Bonanza der Tech-Gewinne
Nvidia, Amazon, Microsoft, Meta und Co: Downgrade der Big 6 vor den Earnings!
Die UBS hat ihr Rating für die so genannten Big Six – also die Magnificent Seven ohne Tesla – im Vorfeld der heiß erwarteten Earnings von "Übergewichten" auf "Neutral" herabgestuft.
- UBS stuft Big Six vor Earnings von "Übergewichten" auf "Neutral" herab.
- Gewinndynamik dreht ins Negative, Wachstum schwächt sich ab.
- Nasdaq 100 Index verzeichnet stärksten Wochenrückgang seit 17 Monaten.
Im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Gewinne hat die UBS ihre Sektorenempfehlung für Alphabet, Apple, Amazon, Meta Platforms, Microsoft und Nvidia von "Übergewichten" auf "Neutral" herabgestuft.
"Die Gewinndynamik hat sich nach einem Anstieg des Gewinnwachstums deutlich ins Negative gedreht", so Jonathan Golub von UBS. Die Herabstufung des Sektors sei "eine Anerkennung der schwierigen Wettbewerbssituation und der zyklischen Kräfte, die auf diesen Aktien lasten". Das Downgrade beruhe demnach "nicht auf ausgedehnten Bewertungen oder Zweifeln an der künstlichen Intelligenz", schrieb der Stratege in einer Notiz vom Montag.
In der vergangenen Woche verzeichnete der Nasdaq 100 Index den stärksten Wochenrückgang seit mehr als 17 Monaten, zurückzuführen auf den Ausverkauf der Technologieaktien. Am Freitag stürzte das Aushängeschild der künstlichen Intelligenz, Nvidia, um zehn Prozent ab und vernichtete einen Marktwert von 212 Milliarden US-Dollar.
Nach Berechnungen von UBS wird sich das Wachstum des Gewinns pro Aktie bei den sechs wichtigsten Tech-Titeln von 68 Prozent im vierten Quartal 2023 auf 42 Prozent im ersten Quartal 2024 abschwächen. Das Wachstum der übrigen Technologiewerte werde demnach bis Ende des Jahres die größeren Unternehmen übertreffen.
Auch Nicolai Tangen, CEO von Norges Bank Investment Management (NBIM), sagte am Dienstag in der "Squawk Box Europe" von CNBC: "Wenn ich mir anschaue, was wir aus dem aktuellen Markt herauslesen können, würde ich sagen, dass es im Technologiesektor eindeutig eine Menge Schaum gibt. Ob es zu viel ist oder nicht, ist unklar – und ich schätze, wir werden die Antwort im Laufe der Woche erhalten, wenn all diese Ergebnisse eintreffen."
Laut den Analysten der Deutschen Bank bleiben Anleger im gesamten Technologiespektrum zurückhaltend und halten sich bei den großen Wachstums- und Technologiewerten bereits zurück. Der Markt wird dementsprechend die Berichte von Meta am Mittwoch und von Microsoft und der Google-Muttergesellschaft Alphabet am Donnerstag genau beobachten.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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