Der Markt steuert in eine KI-Blase!
Mit dem gestrigen US-Arbeitsmarktbericht hat die US-Notenbank (Fed) ein weiteres Argument erhalten, mit ersten Zinssenkungen vorsichtig zu sein und besser noch etwas abzuwarten.
- US-Notenbank zögert mit Zinssenkungen
- US-Arbeitsmarkt weiterhin stark
- Anleger spekulieren auf sinkende Zinsen, Aktienkurse steigen
Der Markt steuert in eine KI-Blase!
von Sven Weisenhaus
Mit dem gestrigen US-Arbeitsmarktbericht hat die US-Notenbank (Fed) ein weiteres Argument erhalten, mit ersten Zinssenkungen vorsichtig zu sein und besser noch etwas abzuwarten. Denn der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin keinerlei Signale einer Abschwächung – im Gegenteil:
Abkühlung am US-Arbeitsmarkt? – Pustekuchen!
Das Stellenwachstum legte im Januar sogar noch zu. Die Unternehmen meldeten 353.000 neue Jobs (außerhalb der Landwirtschaft). Experten hatten dagegen im Durchschnitt lediglich mit 180.000 gerechnet. Zudem wurde der Vormonatswert um satte 117.000 Stellen nach oben revidiert. Statt 216.000 wurden im Dezember 333.000 neue Arbeitsplätze gemeldet. Dass auch der Novemberwert um 9.000 (auf 182.000) angehoben wurde, spielt bei derart hohen Zahlen schon fast keine Rolle mehr.
Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote blieb den dritten Monat in Folge auf dem niedrigen Wert von nur 3,7 %, statt wie von Experten erwartet auf 3,8 % zuzulegen.
Das größte Problem an diesem sehr starken Arbeitsmarktbericht besteht für die Fed im hohen Lohnwachstum. Denn die durchschnittlichen Löhne stiegen im Januar um 0,6 % zum Vormonat.
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Mit dem Arbeitsmarktbericht mehren sich die Anzeichen dafür, dass die US-Wirtschaft auch im neuen Jahr unbeeindruckt von den historisch schnell gestiegenen und recht hohen Zinsen weiter expandiert. Vor allem durch die höheren Löhne besteht damit allerdings das Risiko, dass dies Konsequenzen für die Preisentwicklung haben wird – die Preise aufgrund einer höheren Nachfrage also steigen und somit neuer Inflationsdruck aufkommt.
Die Fed wird daher wahrscheinlich noch mehr Daten abwarten, bis diese signalisieren, dass sich der Arbeitsmarkt abkühlt und die Löhne im Kampf gegen die hohe Inflation keine Gefahr mehr darstellen.
Kursverluste wurden erneut schnell aufgeholt
Die Anleger haben darin zunächst wieder eine schlechte Nachricht gesehen. Die Aktienindizes in den USA rutschten daher erneut deutlich ab, wie schon nach dem jüngsten Zinsentscheid der US-Notenbank. Doch auch dieses Mal war der Schwächeanfall nur von kurzer Dauer. Die Verluste wurden kurz nach dem offiziellen Handelsstart an der Wall Street wieder aufgeholt.
Man gewinnt dadurch mehr und mehr den Eindruck, dass die Anleger einerseits unbeeindruckt weiterhin auf bald sinkende Leitzinsen spekulieren, mit den steigenden Aktienkursen aber andererseits honoriert wird, dass die US-Wirtschaft die Zinserhöhungen einfach wegsteckt.