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    Gehen oder Bleiben nach vier Monaten im neuen Job - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.01.22 07:17:01 von
    neuester Beitrag 18.01.22 08:29:31 von
    Beiträge: 3
    ID: 1.356.611
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      schrieb am 18.01.22 07:17:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,
      Ich habe vor kurzem den Job gewechselt und bin nun in der Pharmabranche in einem größeren Konzern.

      Direkt am ersten Tag wurde angekündigt, dass umstrukturiert wird und aufgrund der Betriebsratsverhandlungen es noch einige Zeit dauert, bis die neue Struktur mit den neuen Leuten steht.

      Auch meine Rolle ist betroffen: sie soll in ein neues Team kommen und wie dieses Team aussieht und wer davon bleibt ist unklar (es müssen aber noch mindestens 2 Stellen gestrichen werden).

      Als Überbrückung wurden mir ein crossfunktionales Projekt mit 8 Leuten aus unterschiedlichen Abteilungen gegeben, dass meinen ursprünglich geplanten Verantwortungsbereich bei weitem übersteigt (weder war von einem Projekt die Rede noch davon, dass es mehrere Produktbereiche, als den ursprünglich geplanten, umfasst - mein Ziel war eine Expertenrolle ohne Team).
      Mein weiteres Aufgabenspektrum ist auch nicht so, wie es ursprünglich vereinbart war. Ich berichte gerade an zwei Manager aus zwei unterschiedlichen Funktionen (Marketing und Sales) und sitze zwischen den Teams. Insgesamt mangelt es an vielen Fähigkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen, weshalb nun eine erfahrene Arbeitskraft wie ich eingestellt wurde. Die Erwartungen sind allerdings völlig überhöht und es braucht viel Kreativität und Phantasie daraus etwas brauchbares zu machen.

      Das Projektteam wurde zudem dazu eingerichtet, festzustellen, wer sich im Sinne der neuen Arbeitsstruktur und Fähigkeiten in Zukunft eignet und wer noch gehen muss.

      Die neue, zukünftige Chefin, erwähnt regelmäßig, dass sie mich „unbedingt im neuen Team haben will“ und dort braucht. Der Druck auf das Projektteam wächst dadurch zunehmend, da die Leute um ihren Job fürchten und anfangen, gegeneinander zu arbeiten. Auch meine Rolle/Position wird natürlich in Frage gestellt, aber dies läuft hinter dem Rücken ab - ins Gesicht sagt einem niemand, was Sache ist (ein Schlangengraben).

      Da das Aufgabenspektrum, die Rolle sowie die neue Struktur nun völlig anders als erwartet sind, und ich mit Aufgaben ‚beworfen werde‘, die mich an meine Grenzen bringen, bin ich nach 4 Monaten nun soweit, an eine Kündigung zu denken. Zudem stößt mir diese Kultur und das intransparente Vorgehen sauer auf.

      Die Situation im Unternehmen wird sich auch weiterhin nicht gravierend ändern, da bereits die nächste Übernahme am Horizon steht und das Unternehmen/die Branche grundsätzlich alle 2 Jahre umstrukturiert.

      Ich verfüge über eine breite Erfahrung in dieser Branche und konnte alle 3 bis 4 Jahre das Unternehmen wechseln und Neues sehen (bin 40, Erfahrung von 15 Jahren). Ein Chaos wie dieses habe ich allerdings noch nicht erlebt. Ich bin aber schon lange genug dabei, um zu wissen, dass diese Jobs in der Flughöhe nicht wie Sand am Meer zu finden sind. Aus diesem Grund zögere ich noch mit der Entscheidung.

      Ein weiterer wichtiger Faktor: die Rahmenbedingungen passen - Arbeitsort, Gehalt und Gleitzeit/Homeoffice. Auch mit den Kollegen ist das Verhältnis grundsätzlich respektvoll, auch wenn natürlich klar ist, dass jeder für sich selbst kämpft und alles tun würde, seinen Job zu behalten.

      Was würdet ihr tun?
      Gehen oder bleiben und weiterhin dieses Chaos und diese verwahrlosten Zustände schlucken?
      Avatar
      schrieb am 18.01.22 08:13:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich glaube du kannst es irgendwie nicht mit deinem Gewissen vereinbaren, wenn dort solch komische Arbeitsstrukturen sich auf tun. Die besten bleiben, die anderen können gehen.
      Aber was erzähl ich … ich arbeite seid 30 Jahren im Einzelhandel , verkaufen kann ich . Aber mein Schritt etwas zu verändern ( möchte gerne ins NEM oder Biogeschäft einsteigen… ist mein Dingen) schaffe ich nicht . Mit 50 Jahren fehlt der Mut und die Möglichkeiten.
      Mach du was du für richtig hältst , du kannst dir auch erst was anderes in Ruhe suchen und dann das Unternehmen verlassen.
      Gruß 🙋🏼‍♀️
      Avatar
      schrieb am 18.01.22 08:29:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich war im LEH im mittleren/höheren Management und es ist ein kommen und gehen. Normalerweise wird frisch von der Hochschule rekrutiert und die Mitarbeiter schnell verbrannt. Ok mit entsprechender Erfahrung solltet Ihr das ja auch wissen wie es läuft.

      Das dort Ellenbogen gezeigt werden ist nachvollziehbar nehme ich an aber wenn man weiß das es ein Lack of Management oder Lack of Communication gibt bzw. Zitat "Ein Chaos wie dieses habe ich allerdings noch nicht erlebt", dann weiß ich nicht, ob man das braucht in einem neuen Job.

      Ich war gerade auch in einem neuen Konzern, super nette Kollegen und auch Vorgesetzte aber aus meiner Sicht auch nur ein großes Chaos was ich zumindest nicht brauche. Spätestens wenn es nicht fruchtet, sollte man berücksichtigen, was danach kommt. D.h. ob ein anderer Arbeitgeber einen noch einstellen wird. Die Frage muss sich aber jeder für sich selbst stellen und entscheiden.


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