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     1421  0 Kommentare Wie attraktiv sind Zinspapiere eigentlich?

    Für Sie zusammengefasst
    • Zinsen schlagen aktuell die Renditen von Aktien.
    • Zinspapiere könnten attraktiver werden und zu Aktienverlusten führen.
    • Anleihen gehören ins Depot, Aktien profitieren von intakten Geschäftsmodellen.

    Wie attraktiv sind Zinspapiere eigentlich?

    Aktuell schlagen Zinsen vielfach die mit Aktien erzielbaren Renditen. Ist das jetzt die große Wiederauferstehung, die ultimative Trendwende weg von Aktien zu Zinsanlagen? Und von welchen Zinspapieren sprechen wir konkret?

    Die Aktienanleger werden mit jedem Zinsanstieg nervöser

    Die „Lieferengpässe“ bei Zinsen sind beendet. Seit ihren Tiefständen 2021 sind sie nicht mehr nur negativ, sie sind regelrecht explodiert. Was für eine Freude für die lange unter Entzug stehenden deutschen Sparer.

    Aber wie weit werden die Zinsen noch steigen? Naht der Kipppunkt wie bei einer Ladung Sand auf dem LKW? Konkret, sind Zinsanlagen bald so attraktiv, dass es zu massiven Aktienverlusten, vielleicht zu einem richtigen Crash kommt?

    Tatsächlich, stellten z.B. bis zur Corona-Krise die hell leuchtenden US-Tech-Stars amerikanische Zinspapiere weit in den Schatten, haben die Liquiditätsabsaugung und die scharfen Leitzinserhöhungen der Fed das Spiel von Licht und Schatten umgekehrt. Wird aus dem langjährigen „Stairway to Heaven“ (Led Zeppelin) der Tech-Branche der „Highway to Hell“ (AC/DC)?

    Haben Aktien insgesamt ihren langjährigen Vorteil gegenüber Zinspapieren verspielt? Abseits von großen Schicksalsschlägen ist kaum mit einer Wiederkehr der dramatisch niedrigen Zinsen bzw. Negativzinsen zu rechnen. Das Image als Kellerkind haben Zinspapiere abgelegt. Könnten sich sogar die zinsstarken 70er-Jahre wiederholen, die Aktien ins Abseits drängten?

    Die Zinssenkungsphantasie als Elefant im Raum

    Immer langsam mit den Pferden. Zunächst, bei Zinspapieren darf man nicht nur auf die eine, die nominale Seite, schauen. Die andere, die reale Seite ist nicht weniger wichtig. Bei US-Staatsanleihen bleibt zwar nach Inflation etwas übrig. Bei deutschen Zinspapieren jedoch zeigt sich die reale Situation immer noch nicht prickelnd wie bei Sekt, eher fad wie bei stillem Mineralwasser. Ohnehin darf vermutet werden, dass die tatsächliche Inflation oberhalb der offiziellen liegt.  

    Doch was ist mit den Zinsperspektiven selbst? Die mittlerweile dies- und jenseits des Atlantiks weiter nachgebenden offiziellen Inflationsraten geben Fed und EZB genügend Gründe, ihre Zinserhöhungszyklen zu beenden. Die EZB kann sich auf die Schulter klopfen und auf eine aktuelle Inflationsrate im Euroraum verweisen, die bereits wieder eine zwei vor dem Komma hat. Wenn das mal kein Wasser auf Ihre Mühle der antiautoritären Zinspolitik ist. Diese Zinssenkungsphantasie wird auch Signalwirkung auf das lange Zinsende haben, zumal die schwache Konjunktur sicher kein Treiber für steigende Preise ist.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver

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