Wachstum voraus
Gerresheimer steigert Umsatz trotzt Gegenwind stärker als erwartet
Gerresheimer hat in den ersten drei Monaten mehr umgesetzt als am Markt erwartet worden war. Auch für die Zukunft zeigt sich der Zulieferer für die Pharmabranche optimistisch.
- Gerresheimer übertrifft Umsatzerwartungen im ersten Quartal.
- Trotz Herausforderungen optimistisch für die Zukunft.
- Bestätigt Wachstumsprognosen für 2024 und 2025.
Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat trotz anhaltender Herausforderungen durch den Abbau von Lagerbeständen bei Pharmakunden eine positive Bilanz für das erste Quartal gezogen. Das weltweit tätige Unternehmen, bekannt für seine hochwertigen Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie, verzeichnete einen leichten Umsatzanstieg von 1,8 Prozent auf über 466 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, wobei das organische Wachstum sogar 2,8 Prozent erreichte.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte um 3,7 Prozent auf 80,9 Millionen Euro zu. Damit übertrafen die Düsseldorfer die Erwartungen der Analysten im Hinblick auf den Umsatz leicht und erreichten beim operativen Ergebnis die Konsensschätzungen. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn stieg auf etwa 13 Millionen Euro, ein Anstieg gegenüber den 12,1 Millionen Euro im Vorjahr. Diese positive Entwicklung steht vor dem Hintergrund des Drucks, dem viele Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Landschaft ausgesetzt sind.
Die Sparte der pharmazeutischen Primärverpackungen, einschließlich Glas-Fläschchen, Karpulen und Ampullen, erlebte zu Jahresbeginn wie erwartet einen leichten Rückgang. Während der Pandemie hatten sich die Kunden mit Lagerbeständen eingedeckt, deren Abbau nun fortgesetzt wird. Andererseits zeigte der Bereich Plastics & Devices, der unter anderem Kunststoffverpackungen und medizinische Applikatoren umfasst, ein deutliches Wachstum.
Die Titel des MDAX-Konzerns legten im frühen Handel um 1,6 Prozent zu. Seit Jahresbeginn haben sie damit insgesamt rund 16 Prozent gewonnen.
Gerresheimer bleibt dank der steigenden Nachfrage nach seinen Produkten, insbesondere Spritzen, Pens und Inhalatoren, auf Erfolgskurs. Konzernchef Dietmar Siemssen kündigte an, den Kapazitätsausbau weiter voranzutreiben, um die anhaltend hohe Nachfrage zu bedienen. "In den nächsten Monaten laufen wie geplant weitere neue Linien für langjährige Großaufträge an", sagte Siemssen, was die Wachstumsdynamik des Unternehmens weiter stärken soll.
Gerresheimer bestätigte zudem die Wachstumsprognosen für die Jahre 2024 und 2025, ein Zeichen des Vertrauens in die eigene Geschäftsstrategie und Marktstabilität. Für das laufende Geschäftsjahr bleibt Gerresheimer optimistisch und bestätigt eine Umsatzprognose von fünf bis zehn Prozent sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 430 und 450 Millionen Euro.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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