Hohe Kosten
Deutsche Börse mit robusten Zahlen dank Übernahme und Zinseinnahmen
Die Deutsche Börse hat für das erste Quartal zwar stabile Zahlen abgeliefert, allerdings bremsen deutlich gestiegene Kosten. Rückt das Rekordhoch näher?
- Deutsche Börse liefert stabile Zahlen im ersten Quartal, aber gestiegene Kosten bremsen.
- Nettoerlöse steigen um 16%, EBITDA um 13%, Reingewinn um 5% - Analystenerwartungen übertroffen.
- Cloudgeschäft wächst um 24%, Aktie fällt dennoch im Handel - Rekordhoch rückt weiter weg.
Die Deutsche Börse hat für das erste Quartal trotz gestiegener Kosten robuste Geschäftszahlen veröffentlicht. Mit einem Anstieg der Nettoerlöse um 16 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro und einem EBITDA-Wachstum von 13 Prozent auf 875 Millionen Euro hat der Finanzmarktbetreiber die Analystenerwartungen übertroffen. Besonders profitierte das Unternehmen von der Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten SimCorp und höheren Zinseinnahmen.
Der Reingewinn des Unternehmens stieg um fünf Prozent auf 497,6 Millionen Euro. Dieses Ergebnis lag innerhalb der Markterwartungen, obwohl die operativen Kosten um 25 Prozent auf 565 Millionen Euro kletterten. Die Kostensteigerung geht größtenteils auf Integrationskosten der SimCorp-Übernahme zurück. Trotz dieser Mehrausgaben konnte die Deutsche Börse ihre Profitabilität verbessern, was auf effektive Kostenkontrollen und Synergieeffekte aus der Akquisition zurückzuführen ist.
Die positive Entwicklung des Unternehmens wird durch die starke Performance des Cloudgeschäfts untermauert, das im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zulegte. Dieser Bereich wird als wichtiger Wachstumstreiber für das Unternehmen angesehen und unterstützt die strategische Ausrichtung auf hochprofitable Geschäftsfelder.
Im frühen Handel zeigen sich Anleger allerdings skeptisch. Die Aktie fällt im Xetra-Handel um 1,3 Prozent auf 185,90 Euro zurück. Das Rekordhoch von 194,55 Euro rückt damit wieder etwas weiter weg.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 bleibt die Deutsche Börse optimistisch und bestätigt ihre Prognose, die von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Anstieg des operativen Gewinns von mehr als 3,2 Milliarden Euro ausgeht. Diese Zielsetzung steht im Einklang mit den Markterwartungen, die ein EBITDA von 3,27 Milliarden Euro und Nettoerlöse von 5,70 Milliarden Euro vorhersagen.
Die strategischen Entscheidungen, insbesondere die Akquisition von SimCorp, stärken die Deutsche Börse in einem wettbewerbsintensiven Umfeld und positionieren sie für weiteres Wachstum in einem sich schnell verändernden Sektor.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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