295 Megawatt
Nordex erhält Großauftrag: Was macht die Aktie?
Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat einen Großauftrag aus Südafrika erhalten. Kann dieser für weiteren Rückenwind sorgen?
- Nordex erhält Großauftrag aus Südafrika für 50 Turbinen mit 295 Megawatt Leistung
- Auftrag soll Kohleabhängigkeit reduzieren, Installation beginnt 2026
- Markt reagiert verhalten, Nordex kämpft mit Profitabilitätsproblemen
Der Hersteller von Windkraftanlagen darf sich über einen Großauftrag freuen. Wie das Unternehmen am Dienstagmorgen bekannt gegeben hat, soll Nordex für den Aufbau von zwei Windparks in Südafrika 50 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 295 Megawatt liefern.
Kohleabhängigkeit Südafrikas soll reduziert werden
Auftraggeber ist EDF Renouveables, die Erneuerbare-Energien-Tochter des französischen Staatskonzerns Électricité de France. Neben der Installation ist Nordex auch für die Wartung und Instandhaltung der Turbinen vorgesehen.
Beginnen soll die Installation der Windkraftanlagen im ersten Quartal 2026. Nordex wird dazu Anlagen mit einer Gesamthöhe von 163 Metern liefern, jede Turbine soll etwa 5,8 Megawatt leisten. CEO Patxi Landa sieht in dem Großauftrag einen Beitrag zur Reduzierung der Kohleabhängigkeit des immer wieder von großflächigen Stromausfällen betroffenen Landes.
Aktie zeigt sich unbeeindruckt
Am Markt nehmen Anleger die Nachricht bislang mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Im frühen Handel notiert das Papier kaum verändert, immerhin steht auf der Habenseite der Aktie seit dem Jahreswechsel bereits ein Plus 19 Prozent
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Da neben der Solar- auch in der Windbranche ein harter Preis- und Verdrängungswettbewerb stattfindet, hatte das Unternehmen in der Vergangenheit ähnlich wie Konkurrent Siemens Energy mit Profitabilitätsproblemen zu kämpfen. Das abgelaufene Geschäftsjahr wurde mit einem Fehlbetrag von -1,33 Euro je Anteilsschein abgeschlossen.
Daher dürften die Auswirkungen von neuen Auftragseingängen auf den Kurs überschaubar bleiben, solange Nordex nicht gleichzeitig Fortschritte auf der Ertragsseite gelingen.
Fazit: Fortschritte bei der Profitabilität abwarten
Der Windkraftanlagenbauer Nordex darf sich am Dienstagmorgen über einen Großauftrag aus Frankreich beziehungsweise Südafrika freuen. Der Markt reagiert bislang allerdings Verhalten auf die Neuigkeiten – das ist angesichts der Erholungsrallye der vergangenen Monate und den anhaltenden Profitabilitätsproblemen nicht überraschend.
Wer sich hier als Anleger engagieren möchte, sollte entweder Verbesserungen auf der Ertragsseite oder eine größere Korrektur der Aktie abwarten. Auf dem aktuellen Niveau des Papieres drängt sich ein Neueinstieg nicht auf.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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