checkAd

    ROUNDUP  105  0 Kommentare Lauterbach für bessere Abstimmung der Versorgung

    Für Sie zusammengefasst
    • Lauterbach fordert bessere Abstimmung von Praxen und Kliniken
    • Reformbedarf für effiziente Versorgung der Babyboomer-Generation
    • Kommission schlägt sektorenübergreifende Versorgung vor, Primärarztsystem möglich

    BERLIN (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich für eine stärker aufeinander abgestimmte Versorgung in Praxen und Kliniken ausgesprochen. "Ein ineffizientes System können wir uns nicht mehr leisten", sagte der SPD-Politiker am Freitag. Unnötige Krankenhausaufenthalte, fehlende Abstimmung zwischen Praxis und Klinik sowie unnötiger Personaleinsatz seien weder im Interesse der Patienten, noch der Behandelnden und schon gar nicht im Interesse der Gemeinschaft. "Um das System fit zu machen für die Behandlung der Babyboomer-Generation, müssen wir ambulante und stationäre Versorgung besser aufeinander abstimmen."

    Lauterbach nahm eine neue Stellungnahme einer Regierungskommission zur Zukunft der Krankenhausversorgung entgegen. Ohne ein Aufbrechen der Sektorengrenzen werde die zu erwartende Zahl der Fachärztinnen, Fachärzte und Pflegekräfte für eine gute Versorgung künftig nicht ausreichen, machte der Minister deutlich.

    Der Leiter des Gremiums, Tom Bschor, sagte, kluge Konzepte zum Umgang mit dem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel seien entscheidend für eine hochqualitative Versorgung in der Zukunft. Inzwischen sei der Reformbedarf so drängend geworden, dass eine Generalüberholung des Systems anzugehen sein. Hierzu gehöre, Behandlungen ambulant statt vollstationär in Kliniken vorzunehmen und eine gezielte Behandlungssteuerung zu fördern.

    Die Kommission schlägt unter anderem vor, mit der geplanten Krankenhausreform kleinere Häuser in ländlichen Regionen für eine "sektorenübergreifende Versorgung" aufzubauen. Sie sollten vorrangig ambulante Behandlungen ohne Übernachtung anbieten und bei Unterversorgung in einer Region einspringen. An den Standorten könnte es vielfältige Angebote auch mit Apotheken, Praxen, Sanitätshäusern geben.

    Mittel- und langfristig könnte der Kommission zufolge ein "Primärarztsystem" aus Allgemeinmedizinern, Internisten, Kinderärzten, Gynäkologen und Psychiatern aufgebaut werden. Es könnte dann auch eine Steuerung von Patientinnen und Patienten durch die Versorgung übernehmen./sam/DP/stw





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Lauterbach für bessere Abstimmung der Versorgung Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich für eine stärker aufeinander abgestimmte Versorgung in Praxen und Kliniken ausgesprochen. "Ein ineffizientes System können wir uns nicht mehr leisten", sagte der SPD-Politiker am Freitag. Unnötige …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer