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     821  0 Kommentare Wann der KI-Hype endet

    Der Chefredakteur des Handelsblatts, Sebastian Matthes, antwortete neulich auf die Frage, welche Folgen die Künstliche Intelligenz für die Arbeit seiner Redaktion haben wird, das er zwar erwarte, dass „ein großer Teil...

    Für Sie zusammengefasst
    • KI wird Redaktionsarbeit teilweise automatisieren, aber journalistische Arbeit nicht übernehmen.
    • KI-Programme wie ChatGPT enttäuschen und stehen noch am Anfang.
    • Investoren müssen sich auf KI-Hype einstellen, der ähnlich wie dotcom-Blase enden könnte.

    Wann der KI-Hype endet
    von Torsten Ewert

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    der Chefredakteur des Handelsblatts, Sebastian Matthes, antwortete neulich auf die Frage, welche Folgen die Künstliche Intelligenz für die Arbeit seiner Redaktion haben wird, das er zwar erwarte, dass „ein großer Teil der Arbeit, die heute in Redaktionen anfällt, zumindest teilweise automatisiert“ wird (vor allem PC-Routinetätigkeiten), aber er sei sich sicher, so Matthes weiter, dass ChatGPT und Co. „die eigentliche journalistische Arbeit nicht so bald übernehmen können, wenn überhaupt“. Zudem „stehen die meisten Anwendungen noch ziemlich am Anfang“.

    Mehr Frust als Lust durch KI

    Nun ist Matthes genauso parteiisch, wie ich es bin. Weder er noch seine Leute wollen ihre Jobs an eine KI verlieren; wir bei Stockstreet auch nicht. Aber hey – wie cool wäre es denn, wenn wir bis dahin wenigstens brauchbare Hilfen von ChatGPT bekommen könnten! Ich bin mir sicher, dass die Handelsblatt-Redaktion das Programm umfassend getestet hat – umfassender als ich. Und ich bin nicht nur ernüchtert, sondern regelrecht enttäuscht.

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    Das erste Mal war ich frustriert, als wir bei Stockstreet ein Börsenlexikon von ChatGPT erstellen ließen. Die Zahl der Fehler bei der Abfrage simpler Fakten und Definitionen war schon peinlich. Dann versuchte ich, einen redaktionellen technischen Artikel von ChatGPT erstellen zu lassen. Das Ergebnis war aus meiner Sicht niederschmetternd. Seitdem habe ich ChatGPT abgeschrieben.

    Doch kürzlich suchte ich Informationen über die dotcom-Blase, die mir auch eine längere und mehrfache klassische Internet-Suche zunächst nicht lieferte. Also bemühte ich doch wieder ChatGPT. Wieder kein Ergebnis, aber immerhin ein Hinweis, der mir bei der klassischen Suche zum Erfolg verhalf. So war das aber nicht gedacht.

    Wo bleibt denn da die Intelligenz?

    Zudem hatte ich stets den Eindruck, es bei ChatGPT mit jemandem zu tun zu haben, der zwar freundlich, aber unwillig ist und dem man alles einzeln „aus der Nase ziehen“ muss.

    So fragte ich z.B. nach einer konkreten Aktienperformance in einem bestimmten Zeitraum. Das Programm kam mir mit vagen Angaben zur Marktkapitalisierung. Ich blieb hartnäckig, aber ChatGPT meinte, die prozentuale Veränderung (= Performance) unterscheide sich je nach Zeitraum und könne daher nicht angeben werden. Ja, genau deshalb hatte ich einen konkreten Zeitraum genannt! Da gibt es ein Tief und ein Hoch bzw. einen Anfangs- und einen Schlusskurs. Daraus lassen sich jeweils zwei mögliche Performance-Werte berechnen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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