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    Erdrückende Vorwürfe: Wirecard: Megaprozess hat begonnen – Braun das Opfer? Was weiß der Buchhalter? (Seite 5) | Diskussion im Forum

    eröffnet am 09.12.22 09:07:06 von
    neuester Beitrag 27.01.24 21:05:21 von
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      schrieb am 12.07.23 15:33:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      Und was denkt ihr, sich dem Musterprozess anschließen gegen EY oder lieber den 1000er sparen:/?
      Wirecard | 0,017 €
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      schrieb am 08.07.23 13:19:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.080.393 von faultcode am 29.06.23 13:06:397.7.
      MM: Ex-Wirecard-Chef Markus Braun droht Schlappe gegen Versicherung
      https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/ex-wirecard-c…
      ...
      Zur Finanzierung seiner vielen Rechtstreitigkeiten hofft Ex-Wirecard-Chef Markus Braun auf seine Haftpflichtversicherung und hat die Gesellschaft sogar vor Gericht gezogen. Die Richterin macht dem Manager aber keine großen Hoffnungen.

      Die Vorsitzende Richterin der 9. Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf, Petra Gundlach, sagte am Freitag in einer mündlichen Verhandlung, nach der vorläufigen rechtlichen Einschätzung der Kammer habe die Klage des Managers gegen die Versicherung "keine Aussicht auf Erfolg".

      Der 53-jährige Österreicher will die Versicherung Swiss Re per einstweiliger Verfügung dazu zwingen, für seine zahllosen Prozesse die vereinbarte Deckungssumme von zehn Millionen Euro bereitzustellen. Die Swiss Re weigert sich jedoch und verweist auf die im Vertrag enthaltene "Serienschadensklausel". Ihr zufolge müsse die Managerhaftpflicht nicht für die Folgen eintreten, die allesamt aus einem einzigem Schadensfall stammen. Ihre endgültige Entscheidung will die Kammer am 13. Juli verkünden.

      ...
      Wirecard | 0,017 €
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      schrieb am 01.07.23 10:23:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      Braun unterhält wohl nette Wohnung im guten Stadtteil von München
      Ich habe mich schon gewundert, wie Braun das alles nach der Pleite von Wirecard finanziert. Ich hatte mit seinen Anwälten ja schon in letzter Zeit Kontakt. Als ich nun erfuhr, dass er zwar offiziell in München im Knast sitzt, jedoch unter einer noblen Adresse in München auch noch eine Wohnung unterhält, war ich konsterniert. Denn wie bezahlt der seinen Lebenswandel mit Anwälten, schicker Wohnung etc.? Vermutlich durch Versicherungsleistungen etc.
      Wirecard | 0,017 €
      Avatar
      schrieb am 29.06.23 13:14:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.033.319 von faultcode am 20.06.23 20:03:4027.6.
      Singaporean businessman involved in Wirecard case jailed 12 months
      https://www.straitstimes.com/singapore/courts-crime/singapor…
      ...
      Henry Yeo, who is among those involved in the Wirecard case in Singapore, was sentenced to 12 months’ jail on Tuesday.

      The 67-year-old Singaporean pleaded guilty to three charges – conspiring to commit criminal breach of trust, falsifying invoices and laundering the benefits of criminal conduct.

      Yeo was sentenced to 10 months’ jail for the first charge, two months for falsifying invoices and six months for the money laundering charge, with the sentence for the last charge to run concurrently. Five other charges were taken into consideration during sentencing.

      Yeo was the managing director of Jacobson Fareast Marketing Services, which was in the business of wholesale textiles and furniture.

      In October 2018, Mohamed Riyaz – a friend from Mauritius – told Yeo about a business deal in which both of them could get 3 per cent in commissions. Yeo and his business were at that time indebted to various banks and he was not drawing a regular income from Jacobson Fareast.

      Edo Kurniawan, vice-president at Wirecard Asia, subsequently contacted Yeo. Kurniawan arranged for James Aga Wardhana, who worked at Wirecard Asia and reported to him, to transfer $41,200 from Wirecard Asia to Jacobson Fareast’s DBS Bank account.

      Yeo then withdrew $40,000 from Jacobson Fareast’s bank account and handed it over to Wardhana, with the company retaining the remaining $1,200 as commission.

      Subsequently, in December 2018, $81,870 was transferred from Wirecard Asia’s bank account to Jacobson Fareast’s account, from which Yeo withdrew $79,485, handing it over again to Wardhana, while keeping the remaining $2,385 as commission.

      Before the second transfer was made, Yeo was asked by Wardhana to create invoices for both the transfer made in October 2018 and the then upcoming one to conceal the purpose of transfer.

      Wardhana, acting on instructions from Kurniawan, provided Yeo with invoice amounts, invoice templates for reference and descriptions for “marketing and intelligence reports”. Yeo then prepared the falsified invoices and sent them to Wardhana over Telegram.

      In total, Wirecard Asia suffered a loss of $123,070 arising from Yeo’s offences.

      Kurniawan left Singapore on Oct 10, 2018, before investigations started. An Interpol red notice was issued against him in September 2022, weeks after a warrant of arrest was issued.

      ...
      He added that Yeo now works as a Grab driver and can barely make ends meet. Yeo is also enrolled in a debt repayment scheme.

      District Judge James Elisha Lee said that while Yeo was not the main perpetrator, he had played an instrumental role.

      The judge noted that this was Yeo’s first brush with the law and that he had made restitution of $3,585 – the full amount of money he made as commission through the two transfers.
      Wirecard | 0,017 €
      Avatar
      schrieb am 29.06.23 13:06:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      27.6.
      Von Swiss Re International: Ex-Wirecard-Chef fordert weitere D&O-Millionen
      Nach dem skandalösen Fall seines DAX-Konzerns braucht Markus Braun viel Geld zur Finanzierung hunderter Gerichtsverfahren. Nach Chubb soll nun auch die Swiss-Re-Tochter zahlen. Derweil bröckelt sein Leistungsanspruch.
      https://www.procontra-online.de/gewerbe/artikel/ex-wirecard-…
      ...
      Der frühere Vorstandsvorsitzende des skandalös zugrunde gegangenen DAX-Konzerns Wirecard AG, Markus Braun, fordert Geld von der Swiss-Re-Tochter Swiss Re International. Am 7. Juli ist vor dem Landgericht Düsseldorf ein Termin für ein einstweiliges Verfügungsverfahren angesetzt. Dabei geht es um zehn Millionen Euro Anschlussdeckung aus der D&O-Police für Braun. Diese soll der Rückversicherer zur Verfügung stellen, um weitere sowie die laufenden Prozesse gegen Braun zu finanzieren. Das berichten die Rheinische Post und der Versicherungsmonitor.

      Das juristische Druckmachen des Ex-Wirecard-Chefs rührt anscheinend daher, dass die 15 Millionen Euro Grundversicherung aus seiner D&O-Police des Versicherers Chubb nahezu aufgebraucht sind. Den Berichten zufolge laufen neben dem Strafverfahren gegen Braun aber auch mehr als 700 Zivilklagen von Anlegern wegen angeblicher Pflichtverletzung. Geld für Rechtsberatung und anwaltliche Vertretung braucht er also dringend und viel.
      ...

      Berichten zufolge hatte der DAX-Konzern, der über verschwundene Kundengelder in Höhe von 1,9 Milliarden Euro gefallen war, D&O-Policen für sein Management mit einer Deckung von 150 Millionen Euro abgeschlossen. Nach den 15 Millionen Grundversicherung würden nun die tranchierten Leistungen aus einem Konsortium von Anschlussversicherern angebrochen. Darunter sollen neben Swiss Re auch R+V und Allianz sein. Wie hier nun durch die Tochter des Schweizer Rückversicherers ist mit juristischer Gegenwehr der Unternehmen zu rechnen. Sie wollen nicht leisten, weil der Verdacht einer vorsätzlichen Straftat gegen Braun im Raum steht, was ein Ausschlussgrund wäre. Dieser beteuert allerdings seine Unschuld.

      Doch Brauns Leistungsanspruch bröckelt. Wasser auf die Mühlen der D&O-Versicherer floss erst am Montag in Form des fünften Sachstandsberichts des Wirecard-Insolvenzverwalters Michael Jaffé. Laut dessen Erkenntnissen waren die Geschäfte von Wirecard mit angeblichen Partnern in Asien komplett erfunden. Brauns These besagt, die Geschäfte und das Geld hätten existiert, wären aber von einer kriminellen Gruppe um den flüchtigen ehemaligen Asien-Vorstand Jan Marsalek hinter seinem Rücken beiseitegeschafft worden.

      Laut dem Handelsblatt wollen Braun und sein Anwalt am 13. Juli vor Gericht umfangreiche Beweise für ihre These vorlegen.

      ...
      Wirecard | 0,017 €
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      schrieb am 20.06.23 20:03:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      Singapur, Edo Kurniawan:

      20.6.
      Erste Urteile Zwei Ex-Wirecard-Manager müssen in Singapur ins Gefängnis
      Wegen der Veruntreuung von Geldern hat ein Gericht in Singapur zwei Ex-Wirecard-Mitarbeiter zu Haftstrafen verurteilt. Sie haben für eine Schlüsselfigur im Skandal um den einstigen Vorgezeigekonzern gearbeitet, die seit Jahren abgetaucht ist.
      https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-ex-manag…
      ...
      Zwei ehemalige Mitarbeiter in Singapur müssen nach Informationen der "Financial Times" und der Nachrichtenagentur Bloomberg (*) ins Gefängnis. Ein einst leitender Angestellter in der Finanzabteilung der Asien-Tochter ist zu einer Haftstrafe von 21 Monaten verurteilt worden, eine Kollegin von ihm aus gemeinsamen Zeiten bei dem deutschen Zahlungsdienstleiter zu zehn Monaten – wegen der Veruntreuung von Geldern.

      Sie haben für Edo Kurniawan gearbeitet, der als einer der Schlüsselfiguren im Asiengeschäft von Wirecard gilt. Der Indonesier verantwortete die Buchhaltung des Unternehmens im Fernen Osten und ist inzwischen seit einigen Jahren abgetaucht. Er steht im Verdacht, fragwürdige Zahlungsvorgänge und Bilanztricks auf den Weg gebracht zu haben.
      ...

      Die beiden in Singapur verurteilten Ex-Wirecard-Mitarbeiter sollen Gelder des Konzerns in sechsstelliger Höhe zweckentfremdet haben, indem etwa Rechnungen für Dienstleistungen ausgestellt wurden, die nie erbracht worden sind. Sie haben Medienberichten zufolge eingeräumt, gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten Gelder veruntreut zu haben.
      ...



      => warum dauert sowas in Deutschland mal wieder so lange? :rolleyes:


      (*) Two Ex-Wirecard Asia Employees in Singapore Get Jail Time
      https://news.yahoo.com/two-ex-wirecard-asia-employees-043325…
      ...
      James Aga Wardhana was sentenced to 21 months in jail and Chai Ai Lim to 10 months by a Singapore state court on Tuesday. The two former finance executives were active participants and “not merely the proverbial arms and legs of the scheme,” deputy public prosecutor Vincent Ong said.
      ...
      Wirecard | 0,017 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.04.23 12:18:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      der letzte CEO als Zeuge:

      26.4.
      James Freis -- Wirecard-Kurzzeit-Chef stützt Anklage
      https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-kurzzeit…
      ...
      Im Wirecard-Prozess hat der Kurzzeit-Nachfolger des angeklagten Ex-Vorstandschefs Markus Braun (54) die Zweifel an der Existenz der seit drei Jahren vermissten Milliarden untermauert. Die Bankbestätigungen über Treuhandguthaben von 1,9 Milliarden Euro seien ihm sofort suspekt gewesen, berichtete der US-Manager James Freis (52) am Mittwoch vor dem Landgericht München I.

      Der Wirecard-Aufsichtsrat hatte Freis im Frühjahr 2020 in den Vorstand berufen. Eigentlich sollte der Jurist seinen Posten am 1. Juli antreten und für Rechtstreue zuständig sein. Weil sich die Anzeichen für Bilanzmanipulation jedoch schnell verdichteten, hatte Freis seinen neuen Job dann schon vorzeitig am 18. Juni angetreten. Einen Tag später trat Braun zurück, Freis wurde so innerhalb eines Tages zum Vorstandsvorsitzenden. Wenige Tage später folgte unter Freis' Regie das Eingeständnis, dass die 1,9 Milliarden nicht auffindbar waren, und schließlich die Insolvenz.

      Nach Freis' Worten hatte Braun noch am 18. Juni bekundet, dass das Geld sehr wahrscheinlich existiere. Freis ließ sich als eine seiner ersten Amtshandlungen die Bankbestätigungen der zwei philippinischen Banken vorlegen, auf denen das Geld angeblich lagerte.

      Laut Freis' Zeugenaussage gab es mehrere offensichtliche Merkwürdigkeiten: Demnach hatte Wirecard nie Gebühren oder Verwahrzinsen für die Konten gezahlt, die meisten Beträge waren glatt. "Das war wirtschaftlich unvorstellbar", sagte er jetzt. Auf einem der Konten war zudem eine Handy-Überweisung von 400 Millionen Euro verbucht. Dass eine derartige Summe per Mobiltelefon überwiesen werde, habe er noch nie gehört, führte Freis weiter aus.

      ...


      "Handy-Überweisung von 400 Millionen Euro" :laugh: -- am Ende haben die Brüder sich offensichtlich noch nicht einmal mehr richtig Mühe gegeben
      Wirecard | 0,017 €
      Avatar
      schrieb am 21.04.23 12:56:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nun doch Porno bei Wirecard :laugh:

      20.4
      Wirecard-Prozess: Braun setzt auf zwielichtige Pornofirmen
      War das Wirecard-Geschäft teilweise erfunden? Der angeklagte Ex-Konzernchef gibt sich überzeugt: Alles war real. Im Prozess stützt sich Markus Braun auf mutmaßlich kriminelle Porno-Firmen. Dabei war das Erotik-Geschäft angeblich lange vorbei.
      https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wirecard-prozess-br…
      ...
      Im September 2018 betreibt Markus Braun mal wieder Imagepflege: Der Erotikbereich spiele für den Konzern keine Rolle mehr, behauptet der Wirecard-Chef in einem Interview, kurz bevor der Aschheimer Zahlungsdienstleister in den erlauchten Kreis der Dax-Unternehmen aufgenommen wird. Tatsächlich hat Wirecard seine Wurzeln in den Schmuddelecken des Internets. Doch die Abwicklung von Zahlungen für Porno- und Glücksspielanbieter habe der Konzern hinter sich gelassen, so der ehemalige Wirecard-Chef damals. Dieser Argumentation folgen Braun und seine Anwälte auch in dem seit Dezember vergangenen Jahres vor dem Landgericht München laufenden Prozess. Die Zahlungsabwicklung von solchen Hochrisiko-Kunden hätte Wirecard an sogenannte Drittpartner in Asien abgegeben.
      ...

      BR-Recherchen zeigen nun: Der ehemalige Wirecard-Chef stützt sich dabei auch auf Unternehmen, die bis heute als "Big Player" im Porno-Bereich gelten. Deren Geschäfte wickelten aber nicht Drittpartner in Asien ab, sondern Wirecard selbst oder mit Wirecard geschäftlich verbundene sogenannte "White-Label-Acquirer" aus Europa. Das zeigen mehrere interne Händlerlisten mit über 8.000 aufgeführten Porno-Webseiten, deren Zahlungen über das Wirecard-System liefen.

      Pikant ist: Gegen mehrere dieser Unternehmen, auf die Braun seine Verteidigung aufbaut, laufen in den USA und in Europa polizeiliche Ermittlungen oder Gerichtsverfahren. Es geht dabei unter anderem um den Vorwurf der Verbreitung von Kinderpornographie.
      ...


      Markus Brauns Verteidiger Alfred Dierlamm führt die Pornofirma MG Billing gleichwohl zur Entlastung seines Mandanten an: Die Firma sei beim Wirecard-Drittpartner Al Alam aus Dubai in der Kundenliste registriert und deshalb "dem Wirecard Drittpartnerbereich zuzurechnen", schreibt er in einem Schriftsatz an das Landgericht München I. Nach wie vor wirft Dierlamm der Staatsanwaltschaft vor, solche Kundenbeziehungen der Drittpartner seien nicht aufgeklärt worden.

      Hat Wirecard aber jemals Händler an Drittpartner vermittelt? Eine Insiderin, die bei Wirecard solche Hochrisiko-Geschäfte jahrelang abgewickelt hat, verneint das kategorisch: "Dass die Kunden von Wirecard an die Drittpartner vermittelt wurden, ist eigentlich ausgeschlossen. Wie hätte denn so eine Abwicklung stattfinden sollen, wenn die Händler über Wirecard angebunden sind? Einfach mal rübergeschoben werden auf Drittpartner, das gab's eben nicht."

      Tatsächlich handelte es sich bei der Pornofirma MG Billing Ireland bis zuletzt um einen der größten Kunden von Wirecard. So war die Firma einer internen Power Point Präsentation vom 30. September 2019 zufolge mit einem Kreditkarten-Jahresumsatz von 66 Millionen Euro einer der "Top 30 Acquiring-Händler". Laut einer weiteren, kurz vor dem Wirecard-Zusammenbruch im Juni 2020 erstellten Präsentation zählte die Firma nach der Anzahl der abgewickelten Transaktionen zuletzt zum Kreis der Top-10-Kunden von Wirecard.

      Auf Anfrage teilt der Anwalt von Markus Braun mit, dieser kenne die Pornofirma "nur aus den Akten. Eigene Erkenntnisse hat er weder zu der MG Billing noch den mit ihr verbundenen Firmen." Dabei hat Braun über Jahre regelmäßig E-Mails mit Übersichten über die Anzahl der Transaktionen von Wirecard-Händlern bekommen. In der Regel kamen diese Übersichten täglich, immer gegen 6.00 Uhr morgens.
      ...

      Nach Berechnungen von Braun-Anwalt Alfred Dierlamm hat OSMM "18 Mio. € an Kommissionserlösen auf ein Konto des Wirecard-Drittpartners PayEasy bei der Wirecard-Bank" überwiesen, schreibt er dem BR auf Anfrage. Es könnte sein, dass ein "Händler sowohl ein direkter Wirecard Kunde war als auch an Drittpartner vermittelt wurde." OSMM äußert sich auf Anfrage nicht. Die britische Finanzaufsicht FCA hat OSMM im Dezember 2019 die Geschäftstätigkeit untersagt. Mittlerweile ist das Unternehmen insolvent. Auf mehrere Anfragen des BR reagiert der Insolvenzverwalter nicht.
      Bellenhaus-Verteidiger: "Was nicht passt, wird passend gemacht."

      Florian Eder, Verteidiger des Angeklagten und Braun-Widersachers Oliver Bellenhaus, bezeichnet die Argumentation von Braun und seinen Anwälten als "Augenwischerei": "Es ist schlichtweg ein Versuch, irgendwelche Zahlungsströme nach freiem Belieben einmal einem angeblich existierenden Drittpartner-Geschäft zuzuordnen, oder, wenn es gerade passend ist, angeblichen Veruntreuungspraktiken. Verkürzt gesagt: Was nicht passt, wird passend gemacht."

      Der Wirecard-Prozess geht heute weiter, mit einem Urteil ist nicht vor Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres zu rechnen. Der Porno-Komplex dürfte im Laufe des Verfahrens noch eine größere Rolle spielen.
      Wirecard | 0,018 €
      Avatar
      schrieb am 13.04.23 13:44:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      13.4.
      ...Sonderprüfer informiert über Druck und Drohung
      https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/bilanzskandal-wire…
      ...
      Im Wirecard-Prozess hat ein Wirtschaftsprüfer am Donnerstag über Behinderungen und Beeinflussungsversuche bei der Sonderprüfung der Wirecard-Bilanzen berichtet.

      Der ehemalige Vorstandschef Markus Braun habe auch versucht, die Prüfgesellschaft KMPG unter Druck zu setzen und mit rechtlichen Schritten gedroht, sagte KPMG-Vorstand Sven-Olaf Leitz vor dem Landgericht München.
      ...

      Leitz sagte, KPMG habe das Geld nicht gefunden. Braun habe ihm dann gesagt: "Vertrauen Sie mir, es ist alles da. Ich habe Herrschaftswissen." Da seien bei ihm alle Alarmglocken angegangen, sagte Leitz. Wirecard-Vertriebschef Jan Marsalek habe die Prüfer mit der merkwürdigen Frage abgespeist: "Wer soll denn das Geld sonst haben? Kim Yong-Il vielleicht?"

      KPMG sollte ab Oktober 2019 im Auftrag des Wirecard-Aufsichtsrats die Bilanzen von 2016 bis 2018 in einer Sonderprüfung unter die Lupe nehmen und klären, ob in der "Financial Times" erhobene Manipulationsvorwürfe berechtigt waren. Aber die Prüfung sei sehr zäh, sehr schleppend verlaufen, sagte Leitz. KMPG wollte das angebliche Geschäft mit Drittpartnern in Asien "von den Verträgen bis zum Geldeingang alles überprüfen". Aber Wirecard habe Unterlagen verwehrt. Verträge und Transaktionsdaten seien nicht vorgelegt worden, Geldflüsse nicht nachvollziehbar gewesen.

      "Den Versuch, uns zu beeinflussen, gab's mehrfach", sagte Leitz. Im April 2020 habe KPMG "das Vertrauen in die weitere Zusammenarbeit verloren und gesagt, es macht keinen Sinn mehr, hier weiterzumachen". Braun habe mit rechtlichen Schritten gedroht.

      In der Schlussbesprechung sei noch versucht worden, Passagen zu streichen oder zu verändern. KPMG berichtete schließlich, dass 1 Milliarde Euro auf Treuhandkonten nicht nachweisbar sei. Braun gab darauf eine Börsenpflicht-Mitteilung heraus, die Sonderprüfung habe keinerlei Nachweis für Bilanzfälschung ergeben.

      ...
      Wirecard | 0,017 €
      Avatar
      schrieb am 31.03.23 01:32:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      Steinhoff, Wirecards Ex-Compliance-Chef, später Arbeit für den Insolvenzverwalter, u.a. heute mit:

      ...
      "Die Verträge rund um das Drittpartnergeschäft lagen in der Rechtsabteilung nicht vor, auch keine Rechnungen aus denen hervorgegangen wäre, dass externe Kanzleien die Verträge geprüft hätten."
      ...

      "Das Verhältnis zwischen Marsalek und Braun war eng, nach meiner Wahrnehmung. Es gab auch immer wieder Treffen. Ich hatte den Eindruck, dass es sich um einen engen Austausch handelte."

      "Braun war im Unternehmen abgeschottet. Er war nicht so präsent im Tagesgeschäft und sich viel um seine strategischen, kapitalmarktorientierten Themen gekümmert."
      ...

      Auffällig sei auch gewesen, sagt Steinhoff, dass einige der vermittelten Händler erst kurz zuvor gegründet wurden und andere Umsatzlisten mit ausschließlich runden Umsatzzahlen vorlegten, was statistisch unmöglich sein dürfte.
      ...

      Steinhoff berichtet, dass viele Kunden die Wirecard ankaufte vorher schon in den Systemen waren. Wirecard kaufte also Kunden, die das Unternehmen längst hatte.
      ...

      Wirecards Jahresabschlussprüfer wollte Kontakt zu Händlern aufnehmen, die Wirecard an Drittpartner vermittelt haben wollte. Dies sollte aber nur über eine Mailadresse von Wirecard erfolgen. Wirecard-Mitarbeiter wollten das so. EY sollte die Kunden nicht direkt ansprechen.

      Die Prüfer von KPMG waren mit dieser Verfahrensweise nicht einverstanden und bestanden darauf, direkt auf Händler zuzugehen. Dabei kam es zu einer interessanten Diskrepanz. Ein Händler, den EY über die Mailadresse von Wirecard anschrieb, bestätigte eine Transaktion. Als dieser Händler direkt über KPMG angefragt wurde, verneinte er, berichtet Steinhoff. :laugh:
      ...

      Wirecard hat Zahlungen direkt für Händler abgewickelt. Hiermit machte das Unternehmen aber Verlust.
      ...



      30.3.
      „Braun war im Unternehmen abgeschottet“
      https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/-blog-zum-wire…
      Wirecard | 0,015 €
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