FFO teuer bewertet wäre; die kommt ja auch aus höheren Kursregionen. Ähnlich günstig oder gar noch deutlich günstiger als AT bewertet sind, meine ich, die Fair Value REIT AG und DeMiRE (letztere hochspekulativ).