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    Was ist schiefgelaufen?  7425  0 Kommentare Warum die Inflation weiterhin ein hartnäckiges Problem bleibt

    Gleich mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass sich die Teuerung nicht so entwickelt wie erwartet worden war. Die Folgen könnten schwerwiegend sein.

    Für Sie zusammengefasst
    • Teuerung in den USA bleibt hartnäckig hoch
    • Mehrere Faktoren wie Wohnungsmangel und steigende Rohstoffpreise verantwortlich
    • Fed-Chef Powell löste mit Zinssenkungsankündigung Optimismus aus

    Die Hoffnungen, dass die Inflation in den USA im Jahr 2024 auf das Ziel der Federal Reserve von zwei Prozent sinken würde, haben sich mehr oder weniger in Luft aufgelöst. Die Realität zeigt eine ganz andere Entwicklung. Laut dem jüngsten US-Konjunkturbericht bleibt die Teuerung hartnäckig hoch. Dies stellt jedoch eine Herausforderung für die Wirtschaft dar und dämpft die Erwartungen an baldige Zinssenkungen.

    Verantwortlich sind mehrere Faktoren, darunter vor allem der anhaltende Wohnungsmangel, aber auch steigende Rohstoffpreise und Kfz-Versicherungsprämien. Experten verweisen aber auch darauf, dass Fed-Chef Jerome Powell selbst voreilig Zinssenkungen ankündigte, was den Optimismus an den Finanzmärkten entfachte und die Wirtschaftstätigkeit ankurbelte.

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    Ein wesentlicher Grund für die anhaltend hohe Inflation sind die steigenden Wohnkosten, die etwa ein Drittel des US-Verbraucherpreisindex (CPI) ausmachen. Zwar sind die Mieterhöhungen bei neuen Verträgen etwas geringer ausgefallen als in der Vergangenheit, doch diese Tendenz spiegeln die entsprechenden Komponenten im CPI noch nicht wider.

    Ein weiterer Treiber der Inflation sind die Versicherungskosten. Die Prämien für Mieter- und Haushaltsversicherungen steigen so schnell wie seit neun Jahren nicht mehr, wie aus Bloomberg-Daten hervorgeht, und die Autoversicherungen sind um 22,2 Prozent gestiegen – der stärkste Anstieg seit 1976. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass Autos heute technologisch komplizierter und daher teurer in der Reparatur sind.

    Auch die Energiepreise, insbesondere für Öl, haben im ersten Quartal zugenommen, was zu höheren Benzinpreisen führt. Die Zentralbanker bevorzugen zwar Kernmaße der Inflation (Core-CPI), die Lebensmittel- und Energiepreise ausschließen, doch die Preiserhöhungen bei Öl und anderen Rohstoffen lassen sich nicht ignorieren, da sie zu teureren Versandkosten und Waren führen.

    Der Arbeitsmarkt bleibt robust, was ebenfalls zur Preisstabilität beiträgt, da es den Konsum ankurbelt. Löhne wachsen weiterhin um etwa vier Prozent pro Jahr, basierend auf den neuesten Beschäftigungsdaten. Dies ist immer noch doppelt so hoch wie der historische Durchschnitt von zwei bis drei Prozent.

    Die ersten Andeutungen Powells im Dezember, dass Zinssenkungen zur Diskussion stünden, wirkten sich wie eine reale Zinssenkung um 0,14 Prozentpunkte aus, erklärte Anna Wong, Chefvolkswirtin Bloomberg Economics. Sie erhöhten auch die Inflationsrate im laufenden Jahr um 0,5 Prozentpunkte.

    An den Märkten kam es daraufhin zu einer Rallye im Volumen von 7,5 Billionen US-Dollar bis zum Markthöhepunkt im März, wie aus Bloomberg-Daten hervorgeht. Zudem gingen Investoren Wetten auf riskantere Assets aller Art ein.

    All dies hat zu einer deutlichen Entspannung der Finanzbedingungen beigetragen, sodass das Investitionsumfeld aktuell akkommodierender ist als vor Beginn der Zinserhöhungen der Fed vor zwei Jahren.

    Fazit

    Dadurch bleibt die Sorge bestehen, dass die Inflation auf einem Niveau verharrt, das höher ist als das Ziel der Zentralbank. Dies stellt eine fortwährende Herausforderung für die Wirtschaftspolitik dar und beeinflusst die globalen Finanzmärkte, die auf die Entscheidungen der Fed reagieren.

    Ein Ende der überhöhten Preissteigerung ist aktuell nicht in Sicht. Dafür bräuchte es wohl eine umfangreichere wirtschaftliche oder politische Krise. Die Inflation droht zu einem Problem zu werden, das nur durch katastrophale Entwicklungen gelöst werden kann. Doch dann haben wir ganz andere Sorgen.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonIngo Kolf

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