Geopolitik
eröffnet am 12.10.23 14:59:43 von
neuester Beitrag 26.01.24 12:20:11 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 74.625.623 von derdieschnautzelangsamvollhat am 12.10.23 18:15:21Theorie und Praxis.
Manche sind halt gleicher.
https://en.wikipedia.org/wiki/American_exceptionalism
Und Recht hat nur der, der es auch durchsetzen kann...
Manche sind halt gleicher.
https://en.wikipedia.org/wiki/American_exceptionalism
Und Recht hat nur der, der es auch durchsetzen kann...
!
Dieser Beitrag wurde von MODelfin moderiert. Grund: unnötige Provokation, bitte bleiben Sie sachlich und beim Threadthema, Danke.
Antwort auf Beitrag Nr.: 74.624.486 von for4zim am 12.10.23 14:59:43Das Gegenkonzept zur Geopolitik ist Völkerrecht und Menschenrechte. Demnach ist jeder Staat souverän. Beziehungen zwischen Staaten müssen internationalem Recht genügen. Die Menschenrechte sind durchzusetzen und sind auch von Großmächten zu beachten.
Und das herrschende Gegenkonzept zum Völkerrecht ist das militärische und wirtschaftliche Macht- und Einflusspotential einzelner Staaten und Allianzen. Je höher die beiden genannten Potentiale, desto beliebiger die Auslegungen. Die in letzter Zeit oft gehörte "regelbasierte Weltodnung"ist doch nichts anderes als das, was sich die USA im Eigeninteresse darunter vorstellem, während man den IStgh ablehnt und die Richter erpresst, den israelischen Regierungen seit Jahrzehnten Persilscheine für Völkerrechtsverletzungen aller Art ausstellt, oder wie im Fall Irak, Afghanistsan, Libyen, Ukraine und Syrien mit Alternativwahrheiten Regimewechsel erzwingt.Das alles ohne jedwede Konsequenzen fürchten zu müssen. Das Völkerrecht ist zwar schön formuliert, aber eigentlich nicht mehr als ein Papiertiger, solange sich der mächtigste Staat auf unserem Planeten nicht daran gebunden fühlt.
Und das herrschende Gegenkonzept zum Völkerrecht ist das militärische und wirtschaftliche Macht- und Einflusspotential einzelner Staaten und Allianzen. Je höher die beiden genannten Potentiale, desto beliebiger die Auslegungen. Die in letzter Zeit oft gehörte "regelbasierte Weltodnung"ist doch nichts anderes als das, was sich die USA im Eigeninteresse darunter vorstellem, während man den IStgh ablehnt und die Richter erpresst, den israelischen Regierungen seit Jahrzehnten Persilscheine für Völkerrechtsverletzungen aller Art ausstellt, oder wie im Fall Irak, Afghanistsan, Libyen, Ukraine und Syrien mit Alternativwahrheiten Regimewechsel erzwingt.Das alles ohne jedwede Konsequenzen fürchten zu müssen. Das Völkerrecht ist zwar schön formuliert, aber eigentlich nicht mehr als ein Papiertiger, solange sich der mächtigste Staat auf unserem Planeten nicht daran gebunden fühlt.
Der geopolitische Ansatz teilt die Welt in Einflussgebiete ein, bewertet sie nach Rohstoffen, Wirtschaftsgütern oder strategischer Bedeutung und stellt die Frage, nach der relativen Macht der Ordnungsmächte im jeweiligen Gebiet. Je nach Temperament überlegt man, wie man einer Macht die dominierende Rolle in der Welt gibt oder wie man ein Gleichgewicht der Großemächte gibt.
Geopolitik ist die Basis für Kolonialismus und Imperialismus. Es ist der Rahmen, in dem Nazis über den Lebensraum im Osten nachdachten. Wegen Geopolitik gingen die USA nach Vietnam, um nicht gemäß der Dominotheorie zuzulassen, dass nach Vietnam auch der Rest Indochinas kommunistisch wird und die UdSSR beginnen kann, die USA einzukreisen. Wegen der Geopolitik mussten die USA (bevor es Fracking und alternative Energien gab) den nahen und mittleren Osten kontrollieren, um die Energieströme in die Marktwirtschaften sicherzustellen. Wegen Geopolitik musste die UdSSR in Afghanistan einmarschieren, um von dort weiter zu gehen und Zugriff auf den persischen Golf zu erhalten und damit die USA zu schlagen.
Mit Geopolitik begründet man also, dass Großmächte kleinere Staaten beherrschen, ihre Claims abstecken, sich belauern und Kriege führen.
Das Gegenkonzept zur Geopolitik ist Völkerrecht und Menschenrechte. Demnach ist jeder Staat souverän. Beziehungen zwischen Staaten müssen internationalem Recht genügen. Die Menschenrechte sind durchzusetzen und sind auch von Großmächten zu beachten.
In der Diskussion über den Ukrainekonflikt wird immer wieder behauptet, Russland sei provoziert worden. Dieser Vorwurf hat dann und nur dann einen Sinn, wenn er im geopolitischen Rahmen gemacht wird, wenn man also Völkerrecht und Menschenrechte ignoriert und Russland Sonderrechte über eine Ukraine gibt, die daher nicht souverän ist. In dem Konzept kann dann sogar eine Revolution in der Ukraine für Demokratie eine "Provokation" Russlands sein. Oder angebliche Nazi-Ukrainer. Oder ein Angebot, mit der EU zu kooperieren. Oder eine Einladung, in irgendeiner fernen Zukunft vielleicht einmal NATO-Mitglied zu werden, und das sogar, wenn die Ukraine dies vorerst gesetzlich ausgeschlossen hat. Im politischen Rahmen, in dem man hingegen im 21. Jahrhundert denkt, sind das alles keine Provokationen, sondern normale Beziehungen zwischen souveränen Staaten und innenpolitische Verhältnisse einer souveränen Ukraine.
In geopolitischen Begriffen denken also die Vertreter irgendwelcher Diktaturen wie Russland, China und Iran, sicher auch extrem rechte US-Politiker, die immer noch von der Supermacht USA träumen, ganz bestimmt irgendwelche extrem alten Ewiggestrigen wie Kissinger oder zynische Leute wie ein Mearsheimer. Aber Geopolitik als Entschuldigung für Imperialismus und Völkermord ist nicht hinnehmbar und keine akzeptable Begründung für Kriege im 21. Jahrhundert. In einer Demokratie wie Deutschland sollte man auf keinen Fall in geopolitischen Begriffen denken, um staatliches Unrecht zu relativieren oder gar zu unterstützen.
Geopolitik ist die Basis für Kolonialismus und Imperialismus. Es ist der Rahmen, in dem Nazis über den Lebensraum im Osten nachdachten. Wegen Geopolitik gingen die USA nach Vietnam, um nicht gemäß der Dominotheorie zuzulassen, dass nach Vietnam auch der Rest Indochinas kommunistisch wird und die UdSSR beginnen kann, die USA einzukreisen. Wegen der Geopolitik mussten die USA (bevor es Fracking und alternative Energien gab) den nahen und mittleren Osten kontrollieren, um die Energieströme in die Marktwirtschaften sicherzustellen. Wegen Geopolitik musste die UdSSR in Afghanistan einmarschieren, um von dort weiter zu gehen und Zugriff auf den persischen Golf zu erhalten und damit die USA zu schlagen.
Mit Geopolitik begründet man also, dass Großmächte kleinere Staaten beherrschen, ihre Claims abstecken, sich belauern und Kriege führen.
Das Gegenkonzept zur Geopolitik ist Völkerrecht und Menschenrechte. Demnach ist jeder Staat souverän. Beziehungen zwischen Staaten müssen internationalem Recht genügen. Die Menschenrechte sind durchzusetzen und sind auch von Großmächten zu beachten.
In der Diskussion über den Ukrainekonflikt wird immer wieder behauptet, Russland sei provoziert worden. Dieser Vorwurf hat dann und nur dann einen Sinn, wenn er im geopolitischen Rahmen gemacht wird, wenn man also Völkerrecht und Menschenrechte ignoriert und Russland Sonderrechte über eine Ukraine gibt, die daher nicht souverän ist. In dem Konzept kann dann sogar eine Revolution in der Ukraine für Demokratie eine "Provokation" Russlands sein. Oder angebliche Nazi-Ukrainer. Oder ein Angebot, mit der EU zu kooperieren. Oder eine Einladung, in irgendeiner fernen Zukunft vielleicht einmal NATO-Mitglied zu werden, und das sogar, wenn die Ukraine dies vorerst gesetzlich ausgeschlossen hat. Im politischen Rahmen, in dem man hingegen im 21. Jahrhundert denkt, sind das alles keine Provokationen, sondern normale Beziehungen zwischen souveränen Staaten und innenpolitische Verhältnisse einer souveränen Ukraine.
In geopolitischen Begriffen denken also die Vertreter irgendwelcher Diktaturen wie Russland, China und Iran, sicher auch extrem rechte US-Politiker, die immer noch von der Supermacht USA träumen, ganz bestimmt irgendwelche extrem alten Ewiggestrigen wie Kissinger oder zynische Leute wie ein Mearsheimer. Aber Geopolitik als Entschuldigung für Imperialismus und Völkermord ist nicht hinnehmbar und keine akzeptable Begründung für Kriege im 21. Jahrhundert. In einer Demokratie wie Deutschland sollte man auf keinen Fall in geopolitischen Begriffen denken, um staatliches Unrecht zu relativieren oder gar zu unterstützen.
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