checkAd

    AAREAL-Bank, GROTESK-PERVERSE Unterbewertung !! (Seite 658)

    eröffnet am 12.10.02 04:46:50 von
    neuester Beitrag 04.05.24 08:09:11 von
    Beiträge: 6.666
    ID: 645.286
    Aufrufe heute: 37
    Gesamt: 875.095
    Aktive User: 0


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 658
    • 667

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 15:02:05
      Beitrag Nr. 96 ()
      @ William

      im Prinzip sehe ich es ähnlich und ich schau mir Aareal ja auch nicht aus Langeweile an, sondern weil ich die schon für fähiger halte als die HVB Real Estate oder die Eurohypo.

      Das besondere an Aareal ist zweifelsohne die IT-Orientierung, die optimale Cross-Selling Möglichkeiten bietet, andererseits hinsichtlich der Anfangsbelastungen und laufenden Risiken schwer abschätzbar ist.

      Auch das Fondsgeschäft birgt Risiken, die ich aber nicht überbewerten würde, da Aareal hier nur Top-Objekte aufnimmt.

      Was ich z.B. nicht abschätzen kann ist, wieviel % des Kreditportfolios überhaupt noch sinnvoll via MBS absicherbar sind. Davon hängt letztlich der Expansionsspielraum ab, den Aareal künftig haben wird. Momantan liegt die EK-Deckung bei 11% mit steigender Tendenz. Nach Basel I sind 8% erforderlich, bei Basel II hängt es dann von der Bonität des Schuldners ab, so dass Aareal gut daran tut, auf starke Partner zu setzen, da dieser Effekt den Spielraum erhöht.

      Was das ungesicherte Kreditportfolio betrifft ist klar, dass es immer wieder Ausfälle gibt, die dem Asset-Pool zugeführt werden. Diese muss Aareal dann schnell vermarkten (schneller als jetzt), auch wenn es manchmal weh tut. Würde ich aber mittelfristig auch nicht so problematisch sehen.

      Auch die Tochter "Deutsche Structured Finance" ist von der Idee sinnvoll, da Free Cash Flow so auch in immobilienfremde Bereich transferiert werden kann. Leider sind die Risiken hier oft spürbar, wie bei der FlugzeugLeasing Tochter DOL, die im Prinzip große Pech hatte mit dem Zeitpunkt der Firmengründung.

      Die Hypobank-Tochter ist für mich ein weiterer Baustein der gut durchdachten Strategie, denn Pfandbriefe bieten Möglichkeiten sehr günstige Refi umzusetzen. Gerade bei sinkenden Ratings für die Aareal (die ich zweifelsohne erwarte) wird der Vorteil von Pfandbriefen größer sein. Für 2003 kann man 4-6 Mio. Euro Kostenreduzierung rechnen (je nach Szenario).

      Das MBS / ABS Programm muss aber ausgebaut werden, zumal hier das Rating des Originators (Aareal) kaum eine Rolle spielt, sondern nur das Rating des Portfolios zählt. Ferner besteht durch weitere Transaktionen eine gute Chance, das eigene Rating zu erhöhen, weil man eben Kreditrisiken z.T. erheblich reduziert.

      Deswegen ist auch der Anteil nicht-zu-verbriefender-Kreditportfolios so wichtig für die Bewertung.

      Der jetzige Kurs ist allemal gerechtfertigt - das dürfte klar sein, nur wird es IMO noch mal billiger werden, so dass ich noch ein wenig warte mit dem Kauf....

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 14:23:09
      Beitrag Nr. 95 ()
      Es fällt mir bei Aareal wesentlich schwieriger die Bewertung des Unternehmens vorzunehmen.

      Bei WCM kann ich die einzelnen Bestandteile relativ gut bewerten. Bei Aareal sind mir einfach zu viele Spielräume um über einzelne Positionen zu diskutieren.

      Bei WCM sind die Vermögensteile für mich ziemlich transparent (obwohl von vielen anders gesehen). Bei Aareal kann ich es nur auf Grund des Jahresabschlusses, wo der Vorstand die Bilanzpolitik vorgibt und die einzelnen Bilanzpositionen bestimmt.

      Du hast völlig recht wenn du die einzelnen Kritikpunkte herausgreifst. Allerdings habe ich eine ähnliche Diskussion schon einmal bei MLP erlebt, die letztlich wenig ergiebig war, da die relevanten Informationen vom Vorstand nicht preisgegeben werden.

      Solltest du die IR-Abteilung anschreiben und die für dich kritischen Punkte geklärt haben, dann wäre es schön, wenn du das Ergebnis mitteilen würdest.

      Aareal ist bei dem KGV ein klarer Kauf. Allerdings ist es fraglich wie nachhaltig der Gewinn ist. Mit dem CF hast du vollkommen recht.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 13:59:53
      Beitrag Nr. 94 ()
      @ william

      merke schon, dass Du nicht inhaltlich diskutieren möchtest - so macht es für mich wenig Sinn. Der Aareal-Thread ist sowieso fundamental total uninformativ, sondern plappert eigentlich nur die Analysteneinschätzungen nach - ich dachte immer, dass wir hier im Board über dieses Stadium spätestens seit 2001 hinaus sind.

      Ist nicht bös gemeint, aber es bringt so nix.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 13:32:25
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ Art: Das gleiche Argument galt schon bei der Bilanzierung nach HGB und ist nicht IAS abhängig. Das war auch der Grund, warum man damals bei der Bilanzanalyse den CF immer mehr in den Blickpunkt gerückt hat.

      Ob nach IAS oder US-GAAP oder nach HGB Jahresabschlüsse erstellt werden ist meiner Meinung nach ziemlich egal. Ich hatte in meiner Diplomarbeit die Bilanzierung von US-GAAP mit der nach dem HGB verglichen. Entscheidender war für mich welche BilanzPOLITIK das Unternehmen betrieben hat. Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Unternehmensstrategie und meine persönliche Einschätzung einer Aktie wichtiger ist für eine Kaufentscheidung. Wobei aber auch die reinen Bilanzdaten Berücksichtigung finden.

      Sollte die Bank ein kaputtes Immobilienportfolio haben, dann ist die Bank pleite. Das würden wir aber nicht mitbekommen, wenn die Bank eine aggresive Bilanzpolitik betreibt. Die Bewertungsspielräume bei Immobilien sind einfach zu groß. Es kommt bei den Einzelwertberichtigungen stark darauf an, wie ich den Kreditnehmer rate. Die Einschätzung ist aber im Rahmen der Bilanzpolitik sehr dehnbar, auch wenn bankintern gerne von objektiven Maßstäben gesprochen wird. Zudem ist die Qualität der Abwicklungsabteilung entscheidend.

      Gehe in etliche Ostbanken und du wirst bei genauer Prüfung des Kreditportfolios feststellen das sie pleite sind. Die Bankgesellschaft Berlin ist leider nur die Spitze des Eisberges. Wertberichtigungen sind bei vielen Banken nicht in der erforderlichen Höhe gebildet worden.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 12:04:23
      Beitrag Nr. 92 ()
      @ William

      ich bezweifle ja gerade, dass man bei IAS den Gewinn als relevante Steuerungsgröße für die Bewertung nehmen sollte. Der Gewinn ist nahezu beliebig steuerbar bei den Eingangsgrößen der Aareal Bank. Bzgl. der externen Bilanzanalyse sollte bei einer Bank immer gelten "im Zweifel, gegen den Angeklagten", denn die Berichterstattung der Aareal ist leider nicht besonders transparent. Dazu kommt noch, dass es keine Vergleichszahlen zum Vorjahr gibt, die Aufschluss über die Entwicklung zulassen. Was mir auch auffällt ist, dass Aareal immer wieder Entwicklungen vorstellt und als gute Perspektive anpreist bzw. Risiken darstellt , man dann nie wieder was davon hört, wie z.B.:

      - Boeing 767 Ausfall der Leasingnehmer
      - Asset Pool
      - über 100 Mio. Abnahmeverpflichtung ggü. SAP für die Aaereon in 2002

      Also, ich will nicht sagen, dass Aareal in irgendeiner Form unseriös bilanziert, aber einen Rückgang von 900 Mio. Euro beim operativen Cash-Flow darf eigentlich kein MDax Unternehmen (außer WCM) derart unkommentiert im Zwischenbericht stehen lassen. Mich wundert, dass noch kein Analyst mal die CF-Problematik angesprochen hat.

      Ciao

      Art

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1895EUR 0,00 %
      Biotech-Innovation auf FDA-Kurs!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 11:50:25
      Beitrag Nr. 91 ()
      Hallo Art,

      schön das du wieder so tief in die Bilanzanalyse eingestiegen bist. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe ist jedes Immobilieninvestment im Moment mit Vorsicht zu geniessen.

      Auch bei der Aareal Bank dürften ein paar Leichen im Keller liegen. Die Frage ist nur wie viele. Ich glaube nicht das du eine Chance hast das mit externer Bilanzanalyse zu ergründen. Dafür sind die Bewertungsspielräume bei Immobilien einfach zu groß. Der Abschreibungsbedarf kann extrem vom Vorstand gesteuert werden, was ich leider selbst schon miterleben musste, wo völlig inkompetente Vorstände darüber diskutiert haben, welche Einzelwertberichtigungen zu bilden sind. Diese haben sich dann auch noch durchgesetzt.

      Glaubt man dem Jahresabschluß, dann ist Aareal ein klarer Kauf.
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 08:46:02
      Beitrag Nr. 90 ()
      @ William

      zu Aareal hab ich noch gar keine positive Meinung, sondern bilde mir gerade eine Meinung. Was mich z.B. etwas mißtrauisch macht ist der unerklärt hohe Einbruch des operativen Cash-Flows in Q3 2002. Der ist im 3. Quartal mit fast 900 Mio. Euro negativ.

      Was die Bestände betrifft muss man bei der Risikoeinstufung in der Tat zwischen den verschiedenen Portfolios unterscheiden.

      Das größte ist mit 20,766 Mrd. Euro das Immokredit-Portfolio. Hier ist der Anteil deutscher Wohnimmobilien bei 30,8% und der deutschen Gewerbeimmos bei 21,6% = 52% gesamt. Die deutschen Bestände scheinen mir auch per se risikoreicher als die ausländischen, was man auch daran ablesen kann, dass sie bei den Verbriefungen total unterrepräsentiert waren, Aareal jedoch unbedingt ein Triple A Rating für den Senior Credit Default Swap sowie einen Teil der Credit Linkes Notes brauchte.

      Ferner hält Aareal noch Immobilien als Finanzbeteiligungen (für 105 Mio. Euro), was vermutlich die Joint-Ventures umfasst, wie z.B. Trinagle in Frankfurt/M.

      Daneben hat Aareal ein Immobilienportfolio unter Verwaltung in den Fondsgesellschaften. Dieses beträgt m.W. 4,9 Mrd. Euro, wobei das Risiko nur mittelbar auf Aareal durchschlagen würde, da sie ja quasi als Sondervermögen für Dritte gehalten werden.

      Schließlich gibt es noch die Immobilien im Eigenbesitz. Hier wird es leider undurchsichtig, auch was die Risiken betrifft. Der Asset Pool (Rettungserwerbe) wurde per 31.12.2001 in den "sonstigen Aktiva" mit 635 Mio. Euro geführt - die Position betrug dann in Q2 und Q3 2002 nur noch 124 Mio. Euro, obwohl m.W. lediglich Objekte im Wert von 230 Mio. Euro veräußert wurden. Wo die anderen 280 Mio. Euro hin sind, weiß ich (noch) nicht.

      Geht man von ca. 400 Mio. Euro (die bereits stark wertberichtigt wurden) aus, nicht selbst genutzt werden und ca. 285.000 qm Mietfläche, stünde 1 Quadratmeter mit ca. 1.400 Euro in den Büchern, was mir i.o. erscheint.
      Weitere 35.000 qm befinden sich in Eigennutzung. Der ganz überwiegende Teil dieser Objekte liegt in Deutschland.

      Ich habe mir mal die ganzen Empfehlungen zu Aareal angeschaut; die stellen alle nur auf die Erfolgsrechnung ab, die mir bei den Summen, die bewegt werden eher zufällig erscheint. Die Wahrheit liegt - wie immer - in der Liquiditätsrechnung und hier sieht es nicht besonders erfreulich aus. Der operative Cash-Flow ist eigentlich immer negativ...naja, mal weiterlesen, vielleicht erklärt es sich noch.

      Auf jeden Fall scheint mir Aareal nicht die Wunderaktie zu sein, für die sie einige hier halten.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 20:06:53
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hallo Art,

      schön mal wieder was von dir zu lesen. Ich hoffe die Beteiligung an der WCM-Diskussion lebt bald wieder auf. Vielleicht bist du ja wieder etwas mehr motiviert wenn der Kurs nach oben geht.

      Für Fundamentalanalysten finde ich neben Aareal, WCM auch Daimler sehr interessant.

      Also weiter an unsere Geheimtipps glauben.

      Zu den ABS kann ich leider nichts beitragen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 19:28:46
      Beitrag Nr. 88 ()
      @ Informator

      hat Aareal eigentlich auch off-balance-sheet Portfolios ?

      M.W. gab es doch bislang 3-4 ABS-Transaktionen - hat Aareal die alle direkt abgeschlossen oder über einen Forderungskäufer ?

      Für den letzten Deal haben sie IMO 0,6 %-Punkte über Drei-Monate-Interbankensatz gezahlt - das ist gut. Wobei sie m.W. nur 25% über Anleihen platziert haben und den Rest über einen Credit default swap - der letzte Teil war auch mit Triple A von S&P geratet - das ist gut. Leider weiß man nicht, wie repräsentativ dieser Teil des Portfolios war. Auf jeden Fall waren die deutschen Immos die schwächsten im Pool - die haben im Schnitt ein LTV (Loan to value) von über 80% gehabt und eine Debt service cover ratio (DSCR) von 1,1 oder weniger, d.h. der operative Cash-Flow aus diesen Objekten übertraf den Schuldendienst um nicht mal 10%. Da kann man nicht hoffen, dass das repräsentativ für den größeren Teil des (noch) nicht verbrieften Portfolios ist (das dürfte dann auch schwer sein, über ABS zu verbriefen). Aber Aareal hat ja jetzt auch die Hypo Bank, die Pfandbreife begeben kann; so kann Aareal auch günstiger die Refi gewährleisten, zumal die Ratings noch schlechter werden, was aber IMO auf ABS-Deals keinen Einfluß hat.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 12.01.03 17:48:49
      Beitrag Nr. 87 ()
      Fast das gesamte Neugeschaeft findet im Ausland statt.

      "63%" wie berechnet?

      Es gibt Kreditportfolien und eigene Portfolien

      es gibt verbriefte Assets und direkte on-balance assets
      • 1
      • 658
      • 667
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -1,15
      +0,62
      -0,46
      +1,32
      +0,76
      -0,18
      +0,23
      -1,73
      -3,27
      -1,43
      AAREAL-Bank, GROTESK-PERVERSE Unterbewertung !!