Hallo Analyst,
eine sehr ruhige HV die wohl Konkurrenz von vielen anderen Veranstaltungen hatte. Es gab kaum Fragen und einen insgesamt sehr entspannten Vorstand der aus meiner Sicht die Sache im Griff hat.
Auch 2023 wachsen die Bäume zwar wohl nicht in den Himmel, klar bei der Gesamtlage, aber man erwartet ein EBIT von 0 bis -10 Mio. EUR.
Man kauft auch weiter Grundstücke für spätere Projektierungen dazu und sieht einen guten Zeitpunkt für spätere gute Geschäfte. Es sind mehrere Beurkundungen für 2023 geplant. Die Liquiditätslage scheint anders als der Kurs suggeriert nicht angespannt zu sein. Man hat diverse Projekte unter Beteiligungen von Bundes- und Landesmitteln. Nur der Abstimmungsprozess mit staatlichen Stellen wird wohl immer schlimmer weil keiner mehr Entscheidungen trifft und sich abzusichern versucht. Wenn das Frau Geywitz wüsste.
Die Anleihe der Holding läuft eh noch eine Weile und die Refinanzierung der Tochtergesellschaften wird proaktiv und wohl erfolgreich angegangen.
Aus meiner Sicht spannend, der AR-Vorsitzende und Mehrheitsaktionär Norbert Ketterer hat sich entschuldigen lassen. Vielleicht um persönlichen Fragen nach einem bevorstehenden Squeeze-Out auszuweichen? Ein Aktionär fragte danach, aber weder dem Vorstand noch dem stellvertretenden AR-Vorsitzenden war hierzu etwas bekannt.
Meine Einschätzung, auch wenn Projektentwickler aktuell reihenweise die Segel streichen, hier scheint mir keine Gefährdung zu sein. Der Kurs ist vermutlich wegen der allgemeinen Marktlage auf Tauchstation. Eigentlich eine sichere Sache. Ketterer wird eher nicht wie bei der ERWE seine Hauptanlage gefährden und im Zweifelsfall persönliches Kapital, das hat er ja jetzt, nachschießen. Wenn Squeeze-Out dann jetzt. Bei der Westgrund hat man nach der Ankündigung auch lange warten müssen, irgendwann kam er dann auch.