makratea schrieb 12.07.23, 22:26
Als langjähriger (Kleinst-)Aktionär habe ich auch die ein oder andere HV verfolgt und mich von den stets gut gesetzten Worten hinhalten lassen. Negativ ist, dass die vielversprechenden Ideen und der ganze hierein gesteckte Aufwand nicht zum Erfolg irgeneiner Art geführt haben. Positiv ist, dass die Gesellschaft nicht "geplündert" worden ist, so wie ich das an anderer Stelle erlebe (z.B. CD Deutsche Eigenheim oder Mühlhan).
Nun zur Sachlage. ROSAG scheint tatsächlich stabile Überschüsse zu erzielen. Hoffentlich bleibt dies in den nächsten Jahren so. Recyclingunternehmen werden zwar einerseits gut überwacht, aber von schwarzen Schafen gibt es immer wieder unschöne Berichte. Hier könnten also Risiken bestehen.
Gesellschaftsrechtlich wurden im Zuge der Übernahme verschiedene Schritte eingeleitet, so dass die ROSAG für die finanziellen Verhältnisse der GBS "mundgerecht" zubereitet wurde. Einige der ausscheidenden Altaktionäre aus dem an einer Hand abzählbaren Aktionärskreis durften sich ca. 3 Mio aus der Firmenkasse entnehmen(Gemeint sind natürlich Gewinnrücklagen, deren Ausschüttung völlig legitim ist.). Andere wurden durch die GBS mit knapp 1 Mio abgefunden( Dafür hat GBS jetzt die 51%). Von einem durch einen WP erstellten Gutachten zum Unternehmenswert war nirgends die Rede. Nun sind hier die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse sehr transparent, es gibt keine Schachtelbeteiligungen und keinen Goodwill. Daher halte ich ein solches Gutachten auch nicht für nötig. Einer der Altvorstände wird im AR positioniert, ein möglicherweise weiteres Familienmitglied ist ebenfalls im AR vertreten.
Durch ein anderes Familienmitglied werden noch 49 % des Aktienkapitals gehalten.
Für mich stellt sich die Frage, ob jetzt der Endzustand erreicht ist und die GBS bei 51% stehen bleibt oder ob noch weitere Aktien gegebenenfalls gegen GBS-Aktien(aus der Kapitalerhöhung?) eingelöst werden sollen.
Ich würde mich freuen, wenn aus dem eingeschlagegenen Weg eine Win-Win-Situation für ROSAG und GBS werden würde. Herr Ernst und die weiteren beteiligten Personen haben hier gute Arbeit geleistet. Auf der HV sollte die Frage beantwortet werden, wie zukünftig die Vergütung von Herrn Ernst aussehen wird. Das operative Geschäft der ROSAG leitet als Vorstand der 49% Anteiler. Wird Herr Ernst hier auch operativ tätig und verdient sich sein Gehalt oder bleiben ihm nur die weniger anstrengenden Verwaltungsaufgaben in der Muttergesellschaft?
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