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    ROUNDUP  293  0 Kommentare Stahlhersteller Salzgitter kappt Prognose - Konjunkturunsicherheiten

    Für Sie zusammengefasst
    • Salzgitter senkt Prognose wegen schwachem Umfeld
    • Aktienkurs bricht um 11 Prozent ein
    • Salzgitter erwartet deutlich geringere Gewinne und Umsatz

    SALZGITTER (dpa-AFX) - Der Stahlhersteller Salzgitter hat wegen des anhaltend schwachen wirtschaftlichen Umfelds seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. So würden Kunden ihre Aufträge verschieben, teilte das Unternehmen am Dienstag in Salzgitter mit. Für Investoren und Analysten kam vor allem das Ausmaß der Senkung überraschend, der Aktienkurs brach ein.

    Die Salzgitter-Papiere sackten bis zum frühen Nachmittag als Schlusslicht im Nebenwerteindex SDax um gut elf Prozent auf 21,58 Euro ab. Der seit gut einem Jahr bestehende Abwärtstrend beschleunigte sich damit wieder; der jüngste Stabilisierungsversuch ist erst einmal dahin.

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    Der mit der Stahlsparte von Thyssenkrupp konkurrierende Konzen erwartet laut Mitteilung vom Dienstag für 2024 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von noch 550 Millionen bis 625 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis dürfte bei 100 bis und 175 Millionen Euro liegen. Das ist deutlich weniger als bisher prognostiziert.

    Bislang hatte Salzgitter einen operativen Gewinn von 700 bis 750 Millionen sowie einen Gewinn vor Steuern von 250 bis 300 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Den Umsatz sieht das Unternehmen bei um die 10,5 Milliarden Euro und damit am unteren Ende der zuvor avisierten Spanne von 10,5 bis 11 Milliarden Euro.

    Analyst Christian Obst von der Baader Bank schrieb in einer ersten Reaktion von einer massiven Gewinnwarnung - und das nur sieben Wochen, nachdem das SDax-Unternehmen den ursprünglichen Jahresausblick vorgelegt habe. Der Experte macht Aktionären nun wenig Hoffnung auf eine schelle und deutliche Kurserholung. Die Papiere dürften sich vorerst unterdurchschnittlich entwickeln, womöglich bis zur Veröffentlichung der Halbjahreszahlen Anfang August. Gleichwohl hätten sich die wirtschaftlichen Perspektiven zuletzt - anders als Salzgitter argumentiere - teils etwas verbessert. Verschiedene Konjunkturindikatoren schienen ihre Tiefs erreicht zu haben.

    Salzgitter verwies mit Blick auf die neuen Prognosen auch auf ein unsicheres Wirtschaftsumfeld. "Auch mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf zeichnet sich ab, dass die deutsche Wirtschaft nicht an den Aufschwung in anderen Industriestaaten anknüpfen kann", hieß es. "Erholungssignale fallen zögerlicher und schwächer aus als ursprünglich antizipiert." Zugleich steige die Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr. Daher schöben sich geplante Auftragseingänge.

    Im ersten Quartal gingen daher Umsatz und Ergebnis von Salzgitter zurück. Nach vorläufigen Daten sank der Außenumsatz von 3 Milliarden auf 2,7 Milliarden Euro. Der operative Gewinn knickte von 290 Millionen auf 126 Millionen Euro ein und das Vorsteuerergebnis sank von 184 Millionen auf 17 Millionen Euro. Die Zahlen lägen damit im Rahmen der Markterwartungen, hieß es von Salzgitter. Details sollen am 13. Mai veröffentlicht werden./mis/nas/zb/he




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