Fed Zinserhöhungen, Bilanz verringern - wie geht es an den Börsen 2022 und 2023 weiter? Wie sich am

[UlrichDerKleine]

Erstmal will ich einen interessante Fakten nennen:

1. " Only 42 percent of stocks, over their entire lifetimes, provide a higher return than one-month Treasuries, and more than half provide negative lifetime returns, according to a new study which looked at U.S. stocks from 1926 to 2015. (here) "
https://www.reuters.com/article/us-markets-saft-idUSKBN15G5K…

Es geht in der Studie darum, dass nur die Minderheit der amerikansichen Einzelaktien für Langfristanleger eine Rendite über der kurzlaufenden Staatsanleihe gebracht hat. Vergleichbar mit dem Zins fürs Sparbuch oder Tagesgeld.

Die meisten Unternehmen werden nicht die große Erfolgsgeschichte. Firmen wie Microsoft, Roche, Coca Cola, die BASF usw. sind die Ausnahmen. Firmen, die wirlich über Jahrzehnte immer wieder Gewinne schreiben und Dividenden auskehren.

Die meisten Firmen schaffen dies aber eben nicht! Und dem sollte man sich bewusst sein. Der Markt ist langfristig immer gestiegen, da es einzelne Megaerfolgsaktien gab: Zigarettenkonzerne, Wal-Mart usw. Die ziehen den ganzen Markt dann langfristig mit. Die meisten Einzelwerte werden aber eben nichts!
...
Mit Plug Power habe ich mich nicht beschäftigt. Die Firma scheint aber bisher noch nie einen Gewinn gemacht zu haben.

Nur weil die Aktie mal höher stand muss gar nix bedeuten! Vorsicht!
...

Shorten ist in aller Munde. Man sollte aber nicht überschätzen wie schwierig es ist hier zeitlich richtig zu liegen.

Gerade gibt es unheimlich viel Negatives: Inflation, Krieg, Energieprobleme (zumindest in der EU) usw usw. Gerade wenn es aber sehr dunkel ist kann eben auch mal der unerwartete Lichtblitz kommen. Märkte können auch länger über oder unterbewertet sein als man denkt.

[morpheus83]

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[beachbernie1]

Ich prophezeie, dass die Anhebung des Leitzinses nicht ausreichen wird die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, weil wegen der enormen Schuldenlast auf Staat, Unternehmen und Privathaushalten ausreichend hohe Zinsen zu einer Pleitewelle führen müssten.

Fuer die Aktrienmaerkte sehe ich nominal weiter steigende Kurse aber real maximal ein auf der Stelle treten. Die Inflation steigert naemlich die nominalen Gewinne der Unternehmen und damit den nominalen Unternehmenswert. Real, unter Miteinrechnung der Inflationsrate, sehe ich allerdings die Aktienmaerkte eher fallen. Das Ganze duerfte durch eine relativ hohe Volatilität jedoch überdeckt werden.

[TinaBach]

Hallo liebe Leute,

was denkt ihr, ist dieser Anstieg an den Börsen, den wir seit ca. 5 Tagen sehen nur eine Gegenbewegung oder geht es jetzt nachhaltig weiter nach oben?

Ich kann es mir ja nicht vorstellen, weil Fed Powell ja vor zwei Tagen angekündigt hat, dass es ab Mai wahrscheinlich 0,5% Zinsanhebungen geben wird. Insgesamt bis zu 11 Zinsanhebungen 2022 und 2023. Und die Fed will ihre Bilanz reduzieren. Also nicht nur die Märkte nicht mit weiteren Anleihenkäufen stützen, sondern die bestehenden auslaufen lassen. Langsame Zinserhöhungen über 3 -4 Jahre gestreckt sind das eine, große Zinsschritte in wenigen Monaten eine ganz andere Nummer.

Ich kann mir da nicht vorstellen, wie es nach den extremen Anstiegen von März 2020 bis Jänner 2022, von der Fed gestützt und hervorgerufen, weiter rauf gehen soll. Was denkt ihr darüber??

Ich persönlich glaube, dass dieser Anstieg seit ein paar Tagen von Großkapitalisten verursacht wird, um leichtsinnige Anleger zu der Meinung zu verführen "jetzt gehts weiter, jetzt gehts wieder rauf" und in die rauf gezogenen Kurse nochmal selber ordentlich Aktien abbauen die zur Zeit verschuldet sind, keine Umsätze und Gewinne haben - deshalb bei steigenden Zinsen zwangsläufig noch massiv unter die Räder kommen werden.

Beispiele wo es schon Verurteilungen gab, wegen Marktmanipulation:

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/jp-morgan-…

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…

Und genau deshalb bin ich persönlich davon überzeugt, dass in bestimmten Marktphasen die Börsen bzw. die großen Indizes und gehypte Aktien (zur Zeit z.b. Plug Power) in eine bestimmte Richtung manipuliert werden, um dem kleinen Mann zu suggerieren "es läuft super, kauf dann wirst du reich".

2020 ist für mich ein sehr gutes Beispiel. Ich glaube es war ca. um den 05.03.2020 herum, als die Fed den Zins komplett auf 0 gesetzt und falls Notwendig weitere Stützungen angekündigt hat. - Ab diesem Zeitpunkt war faktisch gesehen klar, dass die Fed mit ihrem Geld alles auffangen kann und wird, was durch Corona und Lockdown verursacht wird und im weiteren Verlauf verursacht werden könnte. TROTZDEM sind die Indizes unfassbar unrealistisch im Gegensatz zu diesen massiven Stützungen weiter nach unten geschossen in nur wenigen Tagen - wie man in jedem Chart sieht. Mir kommt das vor, als wäre da dem kleinen Mann bzw. Anleger suggeriert worden "kauf jetzt auf keinen Fall massiv Aktien, weil die Fed kann es nicht richten, es wird noch deutlich weiter runter gehen". Der Sinn könnte sein, dass die großen Haie im Becken selber möglichst günstig zuschlagen können und nicht womöglich Millionen kleiner Anleger all in gehen und die Kurse zu schnell nach oben treiben wodurch die großen selber auch teurer kaufen müssen....

Ungefähr so unrealistisch kommt mir aktuell die Aufwärtsbewegung vor, so extrem schnell und dynamisch, komplett ohne Konsolidierung nach oben geschossen - und das im Verhältnis zu den extrem schlechten Nachrichten der Fed aktuell für die Börse. Ohne Geld keine Musik. Mit steigenden Zinsen in kurzer Zeit und Bilanzreduktion woher soll die Kohle für Kursanstiege kommen?

Was ist eure Meinung dazu?

Ich persönlich will mich ja die kommenden 12 - 24 Monate short positionieren - wie gesagt, ich kann mir ab einem bestimmten Zinsniveau einfach keine steigenden Börsen mehr vorstellen. Und ich warte oder lauere, was ein gutes Niveau wäre, bei dem ich quasi meinen kleinen "big short" eingehen könnte.

Ich frage mich auch noch mit welchem Finanzinstrument.
Aus Gier will ich natürlich was mit Hebel. Wenn ein Faktorzertifikat maximal Faktor 3, weil sonst wirft es einen bei den Gegenbewegungen raus. Das drückt ja keiner durch, wenn nach -20% eine 10% Gegenbewegung kommt und mit Faktor 4 oder 5 die Gewinne wieder weg sind....?!
Knock Out Zertifikat wäre auch eine Möglichkeit. Nur weil die Märkte zur Zeit noch so ein starkes Momentum nach oben haben, dass m.M. nach auch nochmal über die Hochs vom Dezember gehen könnte (kurzfristig) müsste da (bei einem Einstieg idealer Weise relativ weit oben) der Hebel dann auch eher vorsichtig gewählt sein. Also 5 - 10er Hebel. Einstiegszeitpunkt stelle ich mir so vor, wenn die Kurse jetzt noch weiter nach oben laufen und dann eben irgendwann zu stagnieren beginnen und anfangen nach unten abzugeben...

Wie sind eure Überlegungen und Analysen zu diesem Thema?

Liebe Grüße,
Tina