JPMorgan, Wells Fargo und Citi
Earnings der US-Banken: Zahlen kaum raus, trennt sich die Spreu vom Weizen!
Die US-Berichtssaison ist gestartet. Wie gewohnt haben die großen Banken wie JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup den Anfang gemacht und ihre Finanzbücher geöffnet.
- US-Berichtssaison gestartet: JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup legen Quartalsergebnisse vor.
- JPMorgan erzielt Gewinn von 13,42 Mrd. USD, Wells Fargo 4,62 Mrd. USD, Citigroup steigert Einnahmen.
- JPMorgan-Aktien fallen trotz Gewinnübertreffung, Wells Fargo und Citigroup verzeichnen Kursanstiege.
JPMorgan, eine der führenden US-Banken, erzielte im 1. Quartal einen Gewinn von 13,42 Milliarden US-Dollar oder 4,44 US-Dollar pro Aktie – im Vergleich zu 12,62 Milliarden US-Dollar oder 4,10 US-Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Vor der Bekanntgabe am Freitag waren die Aktien im laufenden Jahr bereits um knapp 15 Prozent gestiegen
JPMorgan-Aktien verzeichneten vorbörslich einen Rückgang um 2,4 Prozent, obwohl das Finanzinstitut die Erwartungen beim Gewinn übertraf. Die Prognose für den Nettozinsertrag im Jahr 2024 liegt jedoch unter den Prognosen der Wall Street, was Investoren beunruhigte. CEO Jamie Dimon äußerte Bedenken hinsichtlich anhaltenden Inflationsdrucks, der die Wirtschaft beeinträchtigen könnte.
Wells Fargo meldete für das 1.Quartal einen Nettogewinn von 4,62 Milliarden US-Dollar oder 1,20 US-Dollar je Aktie, ein Rückgang im Vergleich zu 4,99 Milliarden US-Dollar oder 1,23 US-Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz konnte leicht auf 20,86 Milliarden US-Dollar von 20,73 Milliarden US-Dollar im Vorjahr gesteigert werden. Diese Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Analysten, die laut FactSet ein Gewinn je Aktie (EPS) von 1,06 US-Dollar und einen Umsatz von 20,20 Milliarden US-Dollar prognostiziert hatten.
Wells-Fargo-Aktien erlebten nach Bekanntgabe der Quartalszahlen zunächst Schwankungen, konnte aber letztlich ein leichtes Plus verbuchen. Trotz der Erfüllung der Wall-Street-Erwartungen beim Gewinn und Umsatz vermeldete die Bank einen Rückgang beim Zinsüberschuss.
Die Citigroup verzeichnete im 1. Quartal eine deutliche Steigerung ihrer Einnahmen im Privatkundengeschäft, die um 10 Prozent auf 5,18 Milliarden US-Dollar anstiegen. Speziell das Kartengeschäft trug mit einem Anstieg von 7 Prozent auf 2,64 Milliarden US-Dollar dazu bei, während das Dienstleistungsgeschäft sogar um 18 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar zunahm. Die Erträge aus dem Privatkundengeschäft legten um 1 Prozent auf 638 Millionen US-Dollar zu.
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Allerdings sah sich die Bank höheren Kreditkosten gegenüber, die von 1,6 Milliarden US-Dollar auf 2,2 Milliarden Dollar kletterten. Dieser Anstieg ist auf höhere Netto-Kreditverluste zurückzuführen, die um 74 Prozent auf 1,864 Milliarden US-Dollar anwuchsen, im Zuge des weiteren Abbaus des Kartenportfolios. Eine leichte Entlastung bot die Reduktion der Rückstellung für Kreditverluste, die von 576 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 337 Millionen US-Dollar sank.
Citigroup-Aktien zeigten eine positive Entwicklung und legten um mehr als 2 Prozent zu. Der Umsatz der Bank belief sich auf 21,1 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Analystenerwartungen von 20,4 Milliarden US-Dollar laut LSEG-Daten.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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