cash_is_king schrieb 28.09.23, 22:53
Da haben wir unterschiedliche Ansichten. Märkte benötigen immer Regeln. In einer Stadt unweit meines Geburtsortes gibt es einen mittelalterlichen Markt. An einem der Häuser ist eine 50 cm lange Furche eingemeißelt. Die Länge entspricht einer mittelalterlichen Elle. So konnte jeder, der z.B. Stoff gekauft hat, nachmessen, ob der Händler korrekt abgemessen hat. Förderungen wiederum werden in demokratischen Rechtsstaaten nicht willkürlich vergeben, sondern nach klar definierten Regeln, auf die sich die Marktteilnehmer einstellen können. Das gelingt nicht immer 100%ig so, wie es soll, aber von Willkür zu reden halte ich da für maßlos übertrieben.
Der Sinn der staatlichen Maßnahmen ist die dringend erforderliche Reduktion des CO2-Ausstoßes. Auch das ist nicht willkürlich, sondern wissenschaftlich abgesichert. Davon abgesehen ist Ökostrom aber auch ohne Subventionen zunehmend wettbewerbsfähig (davon abgesehen, dass auch Atomstrom und andere Energieträger nicht ohne Subventionen auskamen und auskommen).
Wie auch immer: bei Aker ist klar festzustellen, dass zwar aktuell offenbar noch genug Cash vorhanden ist, das Unternehmen aber weitaus mehr Kohle raushaut, als es einnimmt. Das geht nur gut, wenn werthaltige Investitionen getätigt werden, die Cash-Inflow und Profite generieren. Diesbzgl. hat man sich bislang nicht mit Ruhm bekleckert und das Zahlenwerk bzgl. der Planungsdaten ist auch nicht so wirklich transparent. Insofern halte ich den Kursabschlag erst einmal für gerechtfertigt. Was nicht ausschließen soll, dass der Markt dabei übervorsichtig ist. Insofern kann man hier sicher prima zocken, aber für ein seriöses, risikoarmes Investment gibt es sicher interessantere Titel.
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