Forex-Woche
Bei EUR / USD zählen Details, EUR / CHF vor Parität? Südafrika wählt
Gute Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone lassen EUR / USD kalt. Was jetzt zählt und wie es um EUR / CHF und EUR / ZAR steht.
- Gute Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone lassen EUR / USD kalt.
- EUR / CHF: SNB strafft geldpolitische Zügel, niedrigere Leitzinsen erwartet.
- EUR / ZAR: Rand legte zu, aber Bewegungen haben wenig Aussagekraft.
EUR / USD
Nach der drastischen Kursbewegung des Währungspaares EUR / USD in der vergangenen Woche hat sich der Euro stabilisiert. Inzwischen hat der Markt Zinssenkungen im Dollar-Raum weitgehend ausgepreist, während für die Eurozone auch weiterhin zwei Zinsschritte beginnend ab Juni erwartet werden. Diese Gemengelage spricht übergeordnet zwar für eine Dollar-Stärke, bis zur nächsten Sitzung der US-Notenbank Anfang Mai sind größere Kursbewegungen aber unwahrscheinlich.
Langfristig könnte EUR / USD noch einmal den Bereich um 1,05 testen - ein Unterschreiten dieses Niveaus ist aber ebenfalls wenig wahrscheinlich. Die heutigen Daten von Einkaufsmanagern aus der Eurozone überraschten den Markt zwar positiv, aber nicht nachhaltig. Das spricht dafür, dass Marktteilnehmer mehr sehen wollen, bis sie an ein Comeback der Wirtschaft innerhalb der Eurozone glauben. Auch das spricht für eine leichte Tendenz in Richtung des Dollar. Für deutlichere Bewegungen sind aber weitere Daten oder Entscheidungen von Notenbanken von Nöten.
EUR / CHF
Die Schweizer Nationalbank straffte zuletzt die geldpolitischen Zügel in Form höherer Mindestreserveanforderungen an Banken. Ein Wiederaufflammen der Inflation ist dennoch nicht zu erwarten. Vielmehr können sich Marktteilnehmer eher über die Aussicht auf niedrigere Leitzinsen in der Schweiz freuen. Die Erwartung dessen könnte das Währungspaar EUR / CHF wieder in Richtung Parität führen.
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EUR / ZAR
Der Rand legte zwischen Februar und April deutlich gegenüber dem Euro zu. Diese Bewegung ist in erster Linie technischer Natur - innenpolitische Probleme und eine marode Infrastruktur belasten auch weiterhin die Situation in Südafrika und schrecken auch Investoren ab. Dass EUR / ZAR inzwischen wieder zulegt, unterstreicht, dass Bewegungen innerhalb der seit fast einem Jahr andauernden Seitwärts-Range wenig Aussagekraft haben. Da auch professionelle Marktteilnehmer mit Blick auf EUR / ZAR stark divergierende Meinungen haben, sollten Trader eine Richtungsentscheidung des Marktes abwarten. Die Parlamentswahl am 29. Mai könnte für eine solche Entscheidung sorgen.
Gastautor: Fabrizio Farella, FX Dealer bei Ebury.
Ebury unterstützt international tätige Unternehmen bei Transaktionen in mehr als 130 Währungsräumen und bietet darüber hinaus Handelsfinanzierungen und maßgeschneiderte Risikomanagement-Lösungen an. Das Londoner Fintech hat Niederlassungen an vierzig Orten weltweit und betreut am Standort Düsseldorf deutsche Kunden. Das Team stellt ab sofort jede Woche die spannendsten Währungspaare vor und gibt Insights direkt aus dem Handelsraum.
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