Starkes Aufholpotenzial
Plötzlich Schnäppchen: Dieser Chip-Zulieferer hat es in sich
Nach einem beeindruckenden Anstieg um 43 Prozent im Jahr 2023 steht die Aixtron-Aktie dieses Jahr unter Druck. Die Analysten von Berenberg sehen darin eher eine Chance.
- Aixtron-Aktie verliert 40% seit Januar 2024
- Berenberg-Analyst sieht Chance, Kursziel 37 Euro
- Unsicherheiten um SiC-Marktposition belasten, aber attraktive Bewertung
Seit Anfang Januar hat die Aktie des Chipanlagenbauers über 40 Prozent eingebüßt. Mittlerweile wird die Aktie nur noch mit dem 14-fachen der Gewinne für 2024 gehandelt - ein kräftiger Abschlag im Vergleich zum Rest der Branche. Genau hier sieht Berenberg-Analyst Gustav Froberg eine attraktive Chance für Anleger. In seinem neusten Report zur Aixtron-Aktie setzt er sein Kursziel auf 37 Euro, satte 65 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Die miese Performance der vergangenen Monate sei zum Teil auf die Unsicherheiten um Aixtrons Marktposition im Bereich der Siliziumkarbid (SiC)-Epitaxie zurückzuführen. Wie Froberg schreibt, scheint die Nachfrage nach SiC in diesem Jahr nicht so stark zu wachsen, wie zunächst erwartet. Dennoch bestätigen Marktbeobachtungen, dass Aixtron ein wettbewerbsfähiges SiC-Produktangebot besitzt.
"Dies mag zwar bedeuten, dass der Aktie ein unmittelbarer Katalysator fehlt. Doch die stark reduzierte Bewertung deutet darauf hin, dass Investoren jetzt die Möglichkeit haben, ein gutes Unternehmen zu einem attraktiven Preis zu kaufen", so Froberg.
Investoren zeigen sich besorgt über die Marktposition von Aixtron bei der SiC-Epitaxie, insbesondere da Gerätehersteller nun auf 200mm Wafer umsteigen. Probleme bei Wolfspeed und onsemi, beide Kunden von Aixtron, unterstreichen diese Sorgen. Expertendiskussionen legen jedoch nahe, dass es mehr an einem Mangel an zuverlässigen 200mm SiC-Wafern liegt als an der Qualität der Aixtron-Tools.
Im Bereich der Mikro-LEDs verzeichnete Aixtron trotz des Rückzugs von ams Osram aus einer Mikro-LED-Initiative in Malaysia weiterhin neue Kundengewinne, darunter BOE HC SemiTek und der chinesische Display-Hersteller KONKA. Dies zeigt, dass das Interesse an Aixtrons Mikro-LED-Technologie über ams Osram hinausgeht.
Für das erste Quartal 2024 - die Zahlen werden am 25. April veröffentlicht - erwartet Aixtron eine saisonal schwächere Leistung, was angesichts des schwachen Vergleichsquartals im Vorjahr nicht vollständig repräsentativ für das gesamte Jahr ist. Es werden neue Aufträge in Höhe von 130 Millionen Euro erwartet, ein Umsatz von 114 Millionen Euro und ein Bruttogewinn von 46 Millionen Euro.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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Die AIXTRON Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,71 % und einem Kurs von 22,25EUR auf Lang & Schwarz (19. April 2024, 07:18 Uhr) gehandelt.
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