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    Bewertungen stark gekürzt  7449  0 Kommentare TAG warnt vor einem 30-Prozent-Crash: Doch alles halb so wild?

    Die Kommentare des CEOs von TAG Immobilien lassen viele Marktbeobachter aufhorchen. Andere Branchenexperten sehen wenig Grund zu Panik.

    Für Sie zusammengefasst
    • Immobilienpreise könnten um 30% fallen
    • TAG Immobilien erwartet weitere Verluste
    • Andere CEOs sind vorsichtig optimistisch

    Die Immobilienpreise in Deutschland könnten um bis zu 30 Prozent unter ihren Höchststand von 2022 fallen, warnt Martin Thiel, Co-CEO von TAG Immobilien, einem der größten Vermieter des Landes, in einem Interview mit Reuters.

    Thiel skizziert ein tristes Bild des größten Wohnimmobilienmarktes Europas, der bereits einen Preissturz von rund zehn Prozent erlebt hat – den schlimmsten Einbruch seit Generationen in Deutschland. "Wir erwarten weitere Verluste im Wert", sagte Thiel, der zwar von einem Tiefpunkt bei einem Rückgang der Bewertungen um 20 Prozent ausgeht. Man müsse jedoch auch für einen noch schlechteren Fall vorbereitet sein. "Die Bilanz muss dem standhalten können. Dieses Polster ist einfach notwendig."

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    TAG-Aktie auf Erholungskurs

    Nach dem Horrorjahr 2022 in dem die Aktie von TAG Immobilien knapp 75 Prozent an Wert verloren hatte, konnte sich die Aktie im vergangenen Jahr wieder etwas fangen und den Abwärtstrend brechen. Die Analysten von Warburg Research sehen das Kursziel weiterhin bei 12,20 Euro und raten zum Kauf. Analyst Simon Stippig relativiert die Aussagen von Thiel in einer neuen Analyse zur Aktie.

    "Die Kommentare sind ein Standardansatz zur Sicherung einer starken Bilanz. Gleichzeitig war der plötzliche Anstieg der Zinssätze in den letzten Quartalen als Reaktion auf die hohe Inflation für viele eine Überraschung, insbesondere für TAG, die [den polnischen Immobilienentwickler] Robyg im Dezember 2021 mit Hilfe eines Überbrückungskredits erwarb, der schließlich zu einer Kapitalerhöhung von rund 200 Millionen Euro führte.

    Das Schlimmste überstanden?

    Auch Rolf Buch, CEO von Vonovia, Deutschlands größten börsennotierten Immobilienunternehmen, zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass das Schlimmste vorbei sein könnte. Vonovia hat den Wert seiner Immobilien um etwa zehn Prozent bis Juni herabgeschrieben, was zu einem Verlust von vier Milliarden Euro führte. Buch kann jedoch nicht garantieren, dass die Bewertungen im nächsten Halbjahr nicht noch etwas sinken werden. Er deutet an, dass der Markt dabei sein könnte, den Boden zu erreichen.

    Auch LEG hatte den Wert seiner 166.000 Wohnungen im vergangenen Jahr um mehr als zehn Prozent herabgesetzt und signalisiert weitere Abschreibungen von bis zu sechs Prozent. CEO Lars von Lackum erwartet jedoch keinen Rückgang um 30 Prozent. „Der deutsche Immobilienmarkt wird nicht implodieren“, betont er.

    Jahrelang boomten die Immobilienpreise in Europa, insbesondere in Deutschland, als die Zinsen fielen und die Nachfrage ankurbelten. Doch ein plötzlicher Anstieg der Zinsen und der Baukosten brachte einige Entwickler in die Insolvenz, da die Bankfinanzierung austrocknete und Geschäfte zum Erliegen kamen.

    Flaute einfach aussitzen?

    Viele Investoren und Unternehmenschefs zögern, Verluste zu verbuchen, in der Hoffnung auf eine Marktverbesserung. Die Flaute bei den Geschäftsabschlüssen erschwert jedoch die Preisfindung, obwohl sich dies ändern könnte, wenn eine wahrscheinliche Zinssenkung in der Mitte dieses Jahres die Aktivität wieder ankurbelt.

    Die Aussichten für 2024 bleiben düster. Das DIW, ein führendes Wirtschaftsinstitut, prognostiziert, dass die Bauausgaben in diesem Jahr zum ersten Mal seit der Finanzkrise fallen werden, bevor sie sich 2025 stabilisieren.

    Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE-Redaktion

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    Verfasst vonJulian Schick

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