Gold: Auf dem Weg zum Jahreshoch!
Der Goldpreis ist deutlich über die 2.000 Dollar-Marke auf den höchsten Stand seit fast sieben Monaten gelaufen. Charttechnisch sieht die Situation immer besser aus, zumal auch nun die Goldaktien langsam mitlaufen.
Der Goldpreis ist deutlich über die 2.000 Dollar-Marke auf den höchsten Stand seit fast sieben Monaten gelaufen. Charttechnisch sieht die Situation immer besser aus, zumal auch nun die Goldaktien langsam mitlaufen.
Der Goldpreis überwand zuletzt wichtige Marken und erreichte das höchste Niveau seit sechseinhalb Monaten. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Zugewinn somit auf rund 10%. Damit weist Gold unter den börsengehandelten Rohstoffen eine der besten Preisentwicklungen in diesem Jahr auf. Die gute Preisentwicklung wird am Markt derzeit auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Zum einen sinken die Anleiherenditen in den USA seit dem Oktober-Hoch kontinuierlich. Zum anderen wird auch nicht mehr der US-Dollar gesucht, was Gold entgegenkommt. Zudem dürften die Gold-ETF die schlimmste Zeit der Abflüsse hinter sich haben. Nach zehn Monaten summierten sich diese laut World Gold Council auf 225 Tonnen. Im Gegenzug hatten Zentralbanken, insbesondere die People Bank of China, ihre Reserven erhöht.
Zinserwartungen sinken, Gold steigt!
Als wichtigtsen Faktor heben Analysten aber die Zinserwartungen an die Federal Reserve hervor. Auch wenn die US-Notenbank die Tür für einen nochmaligen Zinsschritt offen ließ: der Markt rechnet nicht mehr mit einem Zinsschritt. Vielmehr wird inzwischen erwartet, dass die Zinsen ab dem Frühsommer sinken. Die UBS ging in einer Studie jüngst sogar soweit, dass sie mit Zinssenkungen von bis zu 2,5 Prozent im kommenden Jahr rechnet. Der Markt preist derzeit lediglich 0,75 Prozentpunkte ein. Konsens scheint zumindest: Es kann nicht mehr viel höher gehen mit den Zinsen. Schließlich müssen die USA schon in diesem Jahr mehr als 900 Mrd. Dollar allein an Zinsen für ihre Schulden bezahlen. Da stößt der Haushalt an Grenzen.
Just the facts, you tell me if this has any significance.
Newmont $NEM led the #SP500 yesterday
Albemarle $ALB came in 11thPS: I wasn’t aware of $ALB being in the #SP500. pic.twitter.com/IsyFG6P6Ms
— Kai Hoffmann (@JrMiningGuy) November 29, 2023
Rückenwind auch für Goldaktien
So oder so scheint Gold Rückenwind zu haben, zumal es sich derzeit saisonal in der besten Phase befindet. Die Analysten der Commerzbank rechnen damit, dass der Preis bis Ende 2024 auf 2.100 US-Dollar steigen kann. Kurzfristig steht erst einmal das Jahreshoch bei 2055 US-Dollar (auf Schlusskursbasis) im Fokus. Gelingt hier der Ausbruch, wäre viel gewonnen. Gleichzeitig spielen nun auch die Aktien mit. So konnte viele Goldwerte in den vergangenen Wochen zulegen, bei den mittelgroßen Produzenten wie Couer Mining beispielsweise sind es seit dem Tief bereits mehr als 30 Prozent. Gestern stand Newmont, der größte Goldproduzent der Welt, sogar an der Spitze des S&P 500, was lange nicht mehr vorgekommen ist (siehe Tweet oben). Offensichtlich fließt wieder ordentlich Geld in den Sektor.