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    Bilfinger fundamental - wen es interessiert (Seite 6)

    eröffnet am 13.04.22 13:41:35 von
    neuester Beitrag 15.05.24 12:44:16 von
    Beiträge: 78
    ID: 1.359.310
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      Avatar
      schrieb am 09.11.22 12:15:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      Noch eins, weil hier bei den Bewertungen so viel der Enterprise Value auftaucht. Das Geschäftsmodell ist zwar in der Theorie (und evtl. auch in der US-Praxis, wo diese Theorien herkommen) durchaus Asset Light, aber angesichts des hohen Personalbestands und -aufwands nicht in der Praxis Europas. Im Fall des Falles fallen darauf hohe Restrukturierungskosten an. Dieser Fall des Falles ist angesichts konjunkturellen Umfelds und jetzt schon geringen Margen nicht völlig unwahrscheinlich, jedenfalls für Teile des Konzerns. Gedanklich muss man sich also Personal bei den Assets und gegenläufig Finanzverbindlichkeiten bilanzverlängernd dazu denken. Oder besser die EV-Betrachtungen sein lassen.

      Aber klar, schon vieles eingepreist.
      Bilfinger | 25,42 €
      Avatar
      schrieb am 09.11.22 12:06:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Istanbul,

      dich stört vermutlich der Immaterielle Anteil. Ansonsten besteht die Bilanz ja aus Forderungen und Cash. Das ist natürlich Geschmacksache und jeder geht anders an die Bewertung heran. Ich für meinen Teil lege zwar, wie Du sehr viel Wert auf eine solide Bilanz aber die Unterscheidung Immaterielles/Materielles hat sich in den letzten Jahren nicht zuletzt aus Accounting-Änderungen etwas verwischt.

      Bei der Frage nach der Perspektive von Petrochemie, Energie, Öl&Gas etc. muss man berücksichtigen, dass wir in BRD eine sehr ideologische Sichtweise haben. Kernenergie wird bspw. europaweit eher ausgebaut und Bilfinger hängt auch nicht zwangsläufig daran, welche Stoffe genau fließen. Im Gegenteil. Diesbezügliche Diversität und Veränderung wäre sehr vorteilhaft.

      Allerdings hängen diese Branchen und aufgrund ihrer Relevanz auch unsere europäische Zivilisation in hohem Maße von "Energieflüssen" ab. Das ist so zwangsläufig notwendig, dass im Wahrsten Sinne des Wortes hier sonst die Lichter ausgehen werden. Was fließt ist erstmal egal ob Wasserstoff oder LNG oder Propan oder Öl oder die im Produktionsprozess folgenden chemischen Weiterverarbeitungen. Veränderungsprozesse sind da für Bilfinger immer ein Geschäft, zusätzlich zum Renovierungsstau.

      Vielleicht gilt das für Deutschland aber bestimmt nicht ganz Europa:
      Das wird sich nicht zu einem Kontinent hinentwickeln, der bei Kerzenschein Schurwolle verstrickt und Tabakblätter gegen den Hunger kaut. Das ist vielleicht die romantische Vorstellung einiger Wohlstandskinder. Aber die Realität sieht anders aus. Es scheint eher eine Rückbesinnung auf Kernbereiche made in Europe zu geben. Beispielsweise wurden Raffineriekapazitäten in den letzten Jahren überwiegend im nahen und fernen Osten aufgebaut. Das kann sich Europa und USA langfristig nicht leisten, weder ökologisch noch ökonomisch.
      Bilfinger | 25,20 €
      Avatar
      schrieb am 09.11.22 11:37:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Danke für die laufenden wertvollen Infos zur Aktie.

      Ich sehe die Idee schon, aber wie Du sagst, Risiko bei den energieintensiven europäischen Industriekunden. Geografisch Europa 2/3 und Kundenbranchen Chemie, Energie, Öl&Gas auch 2/3. Wenn die so lange durchhalten oder gar prosperieren wie "Marathon" erfordert, dann gibt es bei den Aktien der Kunden aktuell deutlich bessere Bewertungen.

      Subjektiv zum Marktwachstum: Bei Genehmigung gar neuer Infrastruktur in Europa muss man eine deutlich von mir abweichende Meinung haben bei den politischen Voraussetzungen, um das mal vorsichtig auszudrücken. Andererseits hat sich was aufgestaut. Okay, müßige Diskussion.

      Ich persönlich mag auch die Bilanz nicht mit wenig echtem Eigenkapital, obwohl ich die Finanz-Theorie hinter Asset Light verstehe. Da hab ich lieber die Kunden mit bestehenden abgeschriebenen Fabriken. Okay, noch müßigere Diskussion.

      Dennoch: CRV stimmt bei diesen Kursen.
      Bilfinger | 25,32 €
      Avatar
      schrieb am 09.11.22 10:53:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      P.S.
      Da die Zahlen absolut in Line des Marathons sind, bei dem wir schon bei ca. KM 35 sind, das zusätzliche Restrukturierungsprogramm aus meiner Sicht von CEO Thomas Schulz nur "halbnotwendig" zu sein scheint und die Kommunikation suboptimal ist, müsste sich die Aktie schon kurzfristig deutlich erholen.

      Ich bin mal auf die nächsten Tage/wenige Wochen gespannt. Vielleicht liege ich ja komplett daneben aber wenn der Gesamtmarkt nicht abkackt, müsste sich hier jetzt auch relativ kurzfristig schon eine schöne Chance auftun.
      Bilfinger | 24,96 €
      Avatar
      schrieb am 09.11.22 10:40:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Gestern Abend kamen die Q3.22-Zahlen heraus, welche im Rahmen des "Marathons" (siehe Beiträge unten) eher am oberen Ende meiner Erwartungen herauskamen. Ich habe meine Guidance etwas angehoben weil 1 Mrd. Umsatz jetzt auch in Q4 möglich sein müssten. Für 2024 habe ich die Betriebsergebnis-Marge um 0,5%-Punkte erhöht.

      Auftragseingang YTD +12% zeigt den Nachholbedarf der Kunden, insbesondere in USA, organisch in Q3 +19%, wobei Q3.21 auch eher schwach war und man die quartalsweise Betrachtung beim Bilfinger eher mit Vorsicht genießen sollte.

      Umsatz +13%, SG&A unter 7,4%. Hier hat sich die Entwicklung in 2022 verlangsamt, weshalb jetzt nochmals mit einem kurzem Restrukturierungsprogramm nachgelegt wird. Die Reduzierung der SG&A sind ein wesentlicher Baustein des Marathons und betrifft auf der Personalebene ausschließlich die White-Collar-Leute. Die angenommenen Einsparungen von brutto 50 Mio. p.a. erscheinen mir zwar ambitioniert aber realistisch und würden die Quote Richtung 6% bringen.

      Ertrag:
      Hier kommuniziert Bilfinger gewohnt didaktisch suboptimal.
      Im Q3.21 wurden 54 Mio. Betriebsergebnis erzielt. Darin waren aber m.W. 18 Mio. Ertrag aus Immoverkäufen und 9 Mio. aus dem Verkauf des Tebodin-JV im Oman enthalten. Daneben noch 4 Mio. Aufwendungen für diverses, was ich persönlich zum operativen Aufwand zähle (Restrukturierungen, IT). Den Verkauf im Oman zählt Bilfinger als Sonderertrag, den Immoverkaufsertrag jedoch nicht! Ich schon.

      Nach meiner Rechnung hat Bilfinger also in Q1-3.2021 einen operativen Ertrag im Betriebsergebnis, also ohne AtEquity, von 55 Mio. erzielt. In Q1-3.22 lag dieser Ertrag bei 75,1 Mio. und enthält 10 Mio. Wertberichtigung Russland!

      Für 2022 gehe ich jetzt von einem Umsatzwachstum von +10% aus. Das dürfte sehr konservativ sein. Beim Betriebsergebnis müssten vor dem neuen Restrukturierungspaket rund 110 Mio. möglich sein. Da das Restrukturierungsprogramm überwiegend Entlassungen beinhaltet und entsprechende Rückstellungen gebildet werden, dürfte es 2023 zwar cashwirksam aber nicht mehr ergebniswirksam sein. Für 2023 nehme ich deshalb ein Umsatzwachstum von 7% und eine EBIT-Marge von 3,9% an, vielleicht etwas weniger, je nachdem wie das Kostenprogramm ausfällt.

      Für 2024 gehe ich angesichts des intakten Pfades von einem Umsatz >5 Mrd. und einer EBIT-Marge von 4,5% aus. => EV/EBIT 4,9 und KGV 7 für 2024 (was ja zugegebenermaßen noch lange hin ist, deshalb "Marathon").

      Was bleibt ist das konjunkturelle und strukturelle Risiko der Kundenbranchen, die allesamt in Europa sehr energieintensiv sind, gleichzeitig aber potentiell mittlerweile hohen Investitionsbedarf hätten.

      Kapitalmarktseitig die suboptimale Kommunikation und das mehr als berechtigte ungute Gefühl, dass mit anhaltenden Personalwechseln, dem nicht abreißenden Narrativ der endlosen Restrukturierungen beim Bilfinger kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, obwohl es eigentlich in den letzten fünf Jahren nur dieses einmalige Nachlegen vor dem Hintergrund eines neuen Vorstands geben hat.

      Den Kursrückgang halte eine einmalige Kaufgelegenheit. Diese erratischen Entwicklungen sind ja nichts Neues bei der Bilfinger-Aktie. Das CRP ist für langfristige Investoren jetzt sehr interessant und die Aktie müsste sich zügig erholen. Mal sehen, was der CC noch bringt.

      Wie geschrieben, das Risiko, welches in den energieintensiven europäische Kundenbranchen liegt, ist nicht zu unterschätzen.
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      Avatar
      schrieb am 28.08.22 15:33:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die deutsche Industrie unternimmt starke Anstrengungen, sich vom russischen Gas zu emanzipieren. Überall wird umgestellt und die Effizienz erhöht. Inzwischen liegt lt. Bundesnetzagentur der Verbrauch schon signifikant unter Vorjahr: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Elektrizitaet…

      Vor einigen Wochen hat der neue CEO dazu ein Interview gegeben. Dabei scheint sich immer mehr abzuzeichnen, dass Bilfinger hier eine entscheidende Rolle spielt und sich die negativen Faktoren (Konjunkturabkühlung) durch diese spezielle Konjunktur zumindest kompensiert werden kann. Hinzu kommt ja noch der hier bereits angesprochene jahrelange Wartungsstau bei der Prozess- und Fließtechnik. Außerdem gibt es eine Bekräftigung der guten Preissteigerungsweitergabe in den Projekten:


      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen Probleme mit dem Verständnis haben, was Bilfinger eigentlich macht. Folgendes Videos bieten dabei vielleicht Hilfe:

      Hier Diskussion vom Dezember 2021 von der wichtigen Bilfinger-Tochter Tebodin:

      Der Zulieferer Fronius veranschaulicht ganz gut einen Teilbereich von Bilfinger, der Schweißtechnik. Oft ist zu hören, dass gerade dieser Bereich aus trivialen Tätigkeiten besteht. Aber der Teufel steckt im Detail und das spiegelt das Video vielleicht etwas wieder. Hier Männer, die sich schmutzig machen, damit auch die Influenzerin für Prada sicher sein kann, täglich mit Wasser, Wärme & Strom versorgt zu werden:
      https://www.fronius.com/en/welding-technology/references/bil…

      Hier noch ein emotionalisierter Reklamefilm von Bilfinger, der aber einen gewissen Überblick bietet. Man sollte sich aber nicht vom Storytelling einfangen lassen:
      Bilfinger | 29,90 €
      Avatar
      schrieb am 11.08.22 15:38:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      Heute gab es Q2-Zahlen. Mein Missfallen zum Rausschmiss von Christina Johansson und meine Abneigung bezüglich Eckhard Cordes hatte ich schon in einem anderen Thread thematisiert.

      Insgesamt sind die Zahlen aber im Rahmen der Erwartungen, die man hinsichtlich der Guidance haben darf. Man muss berücksichtigen, dass es im International 10 Mio. Wertberichtigung auf Russland gab.

      Ich erwarte für 2022 einen Umsatz von rund 4 Mrd. Das dürfte auf jeden Fall machbar sein. Beim Betriebsergebnis ohne Bereinigungen könnten es 140 bis 150 Mio. werden, woraus sich beim aktuellen Kurs von rund 27,80 Euro ein EV/EBIT von 7,7 und ein KGV von 13,3 ableiten läßt. Nächstes Jahr müsste es angesichts der aktuellen Marktverhältnisse nochmal deutlich besser werden. Bei EBIT 190 Mio. wäre das dann ein EV/EBIT von 5,7.

      Interessant am CC war, dass meine hier weiter unten schon getätigten Thesen bestätigt wurden:

      *aktuell gesunde Marktstuktur, mit vielen Turnarounds in der Luft,

      *Zur Energie-/Gas-Krise:
      Gas ist nicht gleich Gas. Es macht einen Unterschied, ob es aus Afrika, Russland oder dem Nahen Osten kommt oder als LNG ankommt. Die Anlagen müssen regelmäßig umgestellt werden. Auch eine Rückführung oder schwankende Verbräuche müssen gesteuert werden.
      Jede Veränderung bedeutet Justierung. Gleiches gilt für Öl oder dem Einsatz von Wasserstoff.

      Positiv auch, dass die 5%-EBITA-Marge nur bis 2024 gilt, mittelfristig stellt man sich etwas mehr vor.

      Fazit: insgesamt läuft dieser Marathon weiter nach Plan. Bilfinger wird wahrscheinlich ein Gewinner der "Zeitenwende" werden, vorausgesetzt die europäische Konjunktur klappt nicht zusammen oder die Anlagen werden komplett stillgelegt. Neben den großen Chancen aus der "Energiewende" gibt es also ein konjunkturelles Risiko im industriellen Bereich.
      Bilfinger | 27,80 €
      Avatar
      schrieb am 12.05.22 13:01:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.555.718 von unicum am 12.05.22 09:30:52Rückblickend denke ich, dass in der Erwartung von knapp 5 € Dividende viele auf eine Kursteigerjbg vor dee HV gesetzt haben. Die gab es auch. Als dann jedoch Gewinnmitnahmen einsetzten wurden diese Spekulaanten gestern rausgetrieben.
      Bilfinger | 26,04 €
      Avatar
      schrieb am 12.05.22 12:56:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Mit Aktien wird man wohl für lange Zeit kein Geld mehr verdienen. Die meisten Aktien kommen wohl eh nimmer mehr. :eek: Bilfinger ist Zombiegrütze. Die 100 sehen wir gewiss nimmer mehr. :eek:
      Bilfinger | 26,04 €
      Avatar
      schrieb am 12.05.22 09:54:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich komme mir hier vor, wie bei einer kanadischen Pommesbude 🤢

      Scheinbar will jeder aus jeder Aktie raus.
      Long gesehen ist infrastrucktur ein Gewinner beim Aufbau der Ukraine, falls Putin zur Vernunft kommt oder weg ist. Was der Ausverkauf hier bedeutet kann wohl keiner verstehen. Positiv gesehen kann man mit der Dividende schön reinvestieren.

      Im Moment wird wohl nur übertrieben, schade eigentlich.
      Bilfinger | 26,30 €
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