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    DAX nicht zu bremsen!  2021  0 Kommentare MTU: Zahlen rot - ams-Osram: Horror-Nachricht! - SMA Solar: Stark!

    Obwohl MTU und Beiersdorf mit ihren Zahlen nicht den Geschmack der Anleger treffen, legt der DAX den nächsten Rekordstand aufs Parkett. Zum Glück sind ams-Osram und Aixtron nicht im Index enthalten. Beide Aktien crashen!

    Für Sie zusammengefasst
    • DAX erreicht sechste Bestmarke in Folge, Anleger springen auf Rekordzug auf.
    • MTU verzeichnet erstmals seit 90 Jahren Verlust, trotz operativer Ziele.
    • AMS Osram und Aixtron crashen, Mittelfristziele werden angepasst.

    Doppelter Hattrick! Der DAX markiert die sechste Bestmarke in Folge am Donnerstag. Die Anleger springen noch immer auf den Rekordzug auf. Im frühen Xetra-Handel markierte der deutsche Leitindex mit plus 0,2 Prozent bei 17.641 Zählern ein weiteres historisches Hoch. Allerdings könnten Inflationsdaten aus Europa und der USA die Kauflaune der Investoren im Verlauf des Tages etwas dämpfen.

    DAX

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    ISIN:DE0008469008WKN:846900

    Der MDAX gab um 0,2 Prozent auf 25.828 Punkte nach. Der Index der mittelgroßen Börsenwerte fällt gegen den DAX weiterhin ab, sein Rekordhoch von 36.429 Zählern hatte der Index im September 2021 erreicht. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 lag am Donnerstagmorgen moderat im Plus.

    MTU: Zahlen nach langer Zeit mal wieder rot!

    Der Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines verzeichnete aufgrund einer kostspieligen Rückrufaktion im vergangenen Jahr erstmals seit seiner Gründung vor 90 Jahren einen Verlust.

    MTU Aero meldete am Donnerstag einen Nettoverlust von 97 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch einen Nettogewinn von 333 Millionen Euro erzielt hatte. Die Rückrufaktion betraf bis zu 3000 Getriebefan-Triebwerke des Partners Pratt & Whitney, für die MTU fast eine Milliarde Euro für Inspektionen zurückgestellt hatte. Diese Triebwerke müssen in den kommenden Jahren, teilweise vorzeitig, für bis zu zehn Monate in die Werkstatt, da in ihnen möglicherweise fehlerhafte Turbinenscheiben verbaut sind.

    MTU-Vorstandschef Lars Wagner kommentierte: "Das Jahr 2023 war ein Jahr der Gegensätze für die MTU. Ohne die Sonderbelastung hätte die MTU für das Geschäftsjahr 2023 Rekordwerte vermelden können." Trotz der Herausforderungen erreichte das Unternehmen seine operativen Ziele: Der bereinigte Umsatz stieg um 19 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sogar um 25 Prozent auf 818 Millionen Euro.

    Für das laufende Jahr plant MTU einen Umsatzanstieg auf 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro, mit einer bereinigten Umsatzrendite (Ebit-Marge) von über zwölf Prozent. 2023 lag diese Marge bei 12,9 Prozent. Wagner betonte, dass MTU ein hochleistungsfähiges Unternehmen bleibe und die Aussichten positiv seien. Für 2024 strebt das Unternehmen weiterhin konsequentes Wachstum an.

    Besonders starkes Wachstum erwartet MTU im boomenden Seriengeschäft mit neuen Triebwerken für Boeing und Airbus, das um mehr als 20 Prozent zulegen soll. Der Auftragsbestand lag Ende 2023 bei 24,4 Milliarden Euro, was einer Auslastung von über drei Jahren entspricht.

    MTU hält weiterhin an seinen Zielen für 2025 fest: Ein Umsatz von acht Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Ebit) von einer Milliarde Euro. Die Aktionäre wurden aufgrund der langwierigen Inspektionen bereits auf magere Jahre vorbereitet. Die Dividende für 2023 wird auf 2,00 Euro je Aktie gekürzt, und die Möglichkeit zur Zahlung von Dividenden auf dem bisherigen Niveau bleibt in den nächsten drei Jahren eingeschränkt, da die tatsächlichen Kosten für den Rückruf nach und nach anfallen. Der operative Mittelzufluss wird in diesem Jahr voraussichtlich auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag schrumpfen.

    MTU Aero Engines

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    ISIN:DE000A0D9PT0WKN:A0D9PT

    SMA Solar: Guter Abschluss

    Im Jahr 2023 verzeichnete SMA Solar eine deutliche Erholung seines operativen Geschäfts. Der Umsatz stieg von zuvor 1,066 Mrd. Euro auf 1,90 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 78,6 Prozent entspricht. Dieser Anstieg wurde nicht nur durch eine hohe Nachfrage, sondern auch durch die Normalisierung der Lieferketten ermöglicht, was zu erhöhten Auslieferungen führte und die Profitabilität signifikant steigerte.

    Für das Gesamtjahr meldete SMA Solar ein EBITDA von 311 Millionen Euro, verglichen mit nur 70 Millionen Euro im Vorjahr. Die Prognose für 2024 ist ebenfalls positiv, jedoch nicht so stark wie im Jahr 2023. Der Vorstand erwartet für dieses Jahr einen Umsatz von 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro und ein EBITDA zwischen 220 und 290 Millionen Euro.

    SMA Solar Technology

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    ISIN:DE000A0DJ6J9WKN:A0DJ6J

    ams-OSRAM: Neuer Vorstand kommt nicht in die Spur!

    Die jüngsten Entwicklungen beim Halbleiterhersteller bleiben weiterhin negativ. Aufgrund einer unerwarteten Stornierung eines Schlüsselprojekts muss das Unternehmen voraussichtlich Abschreibungen in Höhe von 600 bis 900 Millionen Euro verbuchen. Auch wurden die Mittelfristziele angepasst.

    Speziell handelt es sich um die Stornierung des Kernprojekts der microLED-Strategie, wie aus einer Meldung vom Mittwochabend hervorgeht. Aufgrund dessen sieht sich AMS Osram gezwungen, die gesamte Strategie zu überdenken. Die Wertberichtigung wird jedoch nicht sofort liquiditätswirksam sein und ist für das erste Quartal des laufenden Jahres geplant. Gespräche mit den stornierenden Kunden sind noch im Gange.

    Die Stornierung zwingt AMS Osram dazu, die Nutzung aller Vermögenswerte im Zusammenhang mit der microLED-Strategie zu überprüfen. Dies betrifft auch die neue 8-Zoll-LED-Fabrik in Kulim, Malaysia, die als Hoffnungsträger für zukünftiges Wachstum galt. Ob das Werk, das noch nicht vollständig fertiggestellt ist, nun komplett aufgegeben wird, wurde nicht explizit erwähnt. AMS Osram war am Abend nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

    Für das laufende Geschäftsjahr erwartet AMS Osram eine um 30 bis 50 Millionen Euro niedrigere bereinigte operative Marge (adj. Ebit) aufgrund der Anpassungen. Dies liegt daran, dass weniger Forschungs- und Entwicklungskosten kapitalisiert sowie weniger Fördermittel verbucht werden können. Das Management erwägt zusätzliche Kostensenkungsmaßnahmen, die über das bestehende Effizienzprogramm hinausgehen, um die Auswirkungen zu mildern.

    Die Ziele für das erste Quartal wurden in der Mitteilung bestätigt, wobei der Umsatz weiterhin zwischen 800 und 900 Millionen Euro liegen soll. Die bereinigte Ebit-Marge soll ebenfalls zwischen 4 und 7 Prozent bleiben, jedoch werden die Auswirkungen der geringeren Kapitalisierung von Forschungs- und Entwicklungskosten sowie weniger Fördermittel innerhalb dieser Spanne belastend sein.

    Die Mittelfristziele wurden jedoch leicht korrigiert, wobei nun ein durchschnittliches Wachstum von 6 bis 8 Prozent auf Basis des Kernportfolios von 2023 prognostiziert wird, im Vergleich zu der bisherigen Erwartung von 6 bis 10 Prozent. Die Herabstufung resultiert aus dem Wegfall eines Wachstumsbeitrags aus der 8-Zoll-Wafer-Fabrik in Kulim.

    Positiv wird jedoch hervorgehoben, dass sich das Cashflow-Profil in den nächsten 24 Monaten aufgrund der Anpassungen an der microLED-Strategie verbessern wird, insbesondere aufgrund von Investitionseinsparungen.

    ams-OSRAM

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    ISIN:AT0000A18XM4WKN:A118Z8

    Aixtron: Wachstum verlangsamt sich

    Der Ausrüstungsanbieter für die Chipindustrie erwartet für das Jahr 2024 ein deutlich langsames Wachstum. Experten zufolge wird dies unter anderem durch einen trägeren Markt für Elektroautos beeinträchtigt. Trotzdem prognostizierte der CEO des Unternehmens, Felix Grawert, für das Jahr 2025 wieder einen starken Anstieg der Einnahmen, der "durch die nächste Wachstumswelle im Bereich Leistungselektronik" unterstützt wird. Die Unternehmensziele für das laufende Jahr sowie die Geschäftszahlen für 2023 fielen im Vergleich zu den Analystenschätzungen gemischt aus, was den Druck auf die Aktie erhöhte.

    Am Morgen verlor die Aktie auf der Handelsplattform Tradegate fast 10 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs auf Xetra und sank auf 28,59 Euro. Dies würde einem Rückgang von über einem Viertel im Hauptgeschäftsjahr 2024 entsprechen. Dennoch können Anleger auf fünf aufeinanderfolgende Gewinnjahre mit einem Gesamtanstieg des Kurses um etwa 360 Prozent zurückblicken.

    Ein Händler kommentierte den Ausblick zunächst als düster. Als zusätzlicher Stimmungsdämpfer wurde angemerkt, dass ein Schlüsselprojekt der Strategie von Aixtron mit MicroLEDs von einem Kunden, AMS Osram, aufgegeben wurde, aufgrund einer unerwarteten Stornierung von Aufträgen. Aufgrund dieser Nachrichten von AMS wurden die Mittelfristziele gestutzt.

    Das Geschäft mit Anlagen zur Herstellung von MicroLEDs macht bei Aixtron nur einen kleinen Teil aus - 2023 waren es etwa 11 Prozent. Dennoch hatten Experten für die kommenden Jahre ein Wachstum in diesem Bereich erwartet. Die Auswirkungen der Nachrichten von AMS Osram auf Aixtron sind noch unklar.

    Für das Jahr 2024 geht Aixtron vorerst davon aus, dass die Einnahmen zwischen 630 und 720 Millionen Euro liegen werden. Nach einem Umsatzanstieg um 36 Prozent auf knapp 630 Millionen Euro im Jahr 2023 wäre dies bestenfalls ein Anstieg von gut 14 Prozent.

    Der Gewinn vor Zinsen und Steuern soll etwa 24 bis 26 Prozent des Umsatzes ausmachen. Die Analystenschätzungen liegen beim Umsatz in der oberen Hälfte der Spanne, jedoch über dem Ziel des MDax-Konzerns für die operative Gewinnmarge.

    Im vergangenen Jahr erreichte Aixtron eine Marge von 25 Prozent, was zu einem operativen Ergebnis von 156,8 Millionen Euro führte. Dies entsprach einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber 2022. Die Erwartungen der Analysten wurden leicht verfehlt. Dennoch investierte Aixtron im Jahr 2023 deutlich mehr in Forschung und Entwicklung, um das zukünftige Unternehmenswachstum anzukurbeln. Zusätzlich wurde im letzten Quartal der Grundstein für den Bau eines Innovationszentrums am Hauptsitz in Herzogenrath gelegt, das insgesamt etwa 100 Millionen Euro kosten soll.

    AIXTRON

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    ISIN:DE000A0WMPJ6WKN:A0WMPJ

    Idee der Tages: Tänzchen mit der Disco Corporation

    In Anlehnung an die "Magnificent Seven" hat Goldman Sachs die "Sieben Samurai" ins Leben gerufen. Einer davon ist die Disco Corperation. Der japanische Konzern wurde im Jahr 1937 gegründet. Er hat sich auf die Herstellung von Schneide- und Schleifmaschinen spezialisiert, die eine äußerst präzise Bearbeitung von Silizium-Wafern ermöglichen. Offensichtlich hat das Unternehmen nun auch verstärkt die Aufmerksamkeit von Chip-Unternehmen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz (KI) auf sich gezogen. Gemäß dem Präsidenten der Disco Corp. gab es im Oktober aus diesem Sektor ein "bemerkenswertes Interesse". Mehrere potenzielle Kunden haben sich offenbar nach Lieferterminen erkundigt.

    Jedoch verzeichnet Disco Corp. bereits vor diesem verstärkten Interesse ein beträchtliches Wachstum und hat volle Auftragsbücher: Seit 2020 hat sich der Umsatz auf umgerechnet 1,733 Milliarden Euro mehr als verdoppelt, während der Nettogewinn auf 505,64 Millionen Euro verdreifacht wurde. Die EBIT-Margen liegen mit 26 bis 39 Prozent mehr als komfortabel, und die Bilanz des Unternehmens ist äußerst solide.

    Bedauerlicherweise ist dieses beeindruckende Wachstum dem Markt nicht verborgen geblieben, was sich in einem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 46 für das laufende Geschäftsjahr und 34 für das kommende Jahr widerspiegelt. Die Aktie ist somit recht teuer bewertet.

    Allerdings korrigiert die Aktie gerade. Damit hat sie sich einen Platz auf der Watchlist verdient und je nachdem wie weit der Rücksetzer geht, ist die Aktie wieder ein Fall für das Depot.

    Disco

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    ISIN:JP3548600000WKN:891900

    Markus Weingran, Aktien-Experte wallstreetONLINE Börsenlounge

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    Markus Weingran arbeitet seit über 20 Jahren als Kapitalmarkt-Stratege und Aktien-Experte. Besonders geprägt hat ihn in seiner Laufbahn die  langjährige Zusammenarbeit mit dem Finanzexperten Hans A. Bernecker: “Herr Bernecker versucht in jeder Börsenphase, das Beste für die Anleger rauszuholen”. Diese Einstellung hat er übernommen und gibt sein Wissen täglich an die Anleger weiter. 

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    Verfasst von Markus Weingran

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