Deutsche Konsum REIT-AG Aktie

@deepvalue

Vielen Dank für den Link. Ob Maschmeyer junior über den PaladinOne zu den möglichen Zeichnern der Wandelanleihe gehört, wird rauszukriegen sein. Man muss einfach die Liquiditätsposition des Fonds in den nächsten Tagen beobachten. Wenn hier in den nächsten Tagen eine größere Veränderung eintritt, wäre dies ein erstes Indiz. Gewissheit wird man dann über die zu veröffentlichen Dokumente (Halb- und Jahresbericht) bekommen.

@all

Ich empfinde die Informationspolitik des Konzerns unter aller Sau. In dem Artikel wird der Vorstand mit den Worten zitiert: "zwei Investoren aus dem bestehenden Aktionariat, die sich bereit erklärt haben, das Risiko der noch ausstehenden Bondverlängerung zu nehmen und kapitalmäßig zu überbrücken“ Betrifft das nun die am Freitag ausgelaufene Anleihe oder auch die Ende Mai auslaufende Anleihe?

Generell fällt mir auf, das viele Formulierungen des Konzern sprachlich ungenau sind und Interpretationsspielräume lassen. In der Mitteilung über den erfolgten Verkauf des Immobilienportfolios wird z.B. die Aussage getroffen, dass der LTV um mehrere Prozentpunkte signifikant gesenkt worden sein soll. Warum wird dies nicht quantifiziert? Meine Antwort dazu: Weil es streng genommen nicht stimmt. Wenn man die Daten vom 31.12. mit den Eckdaten aus dem Verkauf fortschreibt, errechne ich einen neuen LTV in Höhe von 58,8% nach zuvor 60,7%. Interessant wird es, wenn man den beim Verkauf erfolgten neuerlichen Abschlag in Höhe von 4% auf das ganze Portfolio umlegt und dann den LTV berechnet. Ich lande da bei exakt 60,0%. Also wieder auf einem wichtigen Covenant-Niveau. Ich stelle mir unter "signifikant" und "mehrere Prozentpunkte" eigentlich etwas anders vor.

Es gibt immer die Möglichkeit der Sonderprüfung. Dafür braucht man normalerweise 1% bzw. 5% der Aktien oder 100.000 Euro oder Aktien bzw. 500.000 Euro oder Aktien (bei Nennwert 1 Euro) nominal. 1% kann Sachverhalte die das letzte Geschäftsjahr umfassen, 5% bzw. 500.000 Aktien können Sachverhalten der letzten 5 Jahre untersuchen. Bei letzterem muß man bereits im Vorfeld der HV die Tagesordnung entsprechend ändern (d.h. es müssen sich Aktionäre mit mindestens 500.000 Aktien finden) ggf. könnte man aber auch eine Sonder-HV beantragen. Dabei besteht die Notwendigkeit die Aktien bereits eine gewisse Zeit im Vorfeld der HV zu besitzen und diese bis zum Ende des Gerichtsverfahrens zu sperren.
Ich hatte die Hoffnung, dass ggf. Samwer oder Maschmeyer so etwas anleihern würden. Möglicherweise erhalten sie die Wandelanleihe, als Kompensation um von einem solchen Verfahren abzusehen.....
Ist die SDK bereits an dem Thema dran? Nach den Erfahrungen bei Aurelius würde ich nicht auf die DSW setzen. Ich habe hier leider/glücklicherweise nur ein paar tausend Stück.

Weiss jemand ob und wie da rechtliche Schritte funktionieren würden?
Für die Aktionäre der DKR wäre eine Kapitalerhöhung zu 2,50 EUR sicherlich vorteilhafter gewesen (ich zumindest würde die Wandelanleihen einem Aktienkauf zu 2,50 EUR vorziehen).
Das gleiche ist in der Vergangenheit auch bei Sporttotal passiert, und die Wandelanleihen wurden dort von Elgeti/Obotritia gekauft.

Tatsächlich vierteljährlich. D. h., dass die Effektivverzinsung noch höher ist als die von mir u. g. 13,19 %. Krass, wie hier offensichtlich zwei Investoren einen Vorzugsbehandlung erfahren!

Mich würde doch sehr interessieren, wer von diesen Vorzugskonditionen (13,19 % Rendite plus Wandlungsrecht zu Niedrigstkursen) profitiert. Ist bekannt wer die zwei Investoren sind, von denen in der Veröffentlichung die Rede ist?

Ich hatte bei einer Präsentation des Vorstands der DKR vor einigen Jahren die Gelegenheit, ein Investment in DKR intensiver zu prüfen. Ich bin dann zügig auf das Konstrukt "Elgeti Brothers" gestoßen (Dein Posting hat mich jetzt wieder daran erinnert) und mich störte es, dass wenn jemand ein so großes Rad dreht, er trotzdem nicht darauf verzichten kann, Hausverwaltungsdienstleistungen nicht durch fremde Dritte, sondern durch nahestehende Verwandte erledigen zu müssen. Das wertete ich als armselige und egoistische Gier und legte das Vorhaben beiseite. Gott sei Dank muss ich heute sagen, denn die Darlehensvergabe über schlappe €60m an den (zwar größten) Minderheitsaktionär, bzw. an den VV/ARV, hat damals meine Phantasie überstiegen. Ich hätte das nie für möglich gehalten, das andere Organvertreter so einen signifikanten Kredit abnicken. Aber wie gesagt, "Elgeti Brothers" machte mich stutzig und manchmal ist das Bauchgefühl nicht so falsch.

@Villa940

Dein Gefühl trügt Dich nicht. Lies Dir einfach im GB die Seiten ab 143 durch. Es sind eben nicht nur die Darlehen, die an seine Obotritia ausgereicht wurden und die jetzt für Abschreibungen in zweistelliger Millionenhöhe gesorgt haben.

Es geht auch um die Elgeti-Gesellschaften Elgeti Brothers und Diana Contracting. Über Elgeti Brothers werden z.B. die Immos verwaltet, ferner werden Asset-Management-Leistungen in Rechnung gestellt. Dafür kassiert er bummelig 6 bis 7 Mio. Euro im Jahr. Selbstverständlich ist der Aufwand für diese Leistungen im Jahresvergleich gestiegen. Genau aus diesem Grund würde ich bei der Deutschen Konsum immer noch einen zusätzlichen Bewertungsabschlag einrechnen. Die Gefahr, dass die Konditionen dieser umfangreichen Verträge mal zu Lasten der freien Aktionäre geändert werden könnten, ist einfach zu groß.

Klar, Schaden hat es angerichtet. Sehr deutlich sogar.

Mein Punkt war ja die ganze Zeit, dass der Schaden nicht so groß ist, dass die Aktie bei 3 Euro stehen sollte.

Ein Hauptargument dabei war immer, dass man zur Not nen bisschen was zu Buchwert abstoßen kann und so wieder ein bisschen liquide wird. Da haben einige widersprochen und gesagt, zum Buchwert wird man die Dinger nicht los.

Das ist jetzt passiert. Im Idealfall verlängert man das 70 Mio Darlehen auf kurz hinter die Obotritia Rückzahlung (sofern man intern damit planen kann), hat aber diesmal einen klaren Plan B, falls das Geld nicht kommt.

Es ist nicht alles Gold dadurch, aber die große Insolvenzangst sollte vom Tisch sein.