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     173  0 Kommentare TÜV-Verband kritisiert deutschen Alleingang bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsrichtlinie

    Berlin (ots) - Nationales CSRD-Gesetz: Bevorzugung der Wirtschaftsprüfer bei der
    Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten führt zu hohen Kosten und
    Wettbewerbsnachteilen. Starke Belastungen für den deutschen Mittelstand -
    Konjunkturprogramm für die 'Big Four'. TÜV-Verband veröffentlicht Stellungnahme.

    Der TÜV-Verband hat die Bevorzugung von Wirtschaftsprüfern bei der nationalen
    Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) scharf
    kritisiert. Die CSRD sieht vor, dass viele Unternehmen in der EU neben der
    Finanzberichterstattung künftig einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen müssen.
    Der vorliegende nationale Gesetzentwurf verzichtet dabei auf die Möglichkeit,
    für die externe Prüfung der Nachhaltigkeitsberichte neben Wirtschaftsprüfern
    auch andere unabhängige Prüfdienstleister und Auditoren mit technischen und
    branchenspezifischen Kenntnissen zuzulassen. "Der Webfehler des deutschen
    CSRD-Gesetzes verknappt die Prüfkapazitäten und lässt vorhandenes Know-how
    brachliegen, was zu hohen Kosten für die Unternehmen führen wird", sagt Dr.
    Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. "Die Bundesregierung und das
    federführende Justizministerium haben sich die Entlastung des Mittelstands und
    die Förderung marktwirtschaftlicher Prinzipien auf die Fahnen geschrieben. Mit
    diesem Gesetzentwurf machen sie das komplette Gegenteil." Von der
    verpflichtenden Prüfung ihrer Nachhaltigkeitsberichte sind rund 15.000
    Unternehmen betroffen. "Die Berichtspflicht ist ein wichtiger Schritt für den
    Umwelt- und Klimaschutz, sollte in der Praxis aber möglichst zeit- und
    kosteneffizient umgesetzt werden", betonte Bühler. Entscheidendes Kriterium
    dafür sei, dass die Unternehmen eine gute Auswahl an Prüfdienstleistern mit
    unterschiedlichen technischen und branchenspezifischen Schwerpunkten haben.

    Einen offenen Prüfungsmarkt fordern neben dem TÜV-Verband weitere große
    Wirtschaftsverbände. Bereits im September 2023 haben sie sich in einem
    gemeinsamen Brief an das Bundesjustizministerium (BMJ), das Ministerium für
    Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Finanzministerium (BMF) gewandt und
    vor Wettbewerbsnachteilen für deutsche Unternehmen gewarnt. Unterzeichnet haben
    das Schreiben neben dem TÜV-Verband Spitzenvertreter der Chemischen Industrie
    (VCI), des Maschinen- und Anlagenbaus (VDMA), der Elektro- und Digitalindustrie
    (ZVEI), der Textilindustrie (Gesamtverband der deutschen Textil- und
    Modeindustrie) sowie der Metallindustrie (Wirtschaftsverband Stahl- und
    Metallverarbeitung WSM und WirtschaftsVereinigung Metalle). In einer
    repräsentativen Forsa-Umfrage im Mittelstand gaben 80 Prozent der befragten
    Unternehmen an, dass sie sich ein möglichst breites Angebot unabhängiger
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