Milliarden an Seitenlinie
Goldman Sachs: Januar verspricht Aktien-Rallye, doch Vorsicht ist geboten!
Nachdem viele Investoren die Rallye zum Ende des vergangenen Jahres verpasst haben, warten jetzt viele Milliarden darauf, in den Aktienmarkt zu fließen, sagt Goldman. Das könnte eine Rallye einläuten.
- Viele Milliarden warten darauf, in den Aktienmarkt zu fließen.
- Aktien könnten Anfang 2024 einen Aufschwung erfahren.
- Januar ist der stärkste Monat für Aktienzuflüsse.
Im vergangenen Jahr hielten die Anleger ihre Barmittel größtenteils an der Seitenlinie, obwohl der Markt um mehr als 20 Prozent anstieg. Daher könnten Aktien Anfang 2024 einen Aufschwung erfahren, wenn diese Anleger ihr aufgespartes Kapital in Aktien investieren, so Goldman Sachs. Die Gewinne könnten jedoch nur von kurzer Dauer sein, so die Firma.
Globale Aktien verzeichneten im vergangenen Jahr Zuflüsse in Höhe von 172 Milliarden US-Dollar, was den niedrigsten Wert seit 2019 darstellt, erklärt Scott Rubner, Managing Director bei Goldman Sachs, in einer kürzlich veröffentlichten Notiz. Sogar 2022, als der S&P 500 um mehr als 19 Prozent fiel, gab es größere Zuflüsse.
Stattdessen setzten die Anleger verstärkt auf Barmittel. Die Zuflüsse in Geldmarktfonds beliefen sich im vergangenen Jahr auf 1,34 Billionen US-Dollar. Zur Einordnung: In den drei vorangegangenen Jahren zusammen beliefen sich die Zuflüsse auf lediglich 1,25 Billionen US-Dollar, so Rubner.
Diese Anleger haben verpasst, dass der S&P 500 das Jahr mit einer neunwöchigen Gewinnserie beendete, die die Rendite des Referenzindex für 2023 auf 24 Prozent brachte. Die Rallye überraschte viele Anleger, die mehrheitlich mit einer Rezession im Jahr 2023 rechneten.
Die "Tradingbotschaft" aus all dem sei, so Rubner in seiner Notiz an die Goldman-Kunden, dass es "höhere Aktienkurse im Januar geben wird, und dann werden die Aktien am Ende des Monats und im Februar anfangen zu verblassen".
Trotz einem negativen Start in das neue Handelsjahr ist Rubner überzeugt, dass diese Rückschläge nur von kurzer Dauer sein dürften, da einfach mehr Geld in Aktien fließe.
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"Jeder, mit dem ich spreche, ist auf der Suche nach einer fünfprozentigen Kursdelle, um zu kaufen", so Rubner in seiner Notiz. "Die Kursverluste können kommen, werden aber gering bleiben, wenn dies der Konsens bleibt.“
Laut Goldman ist der Januar in der Regel ohnehin der stärkste Monat des Jahres für Aktienzuflüsse. Wenn die Anleger den gewöhnlichen Prozentsatz in Aktien investieren, wie sie es jeden Januar tun, könnte es in diesem Monat zu Zuflüssen in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar kommen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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