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    AKTIE IM FOKUS 3  505  0 Kommentare MTU-Kurs bricht ein - Belastungen wegen Triebwerksproblemen

    Für Sie zusammengefasst
    • Aktien von MTU auf Jahrestief gesackt
    • Kosten für Triebwerksrückruf von Pratt & Whitney erschrecken Anleger
    • MTU-Kurs sinkt wegen RTX-Warnung und neuen Erkenntnissen
    • MTU-Prognose unter Vorbehalt, mögliche Belastung von 1 Mrd. Euro

    (neu: Kurs, mehr Jefferies-Aussagen, Wizz-Mitteilung)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von MTU sind am Montag auf ein Jahrestief gesackt. Neue Erkenntnisse über die Kosten, die der Triebwerksbauer an einem Rückruf von Triebwerken des US-Partners Pratt & Whitney tragen muss, erschreckten die Anleger: Um 12 Prozent brach der Kurs der Papiere letztlich ein. Für den Flugzeugbauer Airbus ging es dagegen moderater um 1,3 Prozent abwärts.

    Der MTU-Kurs sackte am Nachmittag zuerst wegen einer Warnung des US-Konzerns RTX ab, zu dem der MTU-Partner Pratt & Whitney gehört. Der Luft- und Raumfahrtkonzern kündigte eine Sonderbelastung in Milliardenhöhe für das dritte Quartal an. Hintergrund sind die Probleme mit einem Metallpulver, das von Pratt & Whitney bei der Herstellung von Flugzeugturbinen verwendet wurde. Diese lösten einen umfangreichen Rückruf aus, der die gesamte Branche verunsichert.

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    An dem Triebwerk, das etwa jeden zweiten Airbus-Jet aus der Modellfamilie A320neo antreibt, ist auch MTU beteiligt. In der Folge kam dann am Montag auch der deutsche Konzern mit neuen Erkenntnissen zu den Belastungen. RTX bezifferte die finanzielle Belastung auf bis zu 3,5 Milliarden Dollar in den kommenden Jahren und MTU sagte, das eigene operative Ergebnis (Ebit) könne mit rund einer Milliarde Euro belastet werden. Wegen der Unsicherheit stellte der Dax-Konzern seine diesjährige Prognose unter Vorbehalt.

    Expertin Chloe Lemarie von Jefferies Research rechnete nach den RTX-Aussagen und vor der MTU-Mitteilung schon vor, dass die Belastung bei MTU theoretisch eine Milliarde Euro schwer sein könnte, wenn die Kosten vollständig geteilt werden. Diese Annahme habe sich nun bestätigt. RTX habe rund 51 Prozent Anteil am Triebwerk und MTU etwa 18 Prozent. Den Angaben zufolge verantwortet MTU die Endmontage eines Drittels der Serien PW1100G-JM für die A320neo an ihrem Standort in München. Die Talfahrt der MTU-Aktien ging nun am Montag in einer neuen Dimension weiter. Ein Viertel hat der Kurs seit dem Jahreshoch im April schon eingebüßt. So richtig bergab ging es aber erst Ende Juli, als erstmals von den Rückrufen die Rede war. Die Jefferies-Expertin Lemarie betonte darauf den immer dramatisch werdenden Wertverlust der MTU-Aktie in dieser Zeit. Mittlerweile hat dieser die 2-Milliarden-Euro-Marke überschritten.

    Zuletzt hatte unter anderem eine Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux die MTU-Aktien noch kurz angetrieben. Dabei hatte der Analyst Aymeric Poulain auch auf den Triebswerksrückruf Bezug genommen. Er hatte davon gesprochen, dass die Unsicherheit diesbezüglich gewichen sei und das denkbar schlechteste Szenario für die Belastungen auf weniger als 200 Millionen Euro reduziert werden könne.

    Dass die Tragweite des Rückrufs groß ist und die ganze Branche betrifft, wurde am Montag in Aussagen des Billigfliegers Wizz Air ersichtlich. Dessen Aktienkurs rutschte in London um 4,4 Prozent ab infolge der Ankündigung, dass wegen der erforderlichen zeitweisen Überprüfung von Flugzeugen die Kapazitäten im zweiten Halbjahr um 10 Prozent gekürzt werden. RTX und MTU schätzen, dass wegen der Inspektionen bis 2026 etwa 350 Flugzeuge außerplanmäßig am Boden bleiben müssen./tih/stw/jha/





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