checkAd

     1109  2 Kommentare Wir haben doch alles gewusst

    Wenn ich allerdings gewusst hätte, dass es in Berlin um eine Löwenjagd gehen würde, hätte ich alles anders gemacht. Doch wer hätte das heute nicht?

    Als ich in dieser Woche wie immer meine wöchentliche Kolumne so gegen drei Uhr in der Nacht schreibe, wenn ich mit meiner Arbeit beginne, kreist dieses Mal bereits seit zwei Stunden ein Hubschrauber über unserer Gegend.

     

    Wie gut, dass ich jetzt nicht schlafen will. Beim letzten Mal, als so etwas passiert ist, war ich noch irritiert. Es hat sich dann jedoch herausgestellt, dass man einen der netten Zuwanderer in unserem Land suchte, der gerade seinen animalischen Trieb an einer jungen Frau ausgelebt hatte. Und man hat ihn sogar geschnappt.

     

    Solche Hubschraubereinsätze gehören ab jetzt wohl dazu, denke ich. Später zeigt sich jedoch, dass es sich um keinen Mann handelt, sondern zuerst um eine Löwin und dann ein Wildschwein. Jetzt weiß ich auf jeden Fall sehr genau, was ein Einzelfall ist und was nicht.

     

    Ich wundere mich nur, wie sehr sich große Teile der Öffentlichkeit und vor allem der Politik jetzt so generell wundern, was derzeit in unserem Land passiert.

     

    Dass das mit Massen von alleinreisenden Jugendlichen aus dem arabischen Raum nicht gutgehen konnte, war doch klar. Dazu muss man sich doch nur einmal in deren Situation versetzen.

     

    Da kommt man ohne jegliches Geld und Vermögen als junger Mann in ein reiches Land mit Frauen, die hohe Ansprüche haben und bei denen man keine Chancen besitzt. Noch Fragen?

     

    Und dann sind da natürlich noch die Religion und die Tatsache, in welche Rollen Männer in diesen Gesellschaften hineinwachsen.

     

    Wer wissen will, was heute ist, muss nur nachschauen, was die Leute von Pegida und der AfD im Jahr 2015 gesagt und geschrieben haben, dann hat man ein perfektes Bild der Gegenwart.

     

    Und wer als Politiker nicht in der Lage ist, zu verstehen, warum ein Großteil der Bürger heute absolut die Schnauze voll hat und die AfD wählen wird, der sollte besser zum Busfahrer umschulen.

     

    Doch Busfahrer verdienen ja nicht so viel wie Politiker.

     

    Und in Hinsicht auf die Energie war es doch klar, dass die Grünen aus der billigen Atomenergie aussteigen werden und das auch aus der Kohle wollen. Schließlich braucht China die Kohle, um sie zu verfeuern.

     

    Und wer jetzt heute sagt „Huch, das haben wir ja alles gar nicht wissen können“, der ist selbst schuld. Der Staat sorgt zwar fast für alles, für die Erkenntnis jedoch nicht. Weil er damit ja seine eigene Bürgervergewaltigung unmöglich machen würde.

     

    Das wirklich Schlimme an all dem, was bei uns gerade passiert, ist jedoch, dass die ganze Selbstabschaffung unseres Wohlstandes in der Summe niemandem nützt.

     

    Natürlich gibt es viele fleißige und lernwillige Migranten, doch wenn wir unsere Schulausbildung besser gestalten würden, bräuchten wir gar keine Zuwanderung für unseren Arbeitsmarkt. Wenn wir jedoch wie heute nur ideologisierte Volltrottel hervorbringen, müssen wir in der Tat hausieren gehen.

     

    Und selbst wenn die Bundesrepublik es schaffen würden, komplett CO2-frei zu werden, würde das in der Welt als Ganzes nichts ändern. Denn entscheidend dafür ist, dass weniger fossile Energieträger abgebaut werden, was dadurch jedoch nicht passiert.

     

    Wir ruinieren uns also komplett sinnlos. Und während die Hubschrauber fliegen, können wir jegliche Hoffnung fahren lassen. Unser Wohlstand wird sich genauso auflösen wie die Löwin im Wald. Ihn hat es jedoch wirklich gegeben.

     

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Bernd Niquet
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

    Mehr anzeigen

    Verfasst von Bernd Niquet
    Wir haben doch alles gewusst Wundersam, dass die Politik sich heute wundert

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    03.08.23 03:51:13
    Vielen Dank!
    Avatar
    01.08.23 11:22:09
    2015 wurde für alle abweichenden Meinungen oder Bedenken extra das Schalgwort der "Hetze" erfunden als Maulkorb.

    Tja und wer hatte Recht?

    Anscheinend die bösen alten weissen Männer.

    Herr Niquet trifft mal wieder voll den Nagel auf dem Kopf.

    Schweden zieht gerade die Reissleine .. bei den Deutschen wird das erst 5 nach 12 passieren wenn überhaupt.

    Disclaimer