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     481  0 Kommentare Probleme beim News-Trading

    Nachdem wir am 20. April um Feedback zu den Börsenbriefen von Stockstreet gebeten hatten, erreichte mich eine interessante Mail. Darin schrieb ein Leser, dass es an den Märkten eine Menge an ...

    Probleme beim News-Trading
    von Sven Weisenhaus

    Nachdem wir am 20. April um Feedback zu den Börsenbriefen von Stockstreet gebeten hatten, erreichte mich eine interessante Mail. Darin schrieb ein Leser, dass es an den Märkten eine Menge an Zusammenhängen gäbe, die man für rentable kurzfristige Trades nutzen könne. Als Beispiel nannte er die Veröffentlichung der Geschäftszahlen und des Ausblicks von JP Morgan am Freitag, dem 14.04.2023, woraufhin auch die Kurse anderer Banken (Commerzbank, Deutsche Bank) gestiegen seien. Und wenn „man auf derartige Zusammenhänge hinweisen würde, würde es [..] potentiellen Kunden entweder Leid ersparen oder Gewinne bescheren“, wenn ein Börsenbrief dafür eine Handelsstrategie im Vorfeld in der Schublade haben würde, so der Leser. Ich antwortete am Samstag wie folgt:

    Probleme beim News-Trading

    Zu Ihrem Beispiel mit den Bank-Aktien und der [..] Kursreaktion kann ich Ihnen ebenso Beispiele nennen, wo Aktien trotz positiver Unternehmensmeldung deutlich nachgegeben haben – nach dem Motto: "Sell on good news" oder "By the rumors, sell the facts". Daher ist es leider wenig hilfreich, auf bestimmte Ereignisse hinzuweisen, in der Hoffnung, zuvor bereits zu wissen, wie die Kurse darauf reagieren werden.

    Auch die Kursreaktion auf den US-Arbeitsmarktbericht von Freitag war so nicht unbedingt zu erwarten. Denn er fiel im Hinblick auf die neu geschaffenen Stellen weit besser aus als erwartet. Das hätte Zinssorgen auslösen können. Doch stattdessen blickten die Anleger entweder auf die gestiegene Arbeitslosenquote, die Zinssorgen dämpfen konnte, oder auf die Stärke des Arbeitsmarktes, der gut für die Wirtschaft und die Gewinne der Unternehmen ist. Jedenfalls interpretierten sie die Daten positiv, und so stiegen die Aktienkurse.

    Leider gibt es also keine Handelsstrategie, mit der man sinnvoll auf bestimmte Marktereignisse im Vorfeld setzen könnte. Wäre das so einfach, würde jeder an der Börse reich werden.

    Grundsätzlich wird in den Stockstreet-Börsenbriefen aber natürlich auf bestimmte Markt- und Unternehmensentwicklungen hingewiesen, auf die dann auch mit entsprechenden Trades gesetzt wird. Nur stehen dabei nicht einzelne Ereignisse im Fokus, sondern Entwicklungen, von denen man ausgehen kann, dass sie sich fortsetzen und damit einen Einfluss auf den Kurs haben.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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